Von Penang in Malaysia mit dem Flieger nach Vietnam, Ho-Chi-Minh-City (Saigon) (05.10.)

Mein ursprünglicher (halbgarer) Plan, meistens auf dem Landweg zu reisen und nach Malaysia Thailand ins Visier zu nehmen, wird geändert, weil eine Freundin zur gleichen Zeit in Vietnam ist und wir gemeinsam dort reisen wollen. Daher habe ich von Penang einen direkten Flug mit AirAsia nach Ho-Chi-Minh-City gebucht. Der Flug geht am Mittag, sodass ich (zwar mit Wecker) recht gemütlich am Morgen starte und gegen 10 vom Grab am Hotel abgeholt werde. Insgesamt war es eine eindrucksvolle Zeit in Malaysia, besonders in Penang und Langkawi. 
Am Flughafen geht alles ruckizucki, Einchecken und Ausreise sind kein Problem, und der Flieger ist pünktlich. Die Flugzeit sind knappe zwei Stunden, die - Achtung, schlechter Wortwitz - im Fluge vergehen. Ich habe mir einen Sitz in der ersten Reihe mit Beinfreiheit gegönnt, weil die Asiaten doch etwas kürzer sind im Allgemeinen und die Sitzreihen daher enger. Sind aber auch nur 4 Euro, die ich gerne in Kauf nehme. ;) 
Neben mir sitzt ein Brite, der ein amputiertes Bein hat, daneben ein Vietnamese, der übereifrig seine Tipps und ToDos auflistet. Ich klinke mich aber aus, denn er redet und redet und redet... und dann landen wir schon in Saigon, und als ich aussteigen will, fängt er an, mich zu interviewen und "befiehlt" mir halbwegs, mit dem Motorrad zu fahren. Haha, der hat wohl meinen Koffer noch nicht gesehen.
Bei der Einreise geht es auch recht schnell, es sind 5 Leute vor mir und ich brauche nur 20 Minuten. Im Vorfeld habe ich mein Weiterreiseticket nach Kambodscha gebucht, da ich mehrfach davon gelesen hatte, dass dies verlangt wird. Und so war es auch, und besstens vorbereitet zücke ich das Handy mit der mobilen Boardkarte als mich der nette (emotionslose) Officer nach meinem Ausreisebeweis fragt. Dann bin ich drin, im Vietnam. Wieder ein neues Land, wie aufregend.
Ich warte im Empfangsbereich auf Anna, deren Flug etwa eine Stunde später landet, und fange sie nach ca. 2 Stunden mit einem Begrüßungsschild direkt nach der Gepäckausgabe ab. Dann machen wir uns gemeinsam auf Richtung Taxistände. Auch hier habe ich im Vorfeld viel gelesen, auf was man achten muss. Und kaum geht die Tür auf, fallen Schwärme von Taxifahrern auf uns ein. Schon vorher, als ich gewartet habe, waren die offiziellen Fahrerstände fleißig und es fiel alle 2 Minuten der Satz "Taxi, Miss", "Taxi, Mister". Etwas anstrengend, und es hat mir noch abends in den Ohren geklingelt. Wie ich aus dem Internet wusste, soll man sich hier entweder an die grünen Mai Linh Taxen halten, oder die weißen Vinasun Taxen. Denn denen kann man vertrauen, dass sie einen (immerhin kaum bis gar nicht) verarschen und mit Taxometer fahren. Auch gibt es wohl viele Betrüger, die das wissen, und somit den Touris gefälschte Ausweise unter die Nase halten, man mit geht und dann in einem anderen Wagen landet, der überzogen teuer ist und oft den Weg gar nicht kennt. Deshalb ignoriere ich konsequent die umherschwirrenden Taxifahrerfliegen, auch die mit falschen Ausweisen, und wir gehen direkt zu Vinasun. Der Fahrer kann kein Englisch, was auch gut sein soll, denn dann ist es ein echter :D Er schaut sich kurz die Adresse an und schon geht es los, auf in die große, volle, hektische Stadt im Vietnam. Solche Fahrten sind ja auch immer schon kleine Stadtrundfahrten, denn man kann nicht immer wirklich schnell fahren, aufgrund des Verkehrs, und hat Zeit, sich die Gegend anzusehen. Ich finde das immer schon sehr spannend und interessant. Und wie erwartet, ist der Verkehr auch echt heftig, hier möchte ich nicht selber fahren, mit keinem Verkehrsmittel. Überall Roller, es gilt das Gesetz des Stärkeren, Schnelleren. Aber es scheint ja weitestgehend zu funktionieren. Ab und zu steht mal jemand da und pfeift den Verkehr halbwegs zusammen, wenn man ausparken will. Sonst würde es wohl nie funktionieren. Am Hotel angekommen macht dies schon einen sehr guten Eindruck, das Winsuites Saigon, sehr zentral gelegen. Die Begrüßung ist sehr nett mit Willkommensdrink und dann geht es in den 9. Stock zum Zimmer. Es ist nett und modern und reicht für uns beide. Leider, wie so oft, hat mich mal wieder die Migräne erwischt, aber die Tablette und ein kleines Schläfchen helfen zum Glück und so machen wir uns am Abend mal auf für einen ersten Rundgang und der Suche nach was zu Essen. Vorher besuchen wir noch unseren Infinitypool auf dem Dach, wo es eine tolle Sicht über die Stadt gibt.
In der direkten Nachbarschaft befindet sich ein bekannter Nachtmarkt, mit vielen Essens- und Souvenirsständchen, wie es so typisch in Asien ist. Davon hatte ich ja mittlerweile schon viele gesehen und man würde es glatt vermissen, keinen zu sehen.
Wir schlendern gemütlich umher und tauchen ein in das geschäftige Treiben und den ohrenbetäubenden Verkehr von Saigon. Beim Überqueren von Straßen habe ich mir mal sagen lassen, muss man konsequent und zielstrebig laufen, nicht anhalten und bloß nicht die Richtung wechseln, und wo möglich Sichtkontakt mit den Fahrern herstellen/halten. Man übt es und wird immer besser, hilft ja auch nix. Selbst bei Zebrastreifen und Ampeln darf man sich nie sicher fühlen. Nach ca. 2 Stunden umherlaufen suchen wir uns ein nettes, kleines Restaurant und essen was. Die Portionen sind riesig, ich bin es gar nicht mehr gewöhnt und die Hälfte muss leider wieder zurück. Aber die Pho, eine der bekanntesten Nudelsuppen in Vietnam, ist wirklich sehr lecker und es gibt auch viele vegetarische Varianten. Da bin ich mal auf die nächsten zwei Wochen gespannt. Dann geht es gut genährt zurück ins Hotel und ins Bett.

Ho-Chi-Minh-Stadt zu Fuß erkunden (06.10.)

Wir starten den Tag entspannt mit einem Frühstück im Hotel, was sehr lecker ist. Es gibt zwar auch Sachen, die will man nicht sehen (z.B. beim Blick in die Küche, wenn der Chefkoch eine Kippe im Mund hat, die auch noch ins Essen ascht...), aber das Essen ist lecker und auch gut bekömmlich. Ist das nicht die Hauptsache auf solchen Reisen?
Bevor wir uns auf den Fußmarsch machen, erkundigen wir uns im Hotel noch nach Tourmöglichkeiten ins Mekongdelta.
Es geht ohne richtigen Plan einmal quer durch die Stadt. So erhält man auch viele Eindrücke vom Leben, von den Gebäuden, dem Verkehr... Die erste Station ist abenteuerlichen Straßenüberquerungen dann der Wiedervereinigungspalast. Hier gibt es ein kleines Eintrittsgeld zu zahlen, was wir uns auch sparen hätten können, weil wir aufgrund der Mittagspause die oberen Stockwerke nicht besuchen dürfen. Aber dann geht es im unteren Bereich her, wo viele Schilder auf die Räume und ihre Bedeutung hinweisen. In diesem Palast wurde auch das Ende des Vietnamkriegs besiegelt. Dieser Krieg ist auch irgendwie im ganzen Land noch sehr präsent. Von daher finde ich diesen Palast auch irgendwie besonders und man kann sich auch vorstellen, wie hier Sitzungen abgehalten wurden und werden. Dann geht es weiter durch die heiße Sonne und brütende Hitze zu einem Café, das mir von Restaurantbesitzern in Georgetown empfohlen wurde. Sie meinten, wenn ich hingehe, soll ich doch mal liebe Grüße ausrichten. Und so suche ich auf Maps.Me nach dem Organik House und wir steuern es an, es ist kein großer Umweg. Es ist ein kleines veganes Café, das uns für ein kühles Päuschen und einen gesunden Drink gerade recht kommt. Die Besitzer freuen sich, als ich sie aus Malaysia grüße und wir quatschen eine Weile. Nach der wohltuenden Pause geht es wieder weiter, es gibt noch viel zu sehen. Es zieht uns zum Saigon River. Hier hoffe ich auf eine schöne Promenade, an der man lang schlendern kann. Aber irgendwie ist es schon recht schwierig, alleine mal einen Weg wenigstens in die Nähe des Flusses zu finden. Und so landen wir etwas abseits an einem Ärmchen des Flusses, an dem es nicht weitergeht und man uns etwas verwirrt ansieht. Hier wird gefischt, und zwar alle. Frauen in Stöckelschuhen mit kleinen Kindern, junge Leute, alte Leute... Und es werden gemütlich Schläfchen auf den Rollern gehalten, was ich auch noch öfter beobachte. 
Dann geht es wieder zurück und über die Autobrücke, die zum Glück auch einen kleinen Weg auf der Seite hat, geht es über den Fluss und dann finden wir auch, entlang einer riesigen Baustelle, die wohl eine Art neue Stadtviertel am "Golden River" werden soll, den Einstieg in die Ecke des Flusses. Hier gibt es sogar so etwas wie eine Promenade, aber es ist noch viel Potenzial nach oben. Die Cafés sind geschlossen, was ja sicher mehr Leute locken würde. Immerhin gibt es ein paar Bänke und wir setzen uns eine Weile hin, um ein Päuschen zu machen. Nach ein paar Minuten sprechen uns schon ein paar junge Studenten an, die gerne mit uns ihre englische Aussprache verbessern möchten, und interviewen uns zu Gott und der Welt. Wir helfen natürlich gerne und sie gehen auch erst, als es anfängt zu regnen. Der Saigon River wirkt recht schmutzig, es schwimmt viel Müll und auch viele Gräser, teilweise ganze Grasinseln an uns vorbei. Da muss ich an den "Golden River" denken, was sie da wohl vorhaben, um ihn auch wirklich gülden erscheinen zu lassen. Verschiedene Fischer versuchen noch, uns mit ihrem Bötchen über den Fluss zu schippern und eine kleine Führung zu geben, indem sie uns Bilder von ihren Nussschalen zeigen, aber das wollen wir dann doch nicht. Als Nächstes steuern wir noch das Hauptpostamt und die Notre Dame Kathedrale an. Unterwegs streifen wir auch immer mal wieder historische Gebäude und ich finde es zwar ganz nett hier, aber es ist auch irgendwie recht grau. Vielleicht liegt das auch an den vielen Plattenbauten und Hochhäusern, die damals schnell hochgezogen werden mussten. Dennoch mag ich das Flair der Stadt mit der Geschichte und zu erleben, wie die Menschen hier so ihren Alltag verbringen.
Im Postamt, das wirklich sehr schön ist und aus dem späten 19. Jahrhundert stammt. Wenn man in die Halle eintritt, sieht man schon viele Touristen, denn es ist mittlerweile ein Tourimagnet und ein großes Bild von Saigon bewacht alles.
Wir kaufen natürlich auch ein paar Kärtchen und verschicken schon mal einige. Als ich ein Bild von uns und den Karten mache, werden wir dabei selbst fotografiert. Es geht also schon wieder los. 
Auf dem Rückweg machen wir in einem vegetarischen Bistro Stopp und das Essen ist wirklich wieder sehr lecker. Es ist schon dunkel und wir machen uns dann langsam auf zum Hotel, weil wir am nächsten Morgen früh raus müssen, um die Tour ins Mekong-Delta zu starten. Noch ein kleiner Abstecher auf dem Nachtmarkt und durch einen Park, der noch recht belebt ist und sehr nett wirkt. Es zieht die Leute eher am Abend, wenn es nicht mehr ganz so heiß ist, ins Freie, und es wird getanzt und Sport gemacht und einfach zusammen gesessen. Es wirkt alles recht idyllisch.
Dann haben wir auch sicher über 10 KM Fußmarsch einmal kreuz und quer durch die City hinter uns, haben es heile überlebt und dann geht es ins Bett.

Tour ins Mekong-Delta mit Kakaoplantage, Fischerdorf, Markt, Kochkurs, Bootstour (07.10.)

An diesem Tag haben wir eine geführte Tour ins Mekong-Delta gebucht und erhoffen uns insbesondere, die berühmten schwimmenden Märkte zu besuchen. Wie das bei solchen Touren ist, werden sie natürlich noch mit anderen Aktivitäten gefüllt, und da wir auch nicht mehr so massig Zeit haben, machen wir diese Tour mit. Morgens um 7:30 werden wir abgeholt, laut Flyer sollen es maximal 9 Leute sein, was wirklich okay ist. Und manchmal muss man auch solche Touren mitmachen, weil man anders diese Sachen nicht so gut selbst organisiert kriegt oder es auch viel komplizierter ist. Letztendlich sind wir dann doch zu 10., aber das ist okay, da die Truppe ganz okay ist. Es geht etwa 3 Stunden mit dem Minibus tief ins Land, vorbei an Stadt und Land, und unser erster Stopp ist dann eine Kakaoplantage mitten im Nichts. Hier erklärt man uns, wie der Kakao aus der Bohne zubereitet wird, wir dürfen ihn in verschiedenen Zuständen probieren und am Ende kaufe ich im Lädchen auch eine kleine Tafel mit Meeressalz auf der Schoki. Dann geht es auch wieder in den Bus und weiter, denn wir haben ein straffes Programm. Als nächstes schippern wir ein wenig in einem größeren, gemütlichen Boot auf einem Seitenarm des riesigen Mekong umher und werden dann an eine Anlegestelle gebracht, wo uns drei einheimische starke Ladies in unseren Nussschalen durch die Gegend fahren. Wir fahren ganz langsam und gemütlich durch die engen "Wassergassen", vorbei an Häusern und Garagen für die Boote. Es ist eine gemütliche kleine Tour und man versucht, sich nicht groß zu bewegen, denn man möchte in diesen Gewässern nicht landen. Der Guide, Bach ist sein Originalname, er nennt sich für uns aber Super Mario, ist ein sehr ulkiger Zeitgenosse, ein junger Typ mit einem herrlich trockenen Humor. Gelegentlich gefallen ihm seine Gags sogar selbst so gut, dass er dann auch mal selbst lachen muss. Es ist herrlich erfrischend und er macht seinen Job sehr gut. Auch erklärt er sehr ausführlich und spannend alles, was man hier und da wissen muss. Auch auf Fragen ist er gut vorbereitet und es gibt eigentlich nichts, was er nicht beantworten kann. Manchmal bin ich mir allerdings nicht so ganz sicher, ob seine furztrockenen Sprüche jetzt einfach daher kommen, dass er keinen Bock auf das Ganze hat, oder ob es einfach nur so trocken ist, dass man es schon umpusten könnte. Ich hoffe mal auf die letzte Variante, denn ich feiere es. Und nachdem er uns nämlich erklärt hat, welche Tiere und Co sich alles hier befinden und man aber keine Angst haben müsse, man müsse einfach in der Nähe der Vietnamesen bleiben, denn die Tiere hätten Angst vor ihnen, weil Vietnamesen einfach alles essen (wirklich alles), bewegen wir uns trotzdem kaum und freuen uns, trockenen Fußes wieder auszusteigen. 
Der nächste Stopp ist dann zum Mittagessen gedacht. Hier sehen wir noch, wie Reispapier hergestellt wird, was gar nicht so leicht ist ohne Übung, und können dann unseren eigenen Reismehlcrepes machen. Für die Fleischesser gibt es dazu noch Piranhas zum Essen. Und außerdem verschiedene Gemüse und für mich noch ein Omelette. Nach dem Essen drehen wir alle mit ein paar klapprigen Rädern eine kleine Runde um das Inselchen, sind aber nach 15 Minuten wieder am Restaurant. Es ist ganz nett als Idee, aber es hätte man sich auch sparen können, weil es ein bisschen Füllprogramm war. Anschließend steuern wir die schwimmenden Märkte an. Leider ist hiervon nicht mehr viel zu sehen, und Mario erklärt uns, dass diese Form des Lebens, auf dem Boot, und dort Sachen verkaufen, wohl langsam im Rückgang ist. So sehen wir auch mitten auf dem Wasser nur drei Boote und erhalten auf einem von ihnen, das Früchte verkauft, eine Kokosnuss. Da dies der für mich interessanteste Teil gewesen wäre, bin ich etwas enttäuscht, aber dennoch war es interessant. Einer der bekanntesten und größten schwimmenden Märkte liegt wohl etwas weiter außerhalb, was wir mit unserer doch recht knapp bemessenen Zeit in Vietnam nicht geschafft haben.
Bevor es wieder zurück geht, gibt es noch einen Stopp, wo es den bekannten Schlangenschnaps und Reisschnaps gibt. Hier werden Cobras eingelegt, weil es als besonders potenzfördernd gilt, wenn Männer dieses Getränk zu sich nehmen. Ich finde es grausam und es fällt mir doch etwas schwer, das zu sehen. Auch gibt es direkt nebenan eine große Schlange im Käfig, die man sich dann umhängen darf. Wir machen es nicht und gehen dann weiter zur Süßigkeiten- und Popreis-Produktion. Auch hier dürften wir munter kaufen, aber die Schoki reicht mir. Dann besuchen wir noch einen Markt, auf dem es alles Mögliche an Gemüse, Obst und auch Fleisch gibt. Lebende Kröten, die mit einem Gummi aneinander befestigt sind, Fische, andere noch lebende Meerestiere und auch Hühner. Glücklicherweise keine Ratten, denn die gelten hier auch als besonders lecker. Es ist nicht so ganz mein Ding hier, aber es ist nun mal auch die vietnamesische Kultur. Anschließend werden wir wieder in den Bus gepackt und auf geht es auf die 2,5-stündige Heimfahrt. Am Abend lockt es uns nur noch in ein naheliegendes vegetarisches Restaurant und wir lassen den Tag Revue passieren. Es war schon interessant und man hat viele neue Eindrücke erlangt, aber das Hauptaugenmerk, die schwimmenden Märkte, waren so in der Form leider nicht dabei, deshalb würde ich so eine Tour nicht mehr machen. Dann gehen wir ins Bett, am nächsten Tag steht die Weiterreise an. Außerdem war es ein sehr früher Start, und somit schlafe ich mit vielen Eindrücken ein.

Mit dem Flieger von Ho-Chi-Minh-City nach Hoi An (08.10.)

Unser Morgen startet wieder gemütlich mit Frühstück und um 11 Uhr geht unser Flieger nach Da Nang, von wo aus wir dann nach Hoi An weiter fahren. Das Taxi kommt und bringt uns schnell und sicher zurück zum Flughafen. Im Vorfeld hatten wir auch etwas mehr Gepäck gebucht, leider hat das wohl nicht so ganz geklappt. Denn bei mir sind es angeblich 50 kg und bei Anna 45. Das habe ich auch noch nie gehört und denke schon, na hoffentlich klappt das auch. Es klang eher nach einem Fehler im System. Aber als wir dann einchecken wollen, heißt es, unser Gepäck wäre etwas über der Freigrenze und natürlich weiß man nichts vom gebuchten Extragepäck. Wir fliegen mit Bamboo Airways, die sich an dieser Stelle leider nicht sehr kundenfreundlich zeigen. Wir sollen zunächst zurück an den Infoschalter der Airline, was okay ist. Anna hat alle Unterlagen parat, aber man besteht drauf, dass sie es nicht im System haben (Anna hatte mit Opodo gebucht und nicht direkt bei der Airline) und wir diskutieren und diskutieren, es wird immer später und schließlich stehen 5 Leute da und versuchen, uns abzufertigen. Umgekehrt appelliere ich an ihren Sinn für Kundenfreundlichkeit, da der Flieger ohnehin nur zu einem Drittel besetzt ist und wir ja auch schon dafür bezahlt haben. Das Ende vom Lied ist wenig Flexibilität, sondern das Angebot, dass wir einfach ein bisschen was umpacken sollen, dann wäre es okay. Und so machen wir das soweit es geht und dürfen dann endlich einchecken. Dafür werden wir von Reihe 14 in Reihe 5 gesetzt, was auch keinen Sinn macht. Aber na ja, immerhin erwischen den Flieger noch nach dem ganzen Gegurke und ich denke nur, da haben sie sich aber nicht mit Ruhm bekleckert, da der Flieger echt fast leer ist und es nun keinen großen Unterschied machte. Aber egal, wir sitzen und es geht mit etwas Verspätung dann los Richtung Da Nang. Scheinbar ist es eine ausgemusterte Boeing von Airberlin, das erkennt man ganz gut an den Farben und an der deutschen "Bitte legen Sie Ihren Gurt an" Beschilderung. Überklebt mit dem Grün von Bamboo natürlich. Der Flug dauert etwa 1.5 Stunden und dann landen wir in Da Nang, unser Gepäck kommt sogar (hätte man ja durchaus dran zweifeln können nach der Geschichte) und wir werden von einem Fahrer der Unterkunft in Ha Noi schon erwartet. Dann geht es gleich weiter, etwa eine 45-minütige Fahrt bis nach Hoi An steht an. Dort sind wir im Lavini Hotel eingebucht, was mir Jenny und Hendrik wärmstens empfohlen haben. Und schon der erste Eindruck ist wirklich süß. Das kleine Boutique-Hotel liegt am Stadtrand von Hoi An, inmitten von Reisfeldern und wir werden von den Besitzern, einer netten Familie, sehr herzlich willkommen geheißen. Wir beziehen unser Zimmer und machen uns dann am frühen Nachmittag auf in die Altstadt von Hoi An, von der jeder schwärmt. Im Hotel gibt es kostenlos Fahrräder, die wir gerne nehmen und radeln los. Wir "parken" unsere Fahrräder an einem offiziellen Parkplatz, denn das ist hier wohl ganz normal und zahlen einen kleinen Obolus, dass man darauf aufpasst. Da es direkt vor einer Schneiderei ist, fangen uns die Damen gleich ein und zack, stehen wir inmitten von Tausenden von Stoffen und blättern Kataloge. Ich hatte nicht vor, mir was schneidern zu lassen, aber Hoi An ist dafür sehr bekannt und dann bestelle ich mir doch mehr, als geplant. Am nächsten Tag sollen wir am Morgen vorbei kommen und eine erste Anprobe machen. Da bin ich ja mal gespannt, denke ich mir, und gleichzeitig, wie ich mich dazu habe hinreißen lassen können, so viel Kram zu bestellen. Innerlich greife ich mir an den Kopf. 
Dann laufen wir gemütlich in die Altstadt rein, wo keine Autos fahren dürfen, was sehr angenehm ist. Man merkt, es ist was anders, aber ich checke noch nicht gleich was. Aber ja, es sind die fehlenden Autogeräusche. Sehr angenehm nach wochenlanger Dauerbeschallung draußen. Die Altstadt ist wirklich ganz bezaubernd und urig. Wir schlendern an der Promenade des Flusses lang, wo schon viele Boote unterwegs sind und in den Sonnenuntergang schippern. Nervig ist nur, dass man keinen Meter weit kommt, ohne von den geschäftigen Bootsleuten fast schon ins Boot gezogen zu werden. Ein harter Konkurrenzkampf herrscht hier. Wir haben aber nicht vor, mit dem Boot zu fahren, sondern genießen zu Fuß das Flair mit den Lichtern, der Stimmung und dem langsam sich verändernden Licht durch den Sonnenuntergang, der das ganze Szenario noch mal ganz anders wirken lässt und dem Ganzen einen sehr romantischen Touch verleiht. I like. Wir laufen über die berühmte hübsche japanische Brücke, auf der sich viele Touristen tummeln, wie insgesamt auch in der Stadt und laufen auf der anderen "Rheinseite" dann über den Nachtmarkt, der wieder einiges zu bieten hat. Ich wage mich an einen Bananencrepes, der wirklich sehr lecker ist, und runde das Ganze mit einem frischen, riesigen O-Saft ab. Wirklich lecker. Dann gehen wir langsam zurück und essen noch was. Unsere Räder stehen auch noch friedlich bewacht an Ort und Stelle und dann geht es wieder ins Lavini zurück. Auf den paar Metern durch das Reisfeld ergötzen sich noch einiges Moskitos an meinem Oberschenkel, sodass ich mit 8 Stichen reichlich beschenkt wurde. Bisher habe ich es echt gut hingekriegt, mich kaum pieken zu lassen. Egal Es ist ein schöner Tag gewesen, sehr friedlich und harmonisch (in Hoi An), der den nervigen Kram vom Mittag schnell vergessen lässt. Am nächsten Tag haben wir nicht großartig was geplant, außer an den Strand zu fahren und etwas zu entspannen. Gute Nacht aus Hoi An. Ein bezauberndes Städtchen, das mich ganz selig einschlummern lässt.

Ein verregneter und doch sonniger Strandtag in Hoi An

Da wir nur das 15-tägige Visa on Arrival haben, sind wir viel unterwegs und wollen auch möglichst viel sehen. Das strengt natürlich auch an und daher freue ich mich schon länger auf diesen Tag, den wir einfach nur am Strand verbringen wollen.
Der Morgen startet recht entspannt, doch leider fängt es richtig stark an zu regnen, sodass wir unsere Pläne erst mal auf Eis legen müssen. Auch den Anprobetermin in der Schneiderei um 11 können wir nicht wahrnehmen. Daher chillen wir einfach im Zimmer, man kann ja eh nichts anderes machen, und warten. Und warten. Und warten. Zwischendrin sieht es so aus, als würde es aufhören, aber dann kommt wieder ein Schwall. Also warten wir. Und warten. Und warten. Gegen 13 Uhr können wir uns endlich raus trauen und fahren wieder mit den Rädern ins Städtchen, probieren unsere geschneiderten Teile an (Side-Info: mir gefällt keines meiner ausgewählten Teile und keines passt), gehen die Änderungen durch und sollen dann am Abend wieder kommen. Bevor wir uns auf zum Strand machen wollen wir noch ein für Hoi An sehr bekanntes Sandwich essen und gehen zu einem Laden, der das "wohl beste" der Stadt machen soll. Ein munteres Treiben und viele Menschen weisen uns den Weg und nach nicht allzu langer Zeit schmatzen wir unsere erworbenen Schätze auf einem Mäuerchen. Immerhin das erste Essen heute. Dann machen wir uns auf zum Strand, in der Hoffnung, dass der Regen nicht mehr zurück kommt. Nach ca. 30 Minuten Rad fahren durch eine hübsche ländliche Gegend und dem Verkehr trotzend erreichen wir den Strand, wo wir erst mal schön viel für unsere Rad latzen sollen. Nachdem ich dazu nicht bereit bin, weil es das 5-Fache des Normalpreises ist und ich sage, dass ich das Rad dann auch gerne 3 Meter weiter abstellen kann, sind wir auf einmal bei einem guten Preis. Also abstellen und ab zum Meer, welches uns gepaart mit dem weißen Sandstrand freundlich begrüßt. Auch das Wetter spielt mit und es ist nicht allzuviel los, was einen Spaziergang einfach herrlich macht. Die Restaurants sind riesig groß und ich frage mich, wie viel Touristen die erwarten. Und falls jemals alle Plätze besetzt wären, würde ich persönlich keine Lust mehr haben, an diesen Ort zu gehen. Glücklicherweise sind von den geschätzten 500 Plätzen aber nur etwa 20 besetzt. Was es sehr angenehm macht, denn es ist wirklich nicht groß hier. Das gleiche Bild zeigt sich am Strand, wo die kleinen Bars Liegen und Stühle aufgestellt haben. Auch hier massig Platz, der sich hoffentlich nie füllen wird, denn dann wird es ungemütlich. Aber so ist es urig und wir schlagen nach einer halben Stunde Walk unser kleines Lager auf und die Sonne kommt sogar raus. Ich gehe eine Runde ins Meer, was etwas abenteuerlich ist, da die Wellen recht hoch sind, aber vorne eine sehr große Sandbank ist, sodass man gut aufpassen muss, wann die Welle denn gedenkt zu brechen. Aber es ist schön und erfrischend, nur nicht richtig zum Schwimmen geeignet. Dann verfalle ich in ein hübsches kleines Nickerchen am Strand und wir genießen es wirklich.
Erst gegen 16:30 machen wir uns wieder auf zurück, denn um 5 sollen wir die Sachen noch mal final anprobieren. Da es ja auch bald schon dunkel wird und wir nicht mit unseren Rappelrädern im Dunkeln über die abenteuerlichen Straßen fahren wollen, ist das auch passend. Also Fahrrad abholen und los geht es wieder zurück. Wir werden schon erwartet und leider sind meine Sachen einfach nicht für mich gemacht. Ich könnte weinen, weil ich mich eigentlich ärgere, dass ich mich dazu habe hinreißen lassen. Die Arbeit der Schneiderinnen ist zwar sehr gut, aber dennoch passt es nicht. Sie sind aber sehr bemüht und bieten mir sogar an, noch mal was zu ändern und mir noch ein anderes Teil zu schneidern, was sie dann am Abend sogar ins Hotel bringen würden. Ich nehme das Angebot an und denke, okay, wenn sie es nicht machen, dann nehme ich die Sachen halt nicht mit. Auch egal. Danach wollen wir noch was essen gehen und schlendern wieder an der Promenade lang. Durch den Regen vom Vormittag und den sich ankündigen weiteren Wolkenbruch ist die Ecke nicht mehr so voll und wirkt lang nicht so gemütlich und atmosphärenreich wie noch am Vortag. Darüber freue ich mich umso mehr, dass wir noch einen so sanften Abend erlebt haben. Als ich zufällig in einen der vielen Souvenirsshops schaue, sehe ich doch tatsächlich einen Typen, der mit mir auf dem Boot in Indonesien unterwegs war. Wir quatschen kurz und ich hefte es ein in meine Sammlung der lustigen Treffen auf der ganzen Welt. Sie ist eben doch klein. Dann beginnt auch schon der Regen und wir gehen in das nächstbeste kleine Restaurant und essen noch was. Als es nachlässt, machen wir uns auf zu den Rädern und wieder ins Hotel. Der Tag hat wirklich noch eine schöne Wendung genommen. Auch bringen die Schneiderinnen tatsächlich später am Abend noch die Klamotten und die neue Bluse ist wirklich schön geworden. Immerhin :) Dann machen wir uns bereit, weil wir am nächsten Tag mit einem Fahrer, den wir über das Hotel gebucht haben, sehr früh los ziehen nach Hué. Auf dem Weg wollen wir noch die Golden Bridge, die von vielen Fotos bekannt ist, besuchen und über den bekannten Wolkenpass (Hai-Van-Pass) fahren, der eine hübsche Aussicht liefern soll.
Also packen wir schon mal und gehen zeitig ins Bett.

Über den Wolkenpass und die Golden Bridge nach Hué (10.10.)

Es fällt richtig schwer, die Unterkunft und Hoi An zu verlassen, weil es mir hier einfach so gut gefallen hat und man hier sicher einige Zeit bleiben könnte. Aber neue Ziele sind in Sicht und daher sitzen wir auch um 7:30 beim Frühstück. Um 8 ist der Fahrer da und wir verabschieden uns von der wirklich herzlichen Familie. Die Fahrt wird etwa, mit Stopps, 7 bis 8 Stunden dauern, was aber nicht so schlimm ist, da das Auto bequem ist und die Stopps interessant zu sein scheinen.
Der erste Weg führt uns durch kleine Dörfer, die mich davon abhalten, im Auto doch noch mal ein Nickerchen zu machen. Denn es ist interessant, die Leute bei ihrem Alltag zu beobachten und auch die sich verändernde Landschaft, die Hütten und Häuschen, die Verkehrsmittel und überhaupt. Dann halten wir unterwegs noch an einem Tickethäuschen, um uns die Schlange vor Ort zu sparen, und sind nach etwa einer Stunde angekommen am Gelände, wo eine Seilbahn hoch hinaus fährt zu einem Vergnügungspark (was ich erst später feststelle) und der Golden Bridge, die erst im letzten Jahr eröffnet wurde und schon jetzt ein wahrer Touristenmagnet ist. Der Busparkplatz und auch die PKW-Plätze sind riesengroß. Glücklicherweise sind nur einige besetzt, denke ich. Denn was hier los sein mag, wenn alles voll ist, das mag man sich gar nicht ausmalen.
Dann ziehen wir los, der Fahrer wartet auf uns und wir sollen ihn anschreiben, wenn wir auf dem Weg nach unten sind. Mit gut ausgestattetem WLAN überall im Gelände kein Problem. Wir fahren hoch und haben einen ganzen Wagen für uns alleine, was uns gerade recht ist. Nach ca. 20 Minuten Fahrt kommen wir oben an. Die Brücke mit den zwei großen Händen, die sie trägt, ist direkt da und wir bestaunen sie auch sofort als erste Amtshandlung. Sie ist wirklich ein imposantes Bauwerk und die Hände wirken mystisch. Insgesamt ist sie 150 Meter lang und voll von Menschen, aber das war zu erwarten. Fraglich nur, wo all die hinsollen, wenn die Parkplätze mal wirklich voll sein sollten... Aber egal, wir machen uns teilweise sogar einen Spaß draus, Bilder inmitten der Massen zu schießen. Denn wenn ich auch sonst oft versuche, keine, oder nur wenige, Menschen drauf zu kriegen, ist hier keine Chance. Also verweilen wir ca. 15 Minuten auf der Brücke, die auch schon in Wolken eingehüllt ist. Und dann fängt es an zu regnen und wir hatten Glück, denn es hört auch nach den 2 Stunden nicht auf, nachdem wir wieder runter fahren.
Daher gehen wir noch eine Ebene höher und finden einen Freizeitpark vor, mit allem möglichen Spielkrimskrams, Restaurants und dem Versuch, hier einen wirklich tagesfüllenden Freizeitpark zu etablieren. Nicht so mein Ding, aber wir haben ja Zeit und setzen uns dann auch mal auf den Indoor-Freefalltower. Wir schauen uns noch ausgiebig um, aber keine von uns verspürt den Drang, noch was anderes zu unternehmen, und dann gehen wir noch mal zur Brücke und es ist tatsächlich aufgrund des Wetters etwas leerer geworden, sodass man auch mal Bilder "ohne Menschen" erwischt. Zumindest wenn die eigene dicke Rommel die noch vorhandenen verdeckt :D
Dann fahren wir runter, ich bin etwas ernüchtert, weil ich es noch eindrucksvoller erwartet hätte, aber insgesamt hätte ich es auch nicht missen wollen. Bei etwa 37 Eintritt ist es aber auch nicht gerade wenig.
Ich texte dem Fahrer und schwuppdiwupp geht es auch schon nach Hué, über den Wolkenpass. Wir hoffen auf besseres Wetter, damit wir dort auf dem Berg eine nette Aussicht haben. Man kann auch einen Tunnel nutzen, der einen schneller ans Ziel bringt, aber diese Variante ist zu einem beliebten Track geworden, den wir gerne nutzen. Es geht über Serpentinen nach oben und der erste Stopp ist an einem alten Bunker der Amerikaner, der schon ganz schön in Mitleidenschaft gezogen ist, weil jeder wie er oder sie will darauf laufen kann. Aber wie bereits geschrieben, sind die Merkmale des Vietnam-Krieges hier noch überall zu sehen, was ich historisch gesehen sehr spannend finde. Das Wetter klart auch etwas auf und wir haben eine herrliche Fahrt bei wunderschöner Aussicht. Auf der anderen Seite des Berges halten wir dann an einem hübschen Strand, essen was in der Bar und laufen noch eine Runde, da die Sonne lacht und wir auch tatsächlich die einzigen an diesem kilometerlangen, wunderschönen Strand sind. Schwimmen wäre hier nicht drin, denn die Wellen sind extrem. Wir beobachten noch ein kleines Fischerboot, das sich durch die Wellen aufs Meer kämpft, und teilweise senkrecht in der Luft steht. Aber es schafft es und tuckert dann friedlich davon. Ein Glück. Die Strecken hier im Vietnam, die man mit dem Auto oder anderswie fährt, sind auch echt witzig, weil man mit allem Möglichen rechnen muss. Insbesondere laufen hier sehr viele freie Kühe rum, auf die man aufpassen muss. Das begegnet uns noch mehrfach auf dieser Reise und ich finde es immer wieder amüsant, denn die netten Kühe wissen genau, wie die Verkehrsregeln hier lauten: nämlich, es gibt keine. Die Macht des Stärkeren, aber dennoch passt jeder irgendwie auf. Am frühen Nachmittag erreichen wir dann noch im Hellen unser Hotel in Hué (Serene Palace). Eigentlich hatten wir nicht unbedingt vor, hier viel zu machen, aber es liegt wohl in unserer beider Natur und so gehen wir doch noch am Abend mal eine Runde durch die Stadt. Es hieß vielmals, dass es so hässlich und "nicht sympathisch" sei, aber ich finde es echt ganz nett. Zuerst gehen wir zu einem Italiener was essen und machen uns dann noch auf zu einem kleinen Walk an den Fluss, in der Hoffnung auf eine Promenade. Und auch wenn es etwas schwierig zu finden ist, zwischen all den Häusern, landen wir an einer toll ausgebauten Promenade und schlendern noch eine Weile da lang. An einem Schmuckstand halten wir, ich schaue mir einiges an und höre auf einmal von hinten so ein Gegickere. Ein Mädel versucht, heimlich ein Selfie mit mir im Hintergrund zu machen, aber das heimlich gelingt ihr nicht. Also machen wir ein gemeinsames Bild und sie gickelt einfach munter weiter. Immer wieder lustig. Auch die Schmuckverkäuferin ist sehr geschäftig, und so verlassen wir beide mit 3 neuen Ohrringpaaren den Ring. Die Brücke, die über den "Parfümfluss" führt, ist beleuchtet, in sich permanent ändernden Farben und ich finde es wirklich nett hier. Aber jeder empfindet Orte und Dinge ja auch anders, daher bin ich froh, dass wir doch noch mal los sind. Überall fahren die Fahrradrikschas und rufen einem zu, ob man nicht einsteigen will, was schon wieder etwas anstrengend ist. Und auf dem Weg zum Hotel landen wir noch in einer Bar, weil hier Fußball gezeigt wird und ich das tatsächlich vermisse. Vietnam spielt gerade gegen Malaysia und die Straßen sind voll von Leuten und jubelnden Fans. Wir trinken noch ein Bier (ein kaltes, was hier nicht so oft vorkommt) und schauen die zweite Halbzeit mit. Es macht wirklich Laune und als Vietnam auch noch 1:0 gewinnt, könnte die Stimmung überall nicht besser sein. Dann geht es auch zurück ins Hotel, es ist schon spät geworden. Am nächsten Tag wollen wir mit dem Zug weiter nach Phong Nha in einen Nationalpark.

Zitadellenbesuch und von Hué mit dem Zug nach Dong Hoi und nach Phong Nha (11. bis 13.10)

Wieder ändern sich die Pläne und wir wollen uns nun doch mal die Zitadelle ansehen. Die Stadt hat Lust gemacht, sie doch mehr zu besichtigen. Also frühstücken, packen und den Vormittag nutzen, weil der Zug erst gegen 15 Uhr geht. Wir laufen zur Promenade und fahren mit einem kleinen Boot - für uns alleine und umgerechnet 1 Euro - und einer sehr süßen Dame rüber auf die andere Seite. Sie ist ganz begeistert von unserer weißen Haut und hört gar nicht mehr auf, Bilder von uns zu machen. Aber so haben wir schon mal eine echt lustige Fahrt, die nach 5 Minuten aber auch an einem Grashügel endet und wir uns den Weg an Land erklimmen. Es ist jetzt schon echt brutzelig heiß. Wir zahlen den Eintritt, um die Zitadelle zu besuchen, die frühere Residenz der Kaiser. Es sind etwa 6 Euro, aber wir haben eh nix vor und es sieht wirklich sehr nett aus. Überall hängen Schilder, was wo passiert ist und wer wo residiert hat. Wir flanieren so vor uns hin und halten dann auch an einem kleinen "Café" im Gelände, um eine Pause im Schatten und einem kühlenden Getränk zu machen. Es ist wirklich anstrengend bei der Hitze, aber natürlich freue ich mich, dass es nicht regnet. Nach ca. 2 Stunden machen wir uns auf in Richtung Hotel, was wir ursprünglich mal mit einem Rikschafahrer machen wollten, aber uns dann doch dagegen entscheiden, weil die Sonne einfach zu gnadenlos ist. Wir laufen über die Brücke zurück und nehmen dann für die letzten 2.5 Km noch ein Taxi. Im Hotel schnappen wir uns den Kram und fahren mit dem Taxi zum Bahnhof. Der ist wesentlich kleiner, als ich dachte, und so warten wir noch eine ganze Weile, weil der Zug auch 30 Minuten verspätet ist. Ich informiere unsere nächste Unterkunft, weil sie uns abholen wollen, dass wir Verspätung haben, und dann gibt es noch ein mit Verständigungsschwierigkeiten belegtes Baguette, weil wir nun doch Hunger haben. Auf meine Frage nach einem vegetarischen Sandwich packt die Dame dann nämlich eine eingepackte Wurst drauf, und keine Frische. Na ja... Bevor es losgeht, gibt es noch das obligatorische Bild mit Einheimischen, bei dem Anna dann plötzlich mal 2 Kinder auf dem Schoß sitzen hat. Herrlich.
Als der Zug einfährt, werden wir aufgerufen und die Türen zum Gleis gehen dann erst auf. Irgendwie eine sehr logische Idee, wir mir scheint. Der Zug kommt, wir schleppen unsere Koffer da irgendwie rein und unsere reservierten Sitze (was mich ohnehin schon gewundert hatte) sind von den Schaffnern belegt. Aber egal, glücklicherweise ist genug Platz und es kann losgehen. Der Zug ist recht bequem und tuckert gemütlich mit 60 bis 70 km/h durch die Gegend, sodass man sich auch wieder mal die Landschaft ansehen kann.  Zwischendurch hält der Schaffner Leuchten und Fahnen aus dem Fenster, aber man muss auch nicht alles verstehen. Dann kommt der "Servierwagen" und hält uns Hähnchenschenkel unter die Nase, und alles, was sie noch zu bieten haben. Nach etwa 3,5 Stunden kommen wir in Dong Hoi an, der dem Nationalpark nahegelegendste Bahnhof, und der Fahrer wartet schon auf uns. Es geht direkt weiter und nach einer weiteren etwa 40-minütigen Fahrt kommen wir im "Phong Nha Farmstay" an. Eine Unterkunft, die Anna empfohlen wurde, da sie sehr ökologisch ist und inmitten der Natur im Nationalpark. Es ist schon dunkel, deshalb können wir heute nicht mehr viel machen. Wir essen im hauseigenen Restaurant noch was und buchen direkt eine Tour in die Höhlen am nächsten Tag, denn viel mehr Zeit haben wir leider auch hier nicht.
Da der Tag auch wieder voll war, geht es müde ins Bett.

Tour in den Phong Nha Nationalpark, Höhlen und Dschungelwalk mit BBQ (12.10.)

Die Tour, die wir machen wollen, führt uns in die im Nationalpark gelegenen Höhlen sowie bei einer kleinen Wanderung durch den Dschungel. Es geht früh um 8 los und eine kleine nette Dame holt uns fast noch am Frühstückstisch ab. Wie sich rausstellt, ist sie unser Tourguide, Lilly. Sie ist extrem klein und zierlich mit Zahnspange und wie sich im Laufe des Tages rausstellt, einfach unfassbar witzig, pfiffig und auf Zack. Eine wahre Bereicherung als Tourleiterin. Mit einem kleinen Bus geht es los und wir sammeln noch ein paar Leute ein und stellen uns dann alle im Bus gemeinsam vor. Wir sind 9 Mädels und es herrscht eine sehr gute, ausgelassene Stimmung. Unser erster Stopp sind die Paradise Caves, die Thiên-Đường-Höhle, eine 31 Kilometer lange, beeindruckende trockene Höhle, die, wenn man sie ganz bewandern würde, bis nach Laos führt. Zunächst heißt es aber, mit dem Caddy zum Eingang der Höhle zu fahren. Allerdings müssen wir noch auf zwei weitere Teilnehmer warten, was uns etwa 30 Minuten kostet und wir schon Witze machen, was passiert, wenn Männer kommen. Und dann kommen sie um die Ecke, 2 junge Typen, und wir Weiberhaufen müssen alle laut lachen. Aber wir klären die Herren schnell auf und es passt alles super. Am Eingang gilt es dann erst mal knapp 600 Treppen zu bewältigen. Uff. Es geht recht steil hoch über gut ausgebaute Holztreppen. Die Höhle ist noch nicht allzu lange für die Öffentlichkeit freigegeben, was man richtig merkt, weil alles noch so gut erhalten ist. Dann geht es rein in die fantastische Höhlenwelt, Treppen runter und wir können etwa eine Stunde lang frei umherlaufen. Allerdings ist der ausgebaute, auf Stegen befestigte Weg nur etwa 2 Kilometer lang, alles weitere müsste man in separaten Touren mit Guides machen. Es ist echt imposant, so weitläufig, hoch und die verschiedenen Formationen der Stalagmiten und Stalaktiten mit den verschiedenen Farben und Einkerbungen, die noch von Zeiten sprechen, als hier noch ein Fluss entlang ging. So genieße ich einfach die Atmosphäre und dann geht es wieder die Treppen hoch, um dann die vielen Treppen runter zu gehen. Dann wieder zurück und wir fahren zu einem weiteren Stopp, einer Mini-Höhle, die man aber nicht betreten kann, nur von außen bestaunen, und einen kleinen Tempel, den ich jetzt nicht sonderlich sehenswert finde, aber der wohl zum Programmfüllen mit aufgepackt wurde. Anschließend kommt der Teil, der diese Tour so besonders macht. Inmitten des Nichts hält der Bus und wir steigen aus und machen uns auf auf den Dschungeltrack. Der Eingang dazu ist so gut wie nicht erkennbar, außer einem kleinen Schild, das besagt, dass man nur mit Erlaubnis in den Nationalpark darf. Und dann geht es über Steine und Matsch extrem steil bergab. Eine Liane hilft beim Abseilen und ich hoffe nur, dass sie uns alle auch fleißig trägt. Aber macht sie, und dann liegt ein etwa 2 Kilometer langer, sehr angenehmer Weg vor uns. Quer durch den Dschungel, dann kreuzen wir einen Fluss und gelangen schließlich in unser "Camp", das ganz niedlich errichtet wurde mit Planen und sogar zwei sporadischen Umkleidekabinen. Wir schmeißen unsere Sachen unters Planendach, weil es immer mal leicht regnet, und gehen eine Runde im doch recht kühlen Fluss, der eine starke Strömung führt an einigen Stellen, schwimmen. Nach dem heißen Tag und dem 
Fußmarsch eine sehr gelungene Abkühlung in diesem hübschen, sauberen Fluss. Dann ist erst mal Mittag angesagt und der nächste Programmpunkt "Barbecue" steht an. Wir machen uns unsere eigenen Frühlingsrollen, das Essen liegt vorbereitet auf dem Planenboden: Reisblätter, Reis, Erdnüsse, Gurken, Salat und Fleisch, für mich dann Eier. Lilly zeigt uns, wie wir das einrollen, und alle essen sich satt. Es ist eine tolle Erfahrung, was wir da machen, und es schmeckt sehr gut.
Wir verquatschen uns recht lange und Lilly reißt einen Witz nach dem anderen. Bis sie merkt, dass wir mit dem Zeitplan übelst hinterher hinken, aber sie lacht sich darüber scheckig und alle sind entspannt. Nun kommt der nächste Punkt, das Schwimmen in eine dunkle Höhle, die noch nicht wirklich von Touristen bekannt ist - zudem ist sie ja auch nur über den Dschungelwanderweg und mit Schwimmen erreichbar. Nicht mit einem Boot oder sonstwie. Also Helm auf, Schwimmweste an, Wasserschuhe an und los geht die lustige, rutschige Kletterpartie über ein paar doch recht spitze, anspruchsvolle Felsen, bis wir in der Höhle sind und ins kühle Dunkel schwimmen. Wir haben Stirnlampen, sodass wir was sehen können, aber ein Abenteuer ist es allemal, weil man ja nicht weiß, was hier so rum schwimmt oder fliegt. Aber wie so oft, muss man einfach dem Guide und den Leuten vor Ort vertrauen. Wir schwimmen etwa 600 Meter in die Höhle und machen an einer Stelle alle die Lampen aus. Es ist stockdunkel und der Hall, als wir alle mal schreien, ist der Wahnsinn. So ein Erlebnis hat man echt nicht oft, wenn sogar gar nicht. Manchmal, wenn ich solche Unternehmungen mache, denke ich mir: Meike, wo läufst/schwimmst/fliegst du jetzt schon wieder rum. Aber es ist wirklich toll und dann geht es wieder zurück. Wieder über die Felsen klettern und dann ins Camp, wo wir uns umziehen und dann langsam auf den Heimweg machen.
Am "Eingang" helfen uns die Jungs fleißig nach oben und dann gibt es noch ein schönes kühles Bier aus der Kühltasche im Wagen, ein wirklich gelungener Abschluss. Dann werden alle nach Hause gebracht und eine wirklich sehr gut gemachte Tour mit interessanten Erlebnissen und fabelhafter Natur geht zu Ende.
Wir essen noch was im Restaurant bei uns, spielen eine Runde Billard und dann gehen wir ins Bett.

Mit dem Roller und Sidecar durch den Nationalpark und auf nach Han Oi

Am nächsten Tag geht die Reise schon weiter, es heißt Abschied von Phong Nha, wo es mir wirklich unglaublich gefallen hat im Farmstay und mit der Natur, und ab nach Hanoi - das absolute Kontrastprogramm. Aber da der Flug erst um 6 geht, haben wir noch den ganzen Vormittag, den wir nutzen, indem wir mit dem Roller in die ländliche Gegend fahren, die uns empfohlen wurde. Denn dort ist noch alles ganz ursprünglich, mit kaum ausgebauten Straßen und eigentlich auch so gut wie keinen Touristen. Auch sollen die Straßen entsprechend schlecht sein, was sich auch bestätigt, und Anna teilweise lieber ein Stück läuft, da ich alleine schon mit dem Roller über riesige Steine zu kämpfen habe. Die Landschaft ist aber mal wieder extrem toll, und der erste Abstecher führt uns ins "Love valley", worunter wir uns nichts vorstellen können und nur kurz hoffen, dass wir nicht in einem Bordell landen. Haha. Aber dann stellt sich raus, dass es eine verschlafene Farm ist, nur ein paar Ziegen begrüßen uns aus ihrem Stall, Pferde stehen rum und wiehern munter, als sie uns sehen, und die übliche Tierwelt. Menschen sind allerdings nicht zu sehen, bis ich jemanden in einer Hängematte sehe, der sich aber nicht für uns zu interessieren scheint. Und dann fahren wir weiter, denn die nette Dame vom Hotel hat uns eine Art Karte mitgegeben, auf der ein paar Stationen gekennzeichnet sind. Das erste Ziel dann: "The Pub with cold beer 1", was tatsächlich auch der Name ist. Also geht es über Stock und Stein dahin, wir sind auch die einzigen, und wir gönnen uns ein Kaltgetränk bei herrlicher Aussicht. Das Gelände ist jedoch so groß, dass ich mich wieder mal frage, mit wie vielen Leuten sie hier rechnen. Denn Busse können hier keine fahren. Aber egal, ich finde es super. In der Ferne sehe ich eine kleine Brücke, über die wir wohl auch fahren müssen. Dahinter ein kleiner Kirchturm, und laut Maps.Me ist das auch der richtige "Rundweg", um wieder zum Hotel zu kommen. Denn dann kommen wir auch an der nächsten Kneipe vorbei: "The Pub with cold beer 2". Und einem Restaurant. Bevor wir uns aufmachen, kommt eine größere Gruppe mit Radfahrern an und wir machen uns aus dem Staub, weil auf einmal aus der gemütlichen, leisen Idylle ein einziger Laberschwall wird. Dann geht es über die Brücke, bei der man auch nicht viel wackeln sollte, ein kurzer Abstecher zur Kirche und zurück Richtung Hotel. Auf dieser Seite sogar mit recht gut befahrbaren Straßen, was es mir wesentlich leichter macht.
Im Hotel angekommen werden wir noch eingeladen, mit einem Fahrer mit dem hauseigenen Sidecar eine Runde durch die Landschaft zu drehen, und weil wir noch Zeit haben, machen wir das glatt. Ich genieße es, weil ich nicht selber fahren muss und mich auch mal auf die Landschaft fokussieren kann. Wir drehen sicherlich 30 Minuten lang eine große Runde und alle, an denen wir vorbeifahren, winken und freuen sich. Es macht wirklich Spaß und der Fahrtwind kühlt schön in der brutzelnden Sonne. Wieder kreuzen etliche Kühe und Hunde unsere Wege, und man muss echt aufpassen, dass man nicht mit ihnen kollidiert. Abseits der Dörfer gibt es dann noch einige Wasserbüffel und Enten und Gänse zu bestaunen, die ihr gemütliches Dasein genießen.
Dann springe ich noch mal unter die Dusche und es geht zum Flughafen, der etwa 45 Minuten entfernt liegt. Wieder haben wir Bamboo gebucht, aber aus Mangel an Plätzen Business Class und alles läuft problemlos. Wir dürfen sogar immer an der Schlange vorbei und in eine Lounge, wo es noch Getränke gibt. Der Flug vergeht auch recht schnell und unser Fahrer vom Hotel wartet bereits. Er ist nicht sehr gesprächig und schaut permanent auf sein Handy und liest alle möglichen Nachrichten, anstatt sich auf den (wirklich heftigen) Verkehr in Hanoi zu konzentrieren.
Aber auch hier kommen wir gut an, das Hotel (Bonsella Hotel) ist recht hübsch und wir beziehen unser erstes Zimmer. Leider hat es kein Fenster, sondern nur eines zum Nachbarzimmer über den Hof, was ich etwas beengend finde. Allerdings ist es ja auch nur für eine Nacht und daher okay. Wir gehen noch raus, etwas essen, und eine kleine erste Runde um die Häuser drehen. Von vielen Seiten habe ich gehört, dass Hanoi so schrecklich sein soll, daher hatte ich fast schon große Bedenken, was mich da erwartet. Aber bis hierhin finde ich es sogar richtig nett und freue mich drauf, es noch ein paar Tage mehr zu erkunden.
Aber erst mal fallen wir müde ins Bett, denn am nächsten Tag geht es noch mal weiter nach Cat Ba, um von dort einen kleinen Bootstrip in die Halong Bucht zu starten. Glücklicherweise können für unsere Koffer im Hotel lassen, da wir danach noch mal 2 Nächte dort verbringen.

Han Oi und die geschlossene Trainstreet, dann per Bus und Boot nach Cat Ba

Der Transport nach Cat Ba startet erst um 2, sodass wir noch den Vormittag für einen ausgedehnten Spaziergang haben. Nach dem Frühstück bitte ich die Mitarbeiter noch, uns bei der Wiederankunft bitte ein anderes Zimmer zu geben, das ein Fenster nach draußen hat und nicht zum Nachbarn. Es wird uns sogar ein Upgrade versprochen, mit Blick auf die Stadt. 
Dann packen wir die Sachen und ziehen los, uns Hanoi anzusehen. Das erste Ziel ist die sehr bekannte Trainstreet. Hier fahren Züge durch die sehr engen Gassen, was immer ein Spektakel war. Leider wurde es jetzt verboten, dass man auf die Train street darf, da es zu viele Touristen gab, die sich nicht benehmen konnten, und einmal in jüngster Zeit ein Zug daher notbremsen musste. Daher hat man sich entschlossen, die Straße für Touristen zu sperren. Ich hatte diese Meldung bereits in Hoi An erhalten, und effektiv war sie dann 2 Tage vor meiner Ankunft dort in Kraft. Schade für mich, denke ich, aber viel schlimmer ist es für die Vietnamesen, die dort mit den Zügen und den Cafés am Gleisrand ihr Geld verdienten. Denn sie müssen diese nun komplett schließen. Wir machen uns dennoch mal auf, um zu sehen, wie sehr hier durchgegriffen wird. Was man so hört, darf man nicht mal ein Foto machen. Aber das erweist sich dann auch als falsch. Nach einem halbstündigen Walk durch die Stadt kommen wir dort an, es sitzen an allen Eingängen zur Straße (seitlich und natürlich auch vorne) Polizisten und Zäune mit einem "Nicht durchgehen" Schild warnen davor. An den Fotos scheinen sich die Männer nicht zu stören, nur wenn man einen Millimeter hinter die Absperrung kommt und da ein Foto macht, wird gepfiffen und ermahnt. Das beobachte ich mehrere Male. Na ja, es bleibt interessant zu sehen, wie lange diese Sperre durchgezogen wird, denn es kann den Bewohnern eine Lebensgrundlage entziehen. Ich freue mich dennoch, dass ich die Straße gesehen habe, einen Zug durchfahren hätten wir eh von der Zeit nicht gesehen. Dann geht es für uns noch eine große Runde durch die Stadt weiter. Natürlich ist der Verkehr heftig und man muss beim Überqueren von Straßen extrem aufpassen, weil von allen Seiten was kommen kann, aber ich mag Hanoi. Mir gefallen die kleinen Gassen mit den bunten Häuschen, das Treiben und die Menschen und insgesamt finde ich, wirkt es nicht so trüb wie HCM. Gut, jetzt scheint auch permanent die Sonne, aber rein optisch und von der Atmosphäre finde ich Hanoi doch schöner als Saigon. Dann geht es mit vielen neuen Eindrücken zum Hotel und auf mit dem Shuttle nach Cat Ba. Die Angestellten winken uns noch zu und ein Roller fährt unsere Rucksäcke zur Agentur, die uns per Bus und Boot nach Cat Ba schippert.
Es ist schon viel los und wir freuen uns extrem, dass wir nicht so viel Gepäck haben. Ausnahmsweise. Der Bus ist leider recht klein und die Sitze eher für kleinere Asiaten gemacht, und so startet eine nicht ganz so entspannte 3-stündige Fahrt zum Hafen. Hier geht es dann mit dem Schnellboot weiter und dann noch mal 30 Minuten Bus, immerhin in einem größeren. Es ist so kalt im Bus, dass ich etwas Angst habe, die kommenden Tage zu frieren, weil ich nicht viel warme Sachen eingepackt habe. Glücklicherweise bestätigt sich das nicht, denn einmal draußen, ist es wieder angenehm warm. Das kleine Hotel ("Private Balcony Hotel") hat die Nacht nur etwa 10 Euro gekostet und unser Zimmer hat Ausblick auf die Bucht. Das sehen wir dann, nachdem wir uns in den 7. Stock über ein unbeleuchtetes, unaufgeräumtes Treppenhaus nach oben gekämpft haben. Allerdings haben wir einfach nicht gewusst, dass es einen Aufzug gibt, der erst im 2. Stock startet. Aber na ja. Am Abend gehen wir dann noch was essen in ein vegetarisches Restaurant, leider in Begleitung von Ratten und Kakerlaken (was jetzt aber schlimmer klingt, als es war). Es sind mir nur bisher auf dieser Reise tatsächlich extrem wenige Ratten und Kakerlaken begegnet, und dann fällt das im Innenhof eines Restaurants natürlich noch mehr auf. Wir essen, aber weil wir platt sind und es so warm ist, packen wir beide die riesigen Portionen nicht wirklich. Als ich vom Bezahlen zurückkomme, hält eine Dame Anna eine App unter die Nase, warum wir denn so wenig gegessen hätten und was mit uns nicht stimme. Haha. Aber wir können sie überzeugen, dass es nicht am Essen lag, und dann dürfen wir gehen. Noch eine kleine Runde auf die andere Seite der Bucht, die hübsch beleuchtet ist, und dann ab ins Bett. Bei lauter Karaokemusik. Denn auf der Straße ist eine riesige Karaokebühne aufgebaut, was aber super witzig ist.
Um 10 müssen wir bei unserem Touranbieter Cat Ba Ventures sein und ich freue mich richtig auf die beiden Tage. Denn dann können und müssen wir mal nicht selber Entscheidungen treffen, was wir machen und wohin wir gehen, sondern einfach Natur genießen und entspannen. Wir reisen hier wirklich schnell, und das ist auf Dauer echt anstrengend. 

2-tägige Bootstour durch die Ha Long Bay mit Kayaktouren in Höhlen (15. bis 16.10.)

Die Nacht war recht gut, bei diesen günstigen Hotels kann man sich ja nie so sicher sein. Aber es war alles gut und ich bin nur froh, dass wir bereits die Nacht vorher hier waren. So können wir nämlich gemütlich zum Büro spazieren, das 3 Minuten entfernt ist. Wir "checken uns ein", warten, bis alle da sind, und lernen unseren Guide Thommy kennen. Die Namen sind übrigens alle nicht die originalen, aber so können sich die Westler das besser merken, heißt es. Und recht haben sie ja auch. 
Dann fahren wir mit einem kleinen Bus zum Hafen, wo unser erstes kleines Boot, das schon sehr süß ist, uns zu unserem Unterkunftsboot bringt. Durch meinen Trip in den Gewässern von Indonesien erwarte ich schon gar nichts mehr. Und bin daher sehr positiv überrascht, denn dieses erste Schiff hat gemütliche Bänke und Tische, sowie Sonnenliegen an Deck. Und zudem wird hier darauf geachtet, dass es eine kleine Gruppe ist, und so starten wir mit 13 Leuten, die alle ziemlich toll sind und keiner "nervt", auf unseren 2-Tagestrip. Nach ca. 15 Minuten Fahrt wechseln wir dann unser Boot und beziehen die Unterkunft. Die Zimmer sind der Wahnsinn, das ist für mich der reinste Luxus, nach Indonesien, und das Bad ist doppelt so groß wie unsere Kammer damals. Ich bin schon jetzt begeistert und die Atmosphäre wirkt insgesamt sehr gemütlich. Wir schippern erst mal eine Weile umher. Die endlos scheinenden Felsformationen der Lan Ha Bucht ziehen an uns vorbei. Es ist sehr friedlich und beeindruckend. Mit diesem Touranbieter haben wir wohl einen Glücksgriff gemacht, denn es wird auch darauf geachtet, dass man Ecken ansteuert, die nicht so viel mit den tausend anderen Booten überlaufen sind. Das merkt man direkt und es geht für uns an einen "einsamen" Strand zum Schwimmen. Das Wasser ist sehr ruhig und man kann sich einfach entspannt treiben lassen. Sehr angenehm. Nach einer Stunde geht es wieder aufs Boot, wo es dann Mittagessen gibt. Wir sind 2 Veggies, und es wurde für uns extra ein Eckchen am Tisch freigemacht, wo wir reichlich leckere Auswahl finden. Alle schlagen gut zu und es ist sehr lecker. Vor allem, an einem echten Tisch mit Stühlen zu essen. Haha. Wasser ist an Bord inklusive, aber es gibt auch eine richtige Bar, wo man alle möglichen Softdrinks und auch Alkohol kaufen kann. Ich denke mir schon früh, hier hätte ich auch noch länger bleiben können, weil bisher alles passt.
Nach einer weiteren knappen Stunde Fahrt machen wir uns dann bereit zur ersten Kayaktour, die uns in abgelegene Lagunen führt, die kein Boot erreichen kann, da man durch enge Höhlen bzw. Fels"eingänge" fahren muss. Wir haben Stirnlampen und müssen des Öfteren unsere Köpfe einziehen. Aber der Blick ist es dann wirklich wert, weil es schön ruhig und friedlich sind. Nur ein paar Vögel, die man hört, und wir. Ein wahres Paradies. Nach den Lagunen fahren wir noch in die "Bat cave", wo es Fledermäuse zu bestaunen gibt, und die "dark cave", wo es wirklich stockdunkel ist, als wir unsere Lampen alle mal wieder ausschalten. So Momente sind wirklich einmalig. Da sitzt du in deinem Kayak und weißt null, was passiert. Trotzdem fühlt man sich sehr sicher und speichert diese Augenblicke umso mehr. Als wir nach der ca. 2-stündigen Bootstour wieder zurück kommen, schippern wir gemütlich in Richtung Ha Long Bay und ankern unser Boot in einer sehr ruhigen Boot für die Nacht. Hier können wir bestimmt super schlafen. Da bin ich ja auch anderes gewöhnt und es bleibt nicht aus, dass ich immer wieder diesen Vergleich ziehen muss. Den Sonnenuntergang schauen wir uns an Deck an, wo man noch schön in angenehmer Temperatur sitzen kann. Es ist etwas bewölkt, aber die Farben sind einmalig. Auch, wenn es immer mal ein wenig geregnet hat an diesem Tag, haben wir sehr viel Glück mit dem Wetter. Das kann man ja nicht einplanen und es hätte auch durchregnen oder gar stürmen können. 
Es gibt wieder ein leckeres Abendessen und dann wartet noch auf eine Dame an Bord eine besondere Überraschung. Sie hat heute Geburtstag und die Crew hat einen Kuchen organisiert, wir singen ihr ein Ständchen und es gibt ein kleines "Tischfeuerwerk". Wir essen alle ein Stück davon und es ist ein wunderbarer Abend, mit tollen Leuten und einer super Stimmung. Den Abend lassen wir alle dann an Deck auf den Liegen ausklingen und unterhalten uns bei ein paar Kaltgetränken über Gott und die Welt, aber viel auch über das Reisen. Nach einem langen, schönen Tag geht es dann in die tolle Kajüte, schlafen. Mit richtigen Decken und Kissen und durch die 2 riesigen Fensterfronten eine tolle Aussicht. Natürlich ist es stockdunkel, aber wenn man aufwacht, denke ich mir :)

Und ich schlafe echt gut. Da wir die Vorhänge extra nicht zugezogen haben, werde ich vom Sonnenaufgang geweckt, was eine super Aussicht ist. Schön auch, dass man noch eine Weile weiter schlummern und das Ganze vom Bett aus sehen kann.
Gegen 8 Uhr gibt es dann Frühstück und wir fahren weiter durch die Ha Long Bay und  zur Cong Tau Lagune. Mit dem Kayak geht es dann auf eine weitere ca. 2-stündige Tour in andere Höhlen und Lagunen, die Ho Ba Ham Lagunen, die wieder nur per Kayak zu erreichen sind und entsprechend leer sind. Gegen Ende besuchen wir noch eine kleine Fischerinsel, von der aus wir dann in eine Höhle fahren, deren Eingang das Schild "No Entry" trägt. Aber das gilt nur ohne Guide, denn bei starken Strömungen und anderen Gezeiten ist es sehr wohl zu gefährlich. Wir haben aber Glück und können rein fahren. Immer wieder ein Erlebnis.
Der restliche Tag wird dann genutzt, weitere Ecken der Ha Long Bucht zu bestaunen, und wie versprochen meiden wir die riesigen Spots, die voll mit anderen Booten sind. Das ist so viel wert. Auch das Wetter meint es gut mit uns, obwohl wir gar nicht alles aufessen konnten, was uns kredenzt wurde, und die Sonne kommt raus. Wieder schwimmen wir zu einem abgelegenen Strand und haben etwa 1,5 Stunden Zeit, zu schwimmen oder zu entspannen. Dann geht es langsam leider wieder Richtung Cat Ba zurück, wo wir gegen 15 Uhr am Hafen ankommen. Eine wirklich schöne Tour war das, die man jedem nur empfehlen kann.
Um 16 Uhr werden wir dann am Hotel angeholt und es geht zurück nach Hanoi. Glücklicherweise ist der Bus nicht so voll gestopft wie auf der Hinfahrt, und die Rückfahrt ist sogar recht passabel, weil wir jeweils einen Zweiersitz für uns haben.
Zurück im Bonsella werden wir auch schon sehr nett empfangen, leider haben wir dann doch kein Ugrade bekommen, sondern das gleiche Zimmer eine Etage höher, mit einem kleinen Fenster zum Innenhof. Und dem zum Nachbarn. Ich frage noch mal nach, dass uns ja was anderes versprochen wurde, aber es heißt, dass alles nun besetzt wäre. Finde ich schade, man sollte so was nicht versprechen. Aber dem folgend, weil das Personal einfach so nett ist und es ihnen wirklich leid tut, können wir am nächsten Tag eine kostenlose Massage in Anspruch nehmen. Das Angebot, am nächsten Tag umzuziehen, lehne ich aber ab, denn ich habe keine Lust, noch mal neu zu packen und so. Das musste ich die letzten Tage oft genug machen und die letzten 2 Tage Hanoi waren zum gemütlichen Ausklang gedacht. Man bemüht sich also sehr um uns und das macht das Ganze schon wieder mehr als wett. Insgesamt ist es auch ein tolles Hotel, das vielleicht einfach noch an der Kommunikation feilen muss. Aber das Problem haben ja auch viele größere Unternehmen ;)
Am Abend machen wir dann auch nichts mehr, weil es schon spät geworden ist. Zudem muss es hier tagsüber so stark geregnet haben, dass riesige Pfützen auf den Straßen sind, was es nicht einladend macht, das Zimmer noch mal zu verlassen.

Die letzten zwei Tage im Vietnam in Han Oi (16. bis 18.10.)

Die Nacht war gut und den Tag wollen wir nutzen, um weitere Runden durch Hanoi zu drehen. Zu Fuß lässt sich so viel sehen, und das Wetter ist auch wieder besser geworden. Wir hoffen mal, dass es so bleibt. Mein Regencape habe ich dummerweise vergessen. Die vielen Eindrücke, die man bei einem langen Walk durch eine solche Stadt erhält, lassen sich wenig in Worte beschreiben. Das alltägliche Treiben der Einheimischen, der Verkehr, die hübschen Gassen und Orte, viele Restaurants und Bars, Straßenverkäufer, Rollerfahrer, die einen permanent ansprechen (oder anhupen), wieder vorbei an der Trainstreet, die immer noch dicht ist, durch Parks und etliche Kilometer weiter. Unser festes Ziel ist dann aber das Mausoleum von Ho-Chi-Minh, welches sehr präsent ist. Die Öffnungszeiten sind nur früh am Morgen, und deshalb wollen wir auch nur so durch den Park schlendern, insgesamt alles ohne Eintritt, was sehr nett ist. Anna muss leider, weil sie nur ein Top trägt und zu nackelig ist, einen wunderschönen Schal kaufen, der auch wirklich spottbillig ist. Ich hoffe, die Ironie kam hier raus. ;)
Wir verbringen hier eine Weile und auch im angrenzenden Park, und es fängt an zu tröpfeln. Nicht weiter schlimm, solange es nicht mehr wird. Wir machen uns auf den Weg zu einem etwas größeren See in der Stadt, und noch bevor wir den erreichen, fängt es wieder richtig extrem an zu regnen. Nachdem wir uns mit einigen Einheimischen unter einem Baum Unterschlupf suchen und hoffen, dass es bald aufhört, geben wir uns nach 20 Minuten und mittlerweile doch gut durchnässt geschlagen und laufen zum nächsten Café, wo wir wieder trocknen und dann eben eine Zwangspause machen. Bei so vielen Kilometern, die man in solchen Städten zurück legt, auch mal gut. Dann hört es nach über eine Stunde glücklicherweise auf und wir gehen wieder zurück. Wir wollen uns noch eine Vorstellung des für Hanoi so bekannten Wasserpuppentheaters ansehen- Gebucht ist nichts, aber vielleicht haben wir ja Glück und es gibt noch Tickets. Also wieder durch die Straßen in die grobe Richtung und am Theater angekommen, ist es 2 Minuten vor Showbeginn, wir ergattern noch Tickets und gehen direkt rein. Die Vorstellung ist wirklich süß gemacht. Auch, wenn man nichts versteht, ist die Geschichte an sich recht schlüssig. Begleitet von Livemusikern und Live-Sängern/Sprechern an der Seite. Die Figuren sind mit viel Liebe zum Detail gemacht und wirken sehr lebendig. Nach 45 Minuten ist es vorbei und wir machen uns langsam auf in Richtung Hotel. Vorher wollen wir noch was essen und noch mal eine andere Ecke von Hanoi sehen. Dazu drehen wir noch mal eine ganze Runde um den See, den wir vor 3 Tagen schon mal besuchten, und landen dann in einer Partyecke bei uns in der Nähe. Ein Restaurant, das sich u.a. auch vegetarisch nennt, kriegt den Zuschlag, weil es wirklich unendlich viel Auswahl an Essmöglichkeiten gibt. Es gibt allerdings genau ein vegetarisches Gericht, haha. Das bestelle ich und ist sehr lecker. Dann wollen wir zurück und uns fällt auf, dass wir noch gar kein Bia Hoi getrunken haben. Das ist nämlich für Hanoi einmalig und darf auch nur hier serviert werden, weil es angeblich so frisch ist. In einer kleinen Bar machen wir daher noch mal Halt und trinken dieses Bierchen, was mir wirklich gut schmeckt. Wir haben einen kleinen Platz auf einem kleinen Balkon ergattert und bestaunen das bunte Treiben. Insbesondere die Müllabfuhr hat es uns angetan, und wir beobachten, wie der nette Herr Ewigkeiten damit verbringt, Tonnen umzufüllen, zu telefonieren, Sachen aufzukehren, um dann scheinbar nach etwa 45 Minuten mal gemütlich dem Müllwagen hinterher zu laufen, mit 2 Tonnen im Schlepptau. Auch laufen die Händler immer und immer wieder an uns vorbei, und wir bestellen noch eine weitere Runde, weil es gerade so entspannt und interessant ist. Nach 2 Stunden geht es dann aber wirklich zum Hotel, wo wir uns noch eine Massage aussuchen dürfen, und diese vor der Nacht gerne noch in Anspruch nehmen.

Der nächste Morgen startet entspannt, weil  heute Abflugtag ist. Wir dürfen später auschecken, was für mich super ist, weil dann genau mein Fahrer zum Flughafen kommt. Morgens gibt es noch mal eine Massage (die wir aber bezahlen, jedoch noch mal einen Rabatt kriegen). Das Spa ist scheinbar erst eine Woche geöffnet und noch nicht alles vorhanden, aber es ist sehr angenehm. Sehr entspannt packe ich dann meinen Kram und um 13:30 ist dann der Moment gekommen, wo sich Annas und meine Wege trennen und ich mich vom Vietnam verabschieden muss. Hanoi hat mir echt gefallen, entgegen aller negativen Äußerungen, die man im Vorfeld gehört und gelesen hat. Das zeigt wieder mal, dass jeder eben ein anderes Empfinden hat und man sich ein eigenes Bild machen muss. Wir verabschieden uns, auch die netten Leute vom Hotel bedanken sich noch mal, und es geht weiter für mich. 
Am Flughafen ist wenig los, ich gehe direkt mal zum Checkin mit Vietjet. Die Dame fragt mich, ob ich ein Weiterreiseticket hätte, und wie lange ich bleiben will. Ich habe keines und sage, dass ich etwa 2,5 Wochen bleiben will. Sie scheint zufrieden, hat ja nun ihre Pflicht getan und mich gefragt, und dann gehe ich zur Ausreise. Auch hier geht es ruckizucki, der Sicherheitscheck geht auch flott, und dann bin ich quasi schon mit einem Fuß auf dem Weg nach Kambodscha. Der Flieger ist pünktlich und ich habe einen Platz am Fenster, und sogar eine ganze Reihe für mich. Ein entspannter Anreisetag. Jetzt bin ich gespannt, was mich in Kambodscha alles erwartet.