Von Negombo in Sri Lanka nach Mahé und weiter nach La Digue, Seychellen (27.01.)
Als das Boarding dann los geht, bin ich etwas zwiegespalten. Es fällt mir sehr schwer, dieses tolle Land Sri Lanka nach der unglaublichen Zeit und den tollen Eindrücken zu verlassen, aber ich freue mich auch unglaublich auf die Seychellen und bin mir noch nicht richtig im Klaren, dass gleich eigentlich ein Traum in Erfüllung geht.
Das Boarding verläuft schnell und ich habe einen Fensterplatz, der Mittelplatz ist frei. So erhoffe ich mir wenigstens ein paar Stunden Schlaf, denn es dauert noch eine ganze Weile, bis ich meine Unterkunft auf der Insel La Digue erreichen kann.
Wir fliegen pünktlich los und der Flug dauert knappe 4 Stunden, bis ich auf der Hauptinsel Mahé lande. Unterwegs schlafe ich ein wenig, aber lange nicht genug, und ruckizucki sind wir gelandet. Es ist 4:30 Uhr Ortszeit, also viel zu früh, um irgendwo anzukommen. Nicht mal auf den bezaubernden Seychellen ;) Aber es gab keinen anderen Flug. Was will man machen...
Die Einreise geht auch recht schnell, im Vorfeld musste ich einige Angaben über bisherige Reisen machen, sowie zusätzliche Angaben aus aktuellem Anlass zum Coronovirus. Das erste Mal werden meine Angaben mit meinen Stempeln im Pass auf Korrektheit geprüft. Da aber natürlich alles stimmt, bin ich sehr schnell durch und auch das Gepäck ist schon da, weil wir gerade der einzige Flieger sind und der Flughafen eh mini ist. Nun ist es 5 Uhr früh, der Flughafen ist natürlich sehr leer und ich versuche erst mal, Geld abzuheben, da ich die Unterkunft auf La Digue nur bar zahlen kann. Doch leider ist das etwas problematisch, denn außer einem scheint keiner der 4 Automaten gefüllt zu sein (was mir dann auch bestätigt wird) und der, der was hat, spuckt nur Minibeträge aus, wenn überhaupt. Aber ich versuche es in verschiedenen zeitlichen Abständen immer wieder und habe dann eine gute Grundlage, um die nächsten Tage auf La Digue auch ohne Karte "durchzukommen".
Irgendwann spricht mich eine Dame von "Creole" an, einer Reiseagentur, und fragt mich, ob ich ich wäre. Ich habe die Fähre über Seyferris.com gebucht, aber da ich den Transport zum Hafen gleich mitgebucht hatte, kam die Agentur ins Spiel, die wohl am Ausgang auf mich gewartet haben. Sie meint, der Fahrer würde mich in 45 Minuten schon zum Hafen fahren, und nicht erst wie gebucht um halb 10. Kommt mir gelegen, denn dort ist evtl mehr zu sehen als hier am leeren Flughafen. Die Fähre geht aber trotzdem erst um 10:30 Uhr, und so lange heißt es wach bleiben und durchhalten. Der Hafen ist nicht weit entfernt, in 5 Minuten sind wir da und ich hole mir mein Ticket am Schalter von Creole, wo ich hingebracht werde. Dort sind die Damen so nett und erlauben mir, mein Gepäck im Büro stehenzulassen. Dann mache ich mich auf den Weg in die Hauptstadt Victoria und schaue mir diese am frühen Morgen um 7 Uhr mal an. Ich schlendere umher und mag es. Es wirkt nicht so hektisch, obwohl es die Hauptstadt ist, und die Sonne kommt langsam raus, sodass es nach und nach unglaublich heiß wird. Nachdem ich etwa 1 Stunde umherspaziert bin und mir was Kleines zum Frühstück gekauft habe (mit meinem tollen Bargeld, yeah), gehts zurück zum Hafen, wo mittlerweile schon einiges los ist. Die Aida hat wohl gerade angelegt und die ersten Ausflügler stürmen mit Fragen über Fragen das Büro. Hier darf ich glücklicherweise im klimatisierten Raum warten, bis das Boot kommt. Vorher checke ich noch meinen Koffer beim Boot ein, was sehr praktisch ist, denn dann wird alles organisiert und an Bord gebracht, und auf La Digue ebenso wieder von Bord gehoben. Easy. Dann kommt ein ostdeutsches, älteres Ehepaar in das Büro, und der Mann versucht mit einigen Brocken Englisch, sich verständlich zu machen. Sie setzen sich dann zu mir und wir beginnen uns zu unterhalten. Sie sind mit der Aida unterwegs und wollen heute auf eigene Faust einen Tagesausflug nach La Digue machen. Er hat das von zu Hause aus schon ganz gut organisiert und mit meiner Hilfe, weil ich einiges für sie übersetze, ist der Tag dann gerettet und sie wissen, was sie auf La Digue erwartet. Zwischenzeitlich kommen etliche weitere Passagiere von der Aida an, die den Ausflug über die Aida, und 3 Mal so teuer, gebucht haben. Das Pärchen ist wirklich nett und die Dame hätte mich am liebsten die nächsten beiden Tage auf La Digue und Mahé als persönliche Reisebegleiterin dabei :D Das muss ich aber leider ablehnen, da ich mich erstens tierisch auf das Bett freue für einen ausgiebigen Mittagsschlaf, und auch 3 Tage auf La Digue bleiben werde, sodass ich sicher nicht mit nach Mahé für eine Busrundfahrt mitkomme ;) Der Zeitpunkt, wo ich duschen und mich dann hinlegen kann, rückt näher - ich kann es kaum erwarten. Dann startet das Boarding der Cat Cocos, der Schnellfähre nach Praslin und La Digue. Insider nennen sie auch die "Kotz Cocos", weil die Überfahrt wohl extrem schlimm sein kann.
Wir steigen ein, die Dame hat und 3 Plätze oben reserviert (und sich dabei mit anderen Passagieren angelegt, die alle so unentspannt waren und einen Platz in der Einsteigeschlange verteidigten). Hier gibt es 3 verschiedene Ticketsorten: Unterdeck, Oberdeck und VIP Raum. Ich habe das Oberdeck gebucht. Endlich sitze ich und die Fahrt geht los. Die Sonne knallt richtig, das Meer ist sehr ruhig und der Fahrtwind einfach nur erfrischend. Vorsorglich habe ich trotzdem mal eine Tablette genommen, aber ich spüre nichts von den Wellen und vertrage die Fahrt gut. Wir unterhalten uns noch eine Weile und dann schlafe ich einfach, halb die Reling gelehnt, ein. Nicht so eine gute Idee, nicht eingecremt, bei der Sonne... Ich werde immer mal wach und beobachte das Meer, die Aussicht ist toll und es gibt sehr viele fliegende Fische, die lustig zu beobachten sind. Der erste Stopp nach einer Stunde etwa ist dann Praslin, dann geht es weiter nach La Digue. Endlich. Ich habe mein Ziel erreicht und bin super glücklich, wenn auch immer noch extrem müde. Es ist mittlerweile nach 12, also bin ich schon ewig wach. Die Farben hier können einen aber echt umhauen, und das nur am Hafen und auf der Überfahrt. Das macht Lust auf Meer, äh, mehr. Wir legen an und ich verabschiede mich von den beiden, die heute mal mit dem Radel über die Insel wollen. Ich werde von einem Herren von meiner Unterkunft erwartet und wir laufen zum Gasthaus. Es ist so unglaublich heiß geworden, dass man aus dem Schwitzen gar nicht mehr raus kommt. Aber mit jedem Schritt komme ich der Dusche und dem Bett näher, und nach 5 Minuten sind wir endlich da. Es ist ein Selbstverpfleger-Apartment (Veronique Selfcatering), ich sage mal "2. Reihe", daher sehr ruhig und mit einem sehr hübschen Garten angelegt, in dem sich viele Tierchen tummeln. Die Besitzerin und ihre Familie wohnen mit auf dem Gelände, und so kann ich recht schnell einchecken. Ich zahle noch die Tage, höre mir brav die Tipps und Tricks an und gehe dann mit ihrem Mann zum Häuschen, der mir alles zeigt. Eine nette Terrasse, Schlafzimmer, Küche, Wohnzimmer. Nur das Schlafzimmer hat einen Ventilator und Klimaanlage, alles andere nicht, daher ist es gut suppig warm darin. Draußen steht auch noch die Waschmaschine samt Trockenplatz und ein Fahrrad kann ich hier auch günstig leihen. Es ist alles da :) Wasser habe ich mal vorsorglich noch in den Koffer gepackt und in Victoria gekauft, sodass ich nicht direkt losziehen muss. Sobald die Tür hinter mir ins Schloss fällt, gehe ich duschen und endlich ins Bett. Eine Wohltat. Zwischendrin fängt es stark an zu regnen, was mich beruhigt, denn so habe ich nicht das Gefühl, was zu verpassen, während ich schlafe. Nach 3 Stunden bin ich endlich wieder einsatzbereit und fahre mit dem Rad erst mal zum Supermarkt (oder besser: Supermärktchen) und kaufe Sachen für die kommenden Tage ein. In einem Laden ist Toastbrot für heute aus (es gibt immer Tagesrationen von ein paar Packungen, dann muss man eben warten, wenn das alle ist). Die wichtigsten ersten Dinge habe ich und bringe sie zunächst zurück in den Kühlschrank, fahre dann aber noch mal los, um mir den Sonnenuntergang anzusehen. Der Einstieg zum Strand ist gar nicht so einfach zu finden, weil viele private Unterkünfte davor liegen. Aber an einem alten angespülten Schiff geht ein Weg rein und ich genieße die warme Luft, die Idylle und Stille hier, den weichen, warmen Sand und schaue mir den schaurig-schönen Sonnenuntergang vom Strand "Anse La Réunion" an. Es sind viele Wolken am Himmel und es wirkt etwas, als würde es in der Ferne brennen. Dem ist aber nicht so :) Einfach nur schön. Dann geht es für mich aber auch schon zurück, denn fit würde ich mich nicht bezeichnen. Ich mache noch was Kleines zum Essen und bin dann recht früh im Bett. Schon jetzt mag ich das Flair hier auf La Digue sehr. Bin gespannt, was die nächsten beiden Tage dann mit sich bringen. Gute Nacht - lange nicht mehr so auf das Bett gefreut.
Mit dem Rad über La Digue (28.01.)
Eine erholsame Nacht nach dem Schlafmangel kann ja wirklich Wunder bewirken. So dann auch an dem Morgen, als ich ohne Wecker aufstehe, gemütlich dusche und frühstücke und den Tag mit Arbeit auf der Terrasse verbringe. Es ist wieder sehr warm, aber ich bin wirklich glücklich, auf den Seychellen zu sein. Und so richtig kann ich es immer noch nicht glauben. Im Garten begrüßen einen nette Tierchen, und auch auf der Terrasse kommt öfter mal ein Vögelchen oder ein Gecko vorbei. Sehr charmant. Meine Unterkunft ist übrigens in dem einzigen Örtchen der Insel, La Passe. Am Nachmittag schnappe ich mir dann das Rad, als es nicht mehr allzu heiß ist, und radele heute mal Richtung Ostküste. Vorbei an der Anse Severe, die ein wirklich hübscher Strandabschnitt ist. Die Wege sind super zu fahren und die Landschaft wunderschön. Man fährt viel am Meer entlang, vorbei am kleinen hübschen Friedhof der kleinen Insel und immer weiter und weiter. Der Fahrtwind tut gut, denn es ist dennoch sehr warm. Auf dieser Insel gibt es fast keine Autos, man macht hier alles zu Fuß oder mit dem Rad. Das ist hier auch sehr gut machbar. Seit meiner Ankunft habe ich auch gehofft, dass ich verschiedene Seychellen-typische Dinge sehen werde. Dazu gehören hier auf La Digue die Riesenschildkröten, die hier auch frei leben. Ich hoffe, dass ich sie mal sehe. In einem kleinen Nationalpark kann man sie auch "eingesperrt" sehen, aber frei wäre natürlich mega. Und dann radele ich gerade an ein paar kleinen Häuschen vorbei und sehe auf einmal im Gestrüpp unten etwas, was eine Schildkröte sein könnte. Und ja, es ist eine. Ich kann es kaum fassen, das ist echt fantastisch. Und so laufe ich mal runter und besuche sie, allerdings mache ich mir erst mal Sorgen, weil hier alles voller Müll liegt und ich hoffe, dass sie sich da nicht verletzt hat. Sie liegt einfach da rum, was ja aber auch nicht untypisch ist. Es scheint ihr nicht schlecht zu gehen, aber so in all dem Müll, auch mit Scherben, ist es natürlich nicht so toll. Dann radele ich mal weiter, ein Traumstrand nach dem anderen. Und menschenleer. Scheinbar sind auf dieser Inselseite nicht so viele Unterkünfte, und so verirren sich hier wohl auch nicht so viele Touris hin. Ich mache immer wieder einen Stopp und bin einfach baff, wie unfassbar schön es hier ist. Und dann liegt da auf Höhe der Anse Banane auf einmal auch noch eine Schildkröte mitten auf der Straße, und nachdem noch ein anderer Radler vorbeikommt, lasse ich mal ein Foto mit ihr machen, um die Dimensionen mal festzuhalten. Wahnsinn, wie riesig die sind. Aber sie ist sehr entspannt und lässt sich nicht stören, weder durch uns, noch durch ein anfahrendes Auto, das großzügig umrunden muss. Sehr cool, ich kann es nicht glauben. Dann schwinge ich mich wieder auf den Drahtesel und ein paar Meter weiter sitzt noch eine der gigantischen Tiere, die genüsslich etwas Gras zupft. Allerdings fehlt ihr ein Beinchen, wer weiß, was da passiert ist... Aber schlecht oder ungesund sieht sie dennoch nicht aus :) Und ich bin echt aus dem Häuschen. Ein Tag auf dem Rad, 3 Riesenschildkröten. Ich radele dann noch weiter, bis der Weg zu Ende ist und es nur noch über Felsen weiter ginge, was ich aber nicht mache. Generell wäre ich ja schon etwas geklettert, aber es wurde schon mehrfach davor gewarnt, das zu tun, weil es viele Unfälle gab. Und dann muss das ja nicht sein, zumal ich mich dort mit einem Local unterhalte und er mir auch davon abrät. Dann fahre ich mal gemütlich wieder zurück, nehme mir dann die Zeit zum Strandspaziergang an der Anse Grosse Roche, beobachte die großen Krebse, die hier leben und die "gefährlich" rot leuchten, und fahre dann langsam wieder zurück. Es ist mittlerweile dunkel und daher mache ich auch nicht mehr viel mehr. Ich fahre noch eine Runde weiter bis zur anderen Seite der Insel, zum Union Estate Park, den ich mir am nächsten Tag mal ansehen möchte. Die Insel gefällt mir wirklich total gut, man fühlt sich hier direkt entspannt. Dann koche ich was Kleines und gehe ins Bett. Ich träume bestimmt von den Schildkröten ;)
La Digue: Grande Anse, Union Estate Park, Anse Source d'Argent (29.01.)
Wieder mal gut geschlafen, und als ich aus dem klimatisierten Schlafzimmer laufe, ist es wieder sehr warm draußen. Das Frühstück ist schnell gemacht und ich genieße die Ruhe und Gemütlichkeit auf der Terrasse.
Gegen 12 schnappe ich mir dann das Rad und mache mich auf den Weg zur Grand Anse. Es gibt nicht allzu viele Wege auf La Digue, also will ich mal alle abradeln. Wirklich verfahren kann man sich hier auch nicht, und deshalb nehme ich mal den erstbesten Weg, der durch die Inselmitte führt und nett zu radeln ist. Durch die tropischen Wälder, vorbei an einigen Schildkröten, die den Weg kreuzen (I love it), tolle Bäume, viele im Wind schwingende Spinnen, zwischendrin regnet es auch mal wieder, aber die Bäume schützen recht gut, sodass man sich auch gut unterstellen kann. Allerdings denke ich, ich werde eh nass und es ist ja dennoch warm, also macht es auch nichts, gemütlich im Rad weiterzuradeln. Die Landschaft ist einfach hübsch anzusehen, es geht immer mal bergauf und bergab. Eine Schildkröte beobachte ich noch, weil ich es faszinierend finde, wie dieses riesige Tier einfach mal so eine Treppe hochläuft und dann davon "dackelt".
Nach etwa 30 Minuten erreiche ich dann die Grande Anse, stelle das Rad ab, werde freundlich von einem Hund begrüßt, der mir dann zum Strand folgt. Leider begrüßt mich hier auch direkt ein anderes Tier: die gelbe Seychellen-Wespe, die mir schön in den Fuß sticht. Es schmerzt ziemlich und sie hängt sogar noch an meinem Fuß. Als ich sie wegschnippe, steckt auch noch der Stachel drin, den ich dann auch rausbastel. Autsch. Der Fuß pocht und ist nicht amused, ich auch nicht. Also erst mal Füße ins Wasser, vielleicht beruhigt das ja etwas. Trotzdem wird der Fuß recht dick und tut auch höllisch weh. Der Spaziergang im Wasser den ganzen Strand entlang tut aber gut, was soll ich auch sonst machen ;)
Die Sonne ist wieder da, dann regnet es wieder kurz, dann kommt die Sonne wieder und nach dem ausgiebigen Spaziergang schwinge ich mich wieder aufs Radl, um noch die anderen Wege zu entdecken. Unterwegs regnet es wieder stark, aber ich fahre trotzdem weiter. Kenne das Spielchen ja mittlerweile. Mein nächstes Ziel ist der Union Estate Park, wo man viel von der Kultur der Seychellois erfahren kann, den Giant Union Rock und auch Schildkröten (allerdings eingesperrt) bestaunen sowie weitere Strände besuchen kann. Die ca. 5 Euro Eintritt sind schon okay, allerdings ist hier heute nichts großartig zu sehen. Es werden keine Kokosnüsse bearbeitet, man sieht nur den Ort, wo die Reste liegen. Aber ich radele auch hier ausgiebig durch, störe dabei die unzählbaren Krebse, die mit ihrer roten Farbe schon etwas gewöhnungsbedürftig wirken, und schaue mir den Giant Union Rock (Monolit) an, auf den man auch klettern kann. Dann habe ich noch ein Ziel für heute, da schon später Nachmittag ist: Der Spaziergang an die Anse Source d'Argent, der traumhaft sein soll. Zunächst trifft man dabei auf die Anse Union, auch ein kleiner Strand, der durch Bäume geschützt sehr hübsch ist, aber nicht zum Baden geeignet ist, weil viel Seegras im Wasser und Sand ist. Dann landet man nach einiger Zeit auf dem, ich kann es bestätigen, wirklich fantastischen Spaziergang zum Strand, durch Felsen, auf Sand, neben dem Wasser. Es ist wirklich wunderschön. Und es ist auch mal wieder kein Mensch unterwegs, vermutlich, weil das Wetter heute einfach nicht beständig genug ist. Am Strand angekommen unterhalte ich mich eine Weile mit dem Verkäufer der Fruchtshakes vor Ort, der mir dann aus den Resten, weil er gerade abbaut und ich ihm dabei helfe, noch einen leckeren Shake mixt. Dann gehe ich dort noch eine Runde schwimmen, neben mir sind dort noch 4 weitere Leute, die aber auch bald gehen. Und so kann ich die Ruhe genießen, ohne dass ich es gruselig finde. Das Wasser ist warm, das Wetter hält auch und als es langsam anfängt, dunkel zu werden (die Sonne ist leider nicht zu sehen, da es zu bewölkt ist), laufe ich auch mal zurück. Begleitet werde ich wieder mal von einem Hund, der sich scheinbar um mich kümmert. Denn jedes Mal, wenn ich nicht schnell genug nachkomme, sitzt er hinter der nächsten Ecke und wartet, bis ich nachrücke. Einfach so lieb.
Dann sage ich dem Hundi und seiner Gang, die an meinem Rad wartet, tschö und fahre wieder zur Wohnung zurück. Dabei nehme ich noch mal den (denke ich) letzten Weg der Insel, den ich noch nicht kenne. Ich bin definitiv ein großer Fan dieser paradiesischen Insel und finde es schade, dass ich nicht noch bleibe. Aber das weiß man ja vorher alles nicht.
Nach dem Essen packe ich meine Sachen wieder und beschließe, dass ich ganz bald wieder kommen muss.
Am nächsten Morgen geht die Fähre um 10:30 Uhr nach Praslin, sodass alles ganz gemütlich ist. Dann genieße ich meinen letzten Abend auf La Digue, es regnet wieder öfter mal, was ich hier immer sehr hübsch fand, weil es so gemütlich auf das Dach getrommelt hat, und Regen ist für die Seychellen auch normal. Manchmal hätte es auch weniger sein können, aber ich will mich ja nicht beschweren :) Gute Nacht, La Digue, my love.
Mit der Cat Rose Fähre von La Digue nach Praslin, Grand Anse (30.01.)
Den letzten Morgen auf La Digue starte ich wieder gemütlich mit Frühstück auf der Terrasse und dann mache ich mich um 10 Uhr auf zum Hafen, der in 5 Minuten easy zu Fuß zu erreichen ist. Noch schnell aufräumen, auschecken und dann heißt es Bye Bye La Digue. Schade, ich habe mich unglaublich wohl gefühlt. Glücklicherweise regnet es gerade nicht, was sonst etwas unangenehm wäre, mit Gepäck auf dem Weg zur Fähre. Dort muss ich das Ticket einfach auf dem Handy vorzeigen, nicht so ein Heckmeck wie auf Mahé, denn hier nimmt man das Gepäck auch selbst mit aufs Schiff, wo es dann verstaut wird. Die Fahrt zwischen La Digue und Praslin, mein nächstes Ziel, dauert auch nur 15 Minuten. Das Wasser ist ganz ruhig, die Fahrt richtig nett.
Am Hafen nehme ich dann mein Mietauto entgegen. Bin leicht nervös, weil ich seit knapp 6 Monaten das erste Mal wieder Auto fahre, dann auch noch Linksverkehr. Aber mal sehen, wird schon klappen. Leider ist die Dame der Mietwagenagentur nicht gut drauf, das Auto sieht noch aus wie Sau und das finde ich doch etwas blöd. Zumal ich extra ein kleines Auto bestellt hatte, und nun ein größeres habe. Aber was solls, es geht los. Auch wenn es erst wieder komisch ist, habe ich wohl doch nichts verlernt und so mache ich mich auf den Weg zu meiner Unterkunft, dem Stone Selfcatering Apartment an der Grand Anse. Unterwegs halte ich direkt mal an einem Supermarkt, der schon etwas größer ist als auf La Digue. Dort decke ich mich dann schon mal für die nächsten Tage ein, denn hier bleibe ich 4 Tage. Dann geht es mitten durch die Insel über einen Berg zu meiner Unterkunft, was natürlich auch etwas länger dauert. Denn die Insel ist doch um einiges größer als La Digue, was ja allein auch an den Autos und Bussen ersichtlich ist. Von "viel Verkehr" kann man aber nicht sprechen, das hält sich echt gut in Grenzen. Ist aber nicht weiter schlimm, dass es ein wenig dauert, weil ich dann vielleicht direkt meine Unterkunft beziehen kann.
Und Bingo. Ich fahre erst vorbei, muss dann drehen und kann dann auf dem Hof ganz easy parken. Dort werde ich supernett empfangen und alles wirkt recht neu und modern. Der (bisher glaube ich einzige) Mitarbeiter bringt mich zu meinem Apartment, das mit Meerblick ausgeschrieben ist. Okay, wenn man sich am Balkon etwas drüber lehnt, sieht man ein klein wenig das Meer, seitlich. Haha. Aber nicht schlimm, denn die Wohnung ist richtig toll. Ich bringe meinen Kram und die Lebensmittel rein, und fühle mich direkt wohl und fast schon "heimisch". Nach einer Runde chillen gehe ich dann mal wieder eine Runde am Strand lang. Einfach die Straße überqueren und an einer Abwasserrinne komme ich dann gut zum Strand. Der ist unendlich lang, und leider voller Seegras. Daher muss man schon auch aufpassen, wo man hinläuft. Aber es ist wunderschön, nur nicht, wie man sich einen Traumstrand vorstellt, einfach weil er - vermutlich durch den vielen Regen der letzten Zeit - etwas "naturdreckig" ist.
Nach ein paar Minuten quatscht mich schon ein Local an, der hier mit Bootstouren sein Geld verdient. Ansonsten ist kaum was los, aber wir laufen dann sicherlich 2 Stunden am Strand und unterhalten uns über allemöglichen Dinge. Leider ist das Wetter aktuell zu schlecht, um eine Bootstour zu machen, was ich sehr schade finde, weil mich die umliegenden Inseln, insbesondere die Insel Cousin, auf der viele Vogelarten leben und die man nur begrenzt besuchen darf, sowie Curieuse, wo extrem viele Schildkröten leben sollen, sehr interessieren. Aber wenn es dafür zu gefährlich ist, bin ich ja auch froh, wenn man es nicht riskiert. Aber wir bleiben in Kontakt, falls es doch noch geht und das Wetter vielleicht Einsicht hat, dass die Meiki noch eine Bootstour machen soll :)
Der Spaziergang führt mich bis zum kleinen Flughafen von Praslin, wo man die kleinen Flieger recht nah über dem Kopf landen sehen kann. Als es dann dunkel wird, laufe ich wieder zurück, noch ein Stück auch an der Straße, um mal das Örtchen kennenzulernen. Dann geht es direkt wieder zur Wohnung, die einfach toll ist. Ich koche mir was und mache mir noch einen gemütlichen Abend, zumal es auch wieder zu regnen anfängt. Aber es ist wieder nett mit anzuhören, wenn man trockenen Fußes sitzt. Für die nächsten Tage will ich dann am Abend mal sehen, was ich alternativ zu Bootstouren so machen kann. Bonne nuit.
Praslin: Vallée de Mai, Anse Lazio und Zimbabwe Point (31.01.)
Es hat viel geregnet in der Nacht, und auch am Morgen, als ich mein Frühstück mache, regnet es munter weiter. Also wird das kein Strandtag heute, aber es lädt ein, in den Nationalpark "Vallée de Mai" zu fahren. Ein Palmenwald, der viele einheimische Vögel und Palmen beheimatet, sowie die Coco de Mer, die es nur hier auf den Seychellen gibt. In diesem Park wächst sie auch, und man kann dort schön ein wenig wandern, selbst bei Regen. Also mache ich mich auf und fahre dorthin. Aufgrund des Regens ist gar nicht so viel los, was mich hoffen lässt, in Ruhe dort laufen zu können. Der Eintritt von etwa 25 Euro ist recht happig, aber es ist wohl auch was, was man hier nicht auslassen sollte. Auch der Parkplatz ist recht leer. Am Eingang kommt mir noch eine Gruppe entgegen, die gerade rausgeht. Da es kurz vor 13 Uhr ist, kommt auch keiner weiter nach, denn es ist erst mal eine Stunde "Mittagspause", wo man nicht neu rein kann, aber drin weiter durchlaufen darf. Und von da an wird es bis zum Schluss sehr leer, insgesamt treffe ich 6 Leute, was genial ist.
Der Regen ist auch nicht wirklich schlimm, denn die riesigen (oh ja, sie sind wirklich riesig) Bäume und Palmenblätter, die teilweise größer als ich sind, halten das Nass gut ab. Und so ist es ein wunderbarer Ausflug, bei dem ich etwa 2 Stunden durch den Park laufe. Es gibt die unterschiedlichsten Bäume zu sehen, und an vielen Bänken kann man sich ruhig hinsetzen und die Vögel beobachten, die sich sonst nicht so gerne zeigen. An der höchsten Stelle des Parks mache ich in einer kleinen Schutzhütte ein Päuschen und dann nehme ich mir noch den Rest vor. Es gefällt mir gut, aber dennoch finde ich den Preis überzogen.
Nachdem ich den Park dann verlasse, steuere ich den wohl berühmtesten Strand von Praslin an: die Anse Lazio. Der Parkplatz ist auch hier recht leer, obwohl es gerade mal zu regnen aufgehört hat. Ich gucke, dass ich nicht unter einer Kokosnusspalme parke, damit mir keine aufs Dach fällt, und laufe dann auch diesen Strand ab. Es wird hier gerade viel gebaut, weshalb der "Eingang" nicht so einladend ist. Es ist ein schönes Fleckchen Erde, aber Baden bzw. Schwimmen ist hier heute nicht drin. Auch wollte ich gerne mal die "Honesty Bar" besuchen, von der ich viel gehört habe, aber das ist irgendwie nicht so ganz einfach, da das Meer etwas wild ist und ich dort schlecht durchlaufen kann. Denn die Bar liegt etwas versteckt und basiert auf Vertrauen, dass man Getränke aus dem Kühler nimmt und das Geld in die Kasse legt. Scheint auch gut zu funktionieren. Nur heute eben nicht mit mir. Und deshalb gehe ich auch nach einer knappen Stunde wieder zum Auto zurück und mache mich auf den Heimweg, weil ich dieses Mal nicht über die Inselmitte fahren will, sondern ganz außen rum am Wasser lang, soweit es geht. Und das dauert auch wieder eine Weile. Bevor ich aber abzweige zur Küstenstraße, fällt mir noch eine kleine Straße auf, die zum Aussichtspunkt Zimbabwe führt, und da geht es kurzerhand mal noch ganz hoch hinaus. Die Straße ist sehr steil und sehr kurvig, und zwischendrin habe ich kurz mal Zweifel, dass das so eine gute Idee war. Aber oben angekommen stelle ich das Auto ab und laufe noch 2 Kilometer weiter einen kleinen Weg hoch. Die Aussicht ist toll, aber den Weg ganz nach oben hätte ich mir sparen können, denn dort sieht man nicht besser. Aber egal, ich habe ja Zeit und lasse mir solche spontanen Möglichkeiten auch nicht entgehen :) Dann geht die hübsche Fahrt an der Küstenstraße los, unterwegs halte ich noch an dem ein oder anderen kleinen Büchtlein mit Strand und bin dann im Dunkeln wieder zurück, wo die hübsche Wohnung auf mich wartet. Und wieder startet es zu regnen, deshalb gehe ich heute auch nicht mehr zum "Heimatstrand" für einen kleinen Spaziergang. Aber auch nicht schlimm, es stehen ja noch 2 weitere Tage hier vor der Tür :)
Praslin: Strandhopping und Regenspaziergang (01.02.)
Wieder ist das Wetter nicht das Beste, daher starte ich heute später auf meinen Ausflug. Heute geht es in den Norden, quasi die andere Straßenrichtung von meiner Unterkunft. Von dort soll es auch einen Fußweg zur Anse Lazio geben, oder auch zu einer kleinen Bucht namens Anse Georgette. Und außerdem kommt man hier am Flughafen vorbei, der auch ganz niedlich und interessant sein soll. Zunächst fahre ich dann an den verschiedenen Stränden hier vorbei, wo man immer mal wieder auf Sand unter Palmen parken könnte, aber das lasse ich mal lieber. Und richtige Parkmöglichkeiten finde ich auch nicht, denn es ist alles mit Gasthäusern oder Hotels zugebaut. Also skippe ich die Anse Kerlan, quasi meinen Nachbarstrand, und fahre einmal ganz zum Ende, bis es nicht mehr geht. An der einen Ecke besteht das Inselende aus einem riesigen Golfhotel, dann geht es für mich noch mal den Berg rauf, von wo man wohl zu den Stränden laufen kann. Allerdings fängt mich dort oben direkt ein Local ein, der mir für ca. 20 Euro eine Tour dorthin anbietet. Nun, er ist recht aufdringlich und daher habe ich auch kein gutes Gefühl, das jetzt alleine zu machen. Also lasse ich mir mal seine Nummer geben, falls ich mich doch noch entschließe. Da das Wetter heute eh nicht zum Strandtag einlädt und ich daher auch keine Schwimmklamotten angezogen habe, fahre ich erst mal wieder zurück. Allerdings beschließe ich, mal bei dem Hotel zu fragen, ob es noch einen Weg gibt, da ich das gelesen habe. Und dann quatsche ich eine Runde mit den Securities des Hotels, die mir dann sagen, dass man über die eigene Unterkunft reservieren kann, dass man den Weg über das Hotelgelände nutzen darf. Denn hier sind alle Strände öffentlich, und kein Hotel darf den Weg blockieren bzw. es muss möglich gemacht werden. Nun, da ich das nicht wusste, bin ich etwas überrascht. Aber kein Problem, weil der nette Securitymann mir direkt anbietet, doch jetzt zu gehen, wenn ich den entsprechenden Zettel ausfülle. Aber ich verschiebe das auf den nächsten Tag, wo auch scheinbar das Wetter besser werden soll. Also lasse ich mich in das "Kommunikationsbuch" eintragen, wie er es nennt, dass er mit mir gesprochen hat und man mich am nächsten Tag doch bitte durchlassen soll. Irgendwie süß. Dann verabschiede ich mich. Auf dem recht kurzen Rückweg halte ich noch mal an kleinen Stränden und muss dann am Flughafen auch auf der Straße anhalten, weil die Ampel auf Rot schaltet, da ein Flugzeug angerattert kommt. Irgendwie witzig. Dann geht es auch weiter und ich bringe das Auto heim. Kurz die Sachen reinbringen, und da es wieder regnet, aber noch nicht allzu spät ist, schnappe ich mir meine Regenjacke und mache mich auf zum Spaziergang am "Heimatstrand". Noch hält sich das Wetter ganz gut, aber dann gibt es wieder einen heftigen Schauer. Erst lasse ich mich davon auch nicht beeindrucken, weil ich ja mit der Regenjacke gut ausgestattet bin und es auch warm ist, aber dann wird es so stark, dass ich mich doch mal unter Palmen unterstelle. Richtig Schutz bringt es nicht, aber es hat was Romantisches, so die Tropfen von den Palmblättern ploppen zu sehen. Dann geht es wieder etliche Kilometer den Strand lang, bis es dunkel ist. Da wieder viel Seegras rumliegt, brauche ich eine Taschenlampe, in deren Lichtschein ganz viele freche Krabben umherflitzen. Leider sehe ich dann auch noch einen toten Hund, der gerade zum Festmahl für die kleinen Kerlchen wird :(
Hier gibt es zwar immer weniger streunende Hunde, weil es mittlerweile ein Gesetz gibt, das dieses Problem in den Griff kriegen soll, aber ein paar eben doch. Schon traurig, dann so ein Schicksal zu sehen.
Dann ist es ganz dunkel und ich gehe wieder in die Bude, so langsam werden die nassen Klamotten dann doch kühl und ich freue mich auf eine warme Dusche. Morgen ist der letzte Tag auf Praslin, und den habe ich ja schon ein wenig verplant mit dem Besuch an der Anse Georgette. Da bin ich mal gespannt.
Praslin: Ein Tag an der Anse Georgette und Abschiedsspaziergang auf Praslin (02.02.)
Die Nacht über hat es wieder geregnet, aber der Morgen zeigt sich ganz freundlich mit viel Sonne, wodurch es gleich wieder richtig heiß wird. Um 12 habe ich mein Date an der Anse Georgette. Also mache ich mich mit Badekram gemütlich auf und freue mich auf einen Tag am Strand, was ich ja ohnehin nicht so oft mache. Scheinbar haben die Leute noch "Angst" vor Regen, daher ist auch auf dem Parkplatz nicht so viel los. Dann melde ich mich offiziell an, fülle den Zettel aus und mache mich dann auf den Weg, der nach etwa 30 Minuten durch das Hotelgelände zur Anse Georgette führt. Irgendwie komisch, aber das Gelände und die Golfplätze sind hübsch angelegt, und teilweise auch noch schön naturbelassen. Daher ist der "Spaziergang" über steile Hügel und Täler bei Sonnenschein zwar auch anstrengend, aber auch echt schön. Dann kann man durch einen kleinen Palmenwald das Meer schon von der Ferne hören und schon bald auch den Strand ansehen. Es ist wirklich ein süßer Strandabschnitt in einer Bucht, umgeben von den so berühmten Granitfelsen, die das Bild der Seychellen überall prägen. Hier ist einiges los, aber nicht zu voll. Also platziere ich mich neben einen kleinen Stand, wo ein Local Früchte schnippelt und Kokosnüsse verkauft. Also lege ich mich eine Weile hin, kaufe dann eine Kokosnuss und gehe danach erst mal schwimmen. Das Wetter ist zum Glück recht gut, aber die Wellen sind sehr stark, sodass man gut aufpassen muss, da die Strömung nicht zu unterschätzen ist. Auf den Seychellen sind schon viele Leute deswegen ertrunken, weil sie die Strömung unterschätzen, obwohl überall Warnschilder stehen. Dann lege ich mich wieder gemütlich an den Strand und der nette Local schenkt mir noch eine Kokosnuss zum Essen, da er ohnehin gerade einpackt. Sehr nett :)
Nach einer Zeit zieht auf einmal ein ganz schönes Lüftchen auf, die Wolken verdunkeln sich und es gibt einen richtigen Sturm mit starkem Regen. Es wird unglaublich kalt, sodass ich mal überlegen muss, was ich mache. Zum Auto laufen im Nassen? Dauert immerhin auch 20 bis 30 Minuten. Oder aussitzen? Dann entschließe ich mich, ins Wasser zu gehen, denn das ist wirklich warm im Vergleich. Und vorne ist es auch ruhig und ungefährlich. Und pitschnass bin ich ohnehin. Dort harre ich dann so lange aus, bis der Sturm weggezogen ist, was etwa 30 Minuten dauert. Dann kommt die Sonne wieder raus, sodass ich noch mal ein wenig am Strand relaxen und mich trocknen kann. Dann am Nachmittag gehe ich aber auch zurück, dauert ja auch noch eine Weile, und weil ich immer noch etwas nass bin, wird es auch leicht kühl, da die Sonne auch wieder weg ist. Also mache ich mich auf den direkten Weg zum Apartment, wo der Typ vom Vortag "zufällig" vorbeifährt und mich fragt, wann ich die Tour mache. Verrückt. Ich wimmele ihn aber ab und gehe dann rein, erst mal warm duschen. Nach einer Runde in der Hütte mache ich mich noch mal auf zum letzten Spaziergang an "meinem" Strand, weil es morgen nach Mahé geht, der Hauptinsel und meiner letzten Station hier auf den Seychellen. Da muss ich mich ja von dem Strand verabschieden :) Wieder lege ich einige Kilometer zurück und laufe dann im Dunkeln zurück. Zwischenzeitlich fängt es wieder an zu regnen, sodass ich mir die Regenjacke wieder anziehen muss.
Dann heißt es schon mal packen und die Wohnung fertig machen, obwohl man hier nicht mal spülen müsste :D
Schade, es war eine tolle Zeit hier in der Wohnung und auch auf Praslin. Eine weitere tolle Insel, die einen Platz in meinem Reiseherz findet.
Mit der Cat Cocos von Praslin nach Mahé (03.02.)
Mit den Vermietern habe ich vereinbart, dass ich erst um 12 aus der Wohnung muss. Heute geht es nämlich mit der Fähre um 13:30 zurück nach Mahé, mein letzter Stopp auf den Seychellen. Hier bleibe ich noch 4 weitere Tage. Also schlafe ich gemütlich aus, es hat mal wieder geregnet, und starte den Tag gemütlich. Dann packe ich und verabschiede mich schweren Herzens von der Wohnung, die echt toll war (habe ich das schon erwähnt? Haha). Dann heißt es noch Verabschieden von den netten Leuten hier und ich mache mich auf den Weg zum Hafen. Vorher hole ich noch Geld, weil man die Unterkünfte hier meistens bar zahlen muss und ich nicht weiß, wo auf Mahé der nächste Automat ist, zumal auch noch Zeit ist. Also noch einmal durch die Inselmitte, die nach wie vor bergig und hübsch ist, und kurz vor dem Hafen gibt es dann einen Automaten. Allerdings dauert es unglaublich lange, weil noch 3 Leute vor mir stehen und der Automat pro Aktion (also pro Tippen auf eine Taste) etwa 2 Minuten braucht. Aber dann bin ich an der Reihe und immerhin kriege ich auch noch Geld. Also Ziel erreicht. Das mit dem Geldholen ist hier echt nicht so einfach. Dann heißt es noch, den Wagen abgeben. Ich weiß zwar, wo ich den Wagen abstellen soll, aber nicht genau, wie es dann abläuft. Also warte ich ein wenig und frage dann mal einen anderen Typen, der auch Autos vermietet, wie das normalerweise abläuft. Er meint, ich soll den Schlüssel einfach obendrauf legen und gehen. Wäre hier so normal. Ja klar... Als ob ich das mache. Aber nach kurzer Zeit kommt die "nette" Dame und ist zwar freundlich, aber sie hat wieder keinen Bock. Sie umrundet das Auto und blökt mich dann noch an, weil ich mich bei der Agentur beschwert hatte über das Auto. So was habe ich echt noch nie erlebt. Aber gut, es klappt trotzdem und man verabschiedet sich halt irgendwie förmlich-freundlich.
Dann laufe ich den Weg zum Schiff, das schon bereitsteht. Hier weiß aber keiner richtig Bescheid, wie das Einchecken laufen soll. Einer schickt mich direkt hin, die schicken mich dann in ein Büro... Aber gut, dann kriege ich mein Ticket und gehe dann aufs Schiff. Oben ergattere ich dann noch den letzten Platz am Rand, alle anderen waren schon früher auf dem Schiff. Allerdings sind heute die Seiten mit Planen geschlossen. Das Wetter ist nach wie vor etwas wild, sodass ich mich mal auf eine unentspanntere Fahrt einstelle. Tablette und Kaugummi eingeschmissen. Dann geht es los, und schnell zeigt sich, dass die Cat Cocos ihrem Spitznamen "Kotz Kokos" alle Ehren macht. Den meisten Passagieren geht es schlecht, viele kotzen. Auch ich schließe einfach die Augen und hoffe, dass die einstündige Fahrt bald vorbei ist, weil mir trotz Hilfsmitteln auch echt nicht gut ist. Und endlich legen wir an, ich erspähe schon den Mitarbeiter der Autovermietung, der schon mit einem Schild mit meinem Namen am Ufer steht. So soll es sein, hoffentlich läuft es dieses Mal besser, als auf Praslin. Nach einer Weile können wir endlich von Bord und mein Koffer steht schon schnell parat. Dann laufe ich zu dem jungen Mann und er ist super freundlich. Der Parkplatz ist rappelvoll, daher steht mein Auto an der Straßenseite. Aber es ist ein schicker kleiner Flitzer, wie ich ihn gebucht hatte. Alles läuft reibungslos, das Auto ist recht neu und sauber und lässt sich super fahren. Dann mache ich mich auf den Weg zu meiner neuen Unterkunft (Sunset view Selfcatering), die auf der anderen Inselseite ist an der Anse La Mouche. Und entsprechend lange dauert es auch. Die Straßen sind zwar gut, aber man muss auch wieder über Berg und Tal fahren :D Da ich einmal die Auffahrt verpasse, gehe ich erst noch ein wenig einkaufen in einem kleinen Lädchen. Denn was Größeres habe ich hier in der Gegend auch nicht gesehen, und hier kriege ich auch alles, was ich zunächst brauche. Dann gehts den sehr steilen, kurvigen Berg hoch und ich checke ein. Die Unterkunft ist schön, etwas in die Jahre gekommen. Aber das Highlight ist die fantastische Aussicht, wo man, wenn es denn passt, auch den Sonnenuntergang super sehen kann. Da bin ich mal gespannt. Die Besitzerin ist super lieb und hilfsbereit, zur Begrüßung gibt es eine ganze Saftpackung, die im Kühlschrank auf mich wartet. Nachdem ich mich eingerichtet habe, lege ich ich erst mal hin. Die Fährenüberfahrt steckt mir echt noch in den Knochen. Auch wenn ich Lust hätte, mir die Gegend anzusehen, brauche ich diese Ruhe erst mal und werde dann von einem Sturm wach, weil der Regen so stark und so laut ist. Daher gibt es heute keinen Sonnenuntergang zu sehen, denn man sieht auch grundsätzlich gerade kaum mehr was, so zugezogen ist es. Aber das finde ich gerade nicht so schlimm, weil ich so einfach in der Bude bleiben kann, ohne schlechtes Gewissen. Also esse ich noch was, schreibe endlich mal Blog weiter und überlege mir, was ich die Tage hier auf der Hauptinsel so treiben kann.
Port Launay, Baie Ternay, Beau Vallon, Sunset Beach und Balkonien (04.02.)
In dieser Nacht hat es auch wieder viel geregnet und hier oben auf dem Hügel ist der Wind auch recht heftig. Aber insgesamt war es eine ruhige Nacht. Am Morgen frühstücke ich gemütlich auf dem Balkon und mache mich dann mal mehr oder weniger ohne Plan auf den Weg, die Insel zu erkundigen. Heute fahre ich in Richtung Norden. Da das Wetter gut ist, bin ich mal mit Badesachen bewappnet unterwegs und hoffe, dass ich auf den Seychellen mal noch ein wenig Baden kann.
Die Straße führt nah am Meer lang und es macht richtig Spaß, hier zu fahren. Es ist nicht allzuviel los und ein Strand folgt auf den nächsten. An einem Ort, der recht belebt aussieht, beschließe ich mal, einen Spaziergang zu machen. Und dann lande ich an einem schönen Strand, wo das Meer sehr ruhig ist und man toll schwimmen kann. Ganz wenige sanfte Wellen, also beschließe ich, ein bisschen hier zu chillen, obwohl einiges los ist. Aber "einiges" heißt hier jetzt nicht, wie man die Strände mit Mensch an Mensch kennt. Also super angenehm. Dann suche ich mir ein kleines Plätzchen und gehe direkt ins Wasser. Das ist angenehm warm und deshalb bleibe ich eine ganze Weile. Auch am Strand bin ich dann sicherlich noch 1,5 Stunden. Als ich mich dann wieder Richtung Auto aufmache, erfahre ich, dass Port Launay, wo ich gerade bin, ein recht bekannter Ort ist, um auch schnorcheln zu gehen. Leider habe ich keine Schnorchelsachen mit und finde auch keinen Verleih, also muss ich ohne Schnorcheln von Dannen ziehen. Halb getrocknet gehts dann weiter zum nördlichsten Zipfel. Von hier habe ich von meiner Vermieterin gehört, dass die Straße sehr eng und steil wird, aber ich will es mal wagen, mit dem Wagen :D Es ist nicht so angenehm zu fahren, aber dann doch machbar. Es gibt immer mal kleine Buchten, wo man im Notfall ausweichen könnte. Aber ich habe Glück und es kommt gerade mal ein Auto entgegen. Dann geht es an einer Schranke nur noch zu Fuß weiter. Hier steht ein Stand, wo ein Mann Kokosnüsse verkauft, und 2 Autos. Mehr nicht. Ich talke kurz mit dem Local und laufe dann zum Strand Baie Ternay. Auf dem Weg dahin läuft man etwa 15 Minuten und vorbei an den Ruinen des alten Jugendcamps, ein scheinbar stark kritisiertes Camp, wo die Kinder und Jugendlichen "erzogen" werden sollten. Auch meine Vermieterin war wohl hier als Kind und hat davon erzählt, weshalb es mich natürlich noch mal mehr interessiert hat. Seit 1998 ist es allerdings dicht und seitdem wuchern die alten Gebäude hier zu. Ist ja genau mein Ding, allerdings ist es so zugewildert, dass ich nicht reingehe, zumal es nicht so richtig sicher wirkt. Glücklicherweise gibt es hier ja nicht so gefährliche Tiere wie in anderen Ländern ;) Nur sind auf dem Weg, der einfach quasi menschenleer sind, Tausende von Krebsen zu sehen, was schon scary aussieht, weil sie so rot leuchten und manche echt riesig sind.
Dann komme ich am Strand an und bin dort bis auf eine Hand voll Locals ganz alleine. Die Bucht ist auch sehr ruhig, weil sie gut gelegen ist, und der Strand ist überschaubar. Also gibt es mal wieder einen kleinen Spaziergang und doch noch eine kleine Erkundung eines alten Gebäudes. Dann laufe ich zurück, kaufe mir eine Kokosnuss und laufe noch zu einer anderen Minibucht. Die ist so abgelegen, dass das Wasser komplett still steht. Keine Bewegung, nur viele kleine Fischchen, die umherschwirren.
Es ist nett, aber reizt mich jetzt nicht zum Verweilen. Also gehe ich zurück zum Auto. Dort fragen mich die Locals, ob ich einen von ihnen mitnehmen könnte. Denn der Fußweg zum nächsten Bus ist doch ein ganzer Marsch. Es ist ein Ranger, der sich um den Marine Nature Park kümmert. Da aber "draußen" das Wasser zu rau ist, ist er heute quasi arbeitslos und will jetzt nach Hause. Am Port Launay meint er, dass er aussteigt, und als wir uns quasi verabschieden kommt raus, dass er dort wohnt, wo ich heute eh noch hin will: Am Strand Beau Vallon. Der ist auf der anderen Inselseite und einer der touristischsten auf Mahé. Mit dem Bus wäre er nun noch 2 Stunden unterwegs, und so freut er sich. Er zeigt mir dann den Weg über die Berge der Inselmitte. Unterwegs erzählt er mir viele interessante Sachen von den Seychellen, seinem Job, den Leuten, dem Tourismus und und und. So sehe ich was von der hübschen Insel mit persönlichem Tourguide und nach ca. 25 Minuten kann ich ihn dann nahe seiner Wohnung absetzen. Dann fahre ich weiter zum Strand Beau Vallon. Dort ist schon einiges los und ich finde nicht direkt einen Parkplatz. Aber der Strand ist sehr lang und auch ganz nett, für mich persönlich allerdings zu voll und auch zu voll mit Bars, Restaurants und Hotels, also auch mit Liege an Liege. Interessanterweise ist das Meer hier richtig wild, relativ hohe Wellen und man soll wohl auch nicht unbedingt ins Wasser. Immer wieder müssen die Leute rausgewunken werden, weil sie zu weit draußen sind. Es sind hier auch schon viele Leute ertrunken, die die Strömung einfach unterschätzen. Und dann sehe ich auch, wie jemand von einem Lifeguard gerettet werden muss, der mit seinem Jetski kaum über die Wellen kommt.
Aber manche Leute wollen einfach nicht hören, was ich echt nicht begreifen kann. Also laufe ich eine knappe Stunde den ganzen Strand hoch und auch wieder zurück, schlendere noch an den ganzen Ständchen vorbei, die hier aufgestellt sind, und kaufe noch einige frische Früchte für die nächsten Tage. Dann gehts für mich noch weiter, weil noch ein klein wenig Zeit ist, noch einen anderen Strand ansehen. An der Küstenstraße fahre ich dann noch zum Sunset Beach in Glacis, der auch nett sein soll. Dort ist allerdings kein Parkplatz weit und breit, und so muss man an der Straße halten. Dann geht es einen kleinen Weg runter, und der Strand ist auch recht klein. Ein paar Leute sitzen hier rum, aber nicht sehr viele. Hier bleibe ich dann auch nicht lange und beschließe, schnell nach Hause zu flitzen, damit ich dem Sonnenuntergang eine Chance geben kann. Also gehts schnell los durch die Inselmitte zurück, was aber natürlich eine ganze Weile dauert, auch wenn nicht viel Verkehr ist.
Gerade noch pünktlich schaffe ich es zurück, schnappe mir mein Seybrew und lasse den Tag auf dem Balkon ausklingen. Die Sonne sieht man jetzt nicht richtig, weil es so bewölkt ist, aber die Farben sind trotzdem herrlich. Dann gehts wieder zum Kochen, Blog schreiben und dann ins Bett.
Anse Intendance, Anse Soleil, Anse Gouvernance und der Sonnenuntergang (05.02.)
Am Morgen wurde ich durch einen starken Sturm geweckt, der sich dann aber schnell verzieht. Von meiner Vermieterin habe ich einen Schnorchel erhalten und sie hat mir empfohlen, dass ich zur Anse Petite fahre, weil man dort super schnorcheln könne.
Also ist das nach einem gemütlichen Morgen mein erstes Ziel. Der Strand ist wieder nur über das Gelände eines Luxushotels zu erreichen, und so fahre ich mit meinem kleinen Flitzer vorm Four Seasons vor und frage, ob das geht, dass ich durch darf. Alle sind super nett und dann starte ich den wirklich langen, steilen Weg. Denn als "Störer" wird man nicht mit dem Caddy gefahren, sondern muss laufen. Es fahren nur immer mal wieder Gäste im Caddy vorbei. Dann verlaufe ich mich tatsächlich noch, denn das Gelände ist riesig. Also lande ich auf Versehen in der Rezeption und dann laufe ich noch mal durch die Anlage zum Strand. Das Meer sieht man immer wieder mal zwischendurch, aber es ist echt ein langer Weg. Der Strand ist voller Leute, es gibt viele Liegen und es ist ein echt netter Strand. Allerdings ist es auch sehr windig und die Wellen sind hier groß und stark, sodass man nicht gemütlich schwimmen kann. Also zieht es mich hier auch nicht unbedingt ins Wasser, zumal man sich hier auch fremd vorkommt, zwischen all den Hütten und Wegen, wo man nicht lang darf als "Störer".
Ein halbes Stündchen bleibe ich aber hier gemütlich und mache mich dann auf den Rückweg. Der Weg geht zurück fast nur bergauf, und weil es so heiß ist, ist es mal wieder sehr anstrengend. Aber dann bin ich doch a lucky one, weil ein Caddyfahrer sich erbarmt und mich auf halbem Weg ganz lieb mitnimmt. Nur kurz vor der Pforte lässt er mich raus, damit ich den letzten Teil noch laufen soll. Also bedanke ich mich und verabschiede mich von den Securities. Da ich schon mal da bin, fahre ich noch den etwas kniffligen Weg zur Anse Soleil, wo ich aber nicht lange bleibe, weil es mir hier nicht so gefällt. Hier ist auch nicht wirklich ein Parkplatz, sodass man irgendwie komisch am Wegesrand parken muss. Aber ich werfe einen kurzen Blick auf den Strand und beschließe, noch zur Anse Gouvernance zu fahren. Der Strand ist auch an einem Luxushotel gelegen, allerdings frei zugänglich, ohne durch die Anlage zu müssen. Hier gibt es auch ein paar Parkplätze und ich laufe den Strand ab. Der ist sehr schön und das Wasser sehr ruhig, was echt verrückt ist, weil im Prinzip eine Ecke weiter das Wasser ganz wild ist. Hier verweile ich dann eine ganze Zeit, gehe schwimmen, genieße die Strandzeit in der Sonne und mache dann noch einen kleinen Spaziergang. Dann ist es wieder Zeit für den Rückweg, damit ich den Sonnenuntergang wieder sehen kann. Gesagt, getan. Pünktlich sitzen das Seybrew und ich wieder auf dem Balkon und heute kann man auch die Sonne sehen. Endlich, denn eigentlich hatte ich diese etwas abgelegene Bude genau deshalb gebucht. Deshalb sitze ich hier auch wirklich so lange, bis es ganz dunkel ist. Ist ja auch noch schön warm :) Dann gehts wieder ans Abendprogramm und überlegen, was ich morgen an meinem letzten Tag auf den Seychellen noch so unternehmen kann.
Anse Takamaka, Anse Forbans, Anse Marie-Louise und Anse Louis (06.02.)
Heute ist mein letzter Tag auf den Seychellen, was mich schon etwas traurig stimmt. In der Nacht hat es wieder viel geregnet, aber am Morgen sieht es ganz gut aus. Ich frühstücke wieder gemütlich, dann mache ich mich fertig und will gerade mit Badesachen los, als es auf einmal irgendwie dunkel wird und ein Sturm aufzieht. Die Aussicht von vor 5 Minuten ist dahin. Man sah von den hier den Sturm richtig aufkommen, was auch mal interessant anzusehen war. Nur auf einmal sieht man aus dem Schlafzimmerfenster nichts mehr. Also ziehe ich mich wieder um, weil ich nicht damit rechne, dass ich heute irgendwo schwimmen kann. Als es wenigstens mit dem Regnen aufgehört hat, gehts los. Mein erster Stopp ist die Anse Takamaka, wo es sehr windig ist und die Wellen mal wieder stark. Hier gibt es also nur einen kleinen Spaziergang, der aber ausreicht, um mich ganz strubbelig zu machen :D
Dann fahre ich im Süden weiter und halte dann an der Anse Forbans. Es ist unglaublich, aber hier könnte man meinen, man sei auf einer ganz anderen Insel, denn das Meer ist hier ganz ruhig und es gibt kaum Wellen und Wind. Der Strand ist richtig toll und man hätte hier wunderbar noch mal einen Strandtag machen können. Das Schnorcheln habe ich allerdings schon aufgegeben, weil der Schnorchel der Vermieterin undicht war und es somit nicht möglich war. Soll wohl nicht sein hier. Es ist schon verrückt, wie unterschiedlich die einzelnen Strände und Seiten können. Hier laufe ich eine ganze Weile den Strand lang, ein paar Menschen sind hier vor den Hotels, aber etwas ab davon ist wieder keine Menschenseele. Also gehts wieder vorbei an Bäumen und kleinen Steinen bis ans jeweilige Ende des Strandes. Schwimmen kann ich dann eh nicht, weil ich die Schwimmsachen daheim gelassen habe. Dann gehts weiter zum nächsten Strand, der Anse Marie-Louise. Auch dort lässt es sich herrlich laufen, und auf dem Bare Rock, einem Felsvorsprung zwischen zwei Strandabschnitten, setze ich mich dann eine Weile hin und genieße die Sonne. Ein paar Locals und wenige Touristen sind unterwegs, aber es ist einfach angenehm ruhig und einfach eine tolle Aussicht. Also ist es gar nicht weiter schlimm, dass ich meine Schwimmsachen nicht mit habe. Ich bin froh, dass ich hier noch mal das tolle Wetter genießen kann. Als es wieder Zeit ist, mache ich mich auf den Weg zurück und halte dann an der Anse Louis, wo ich den Sonnenuntergang ansehe. Allerdings ist es hier wieder recht wild und windig und die Wolken verdecken hier die Sonne (ich sag ja, verrückt). Aber die Farben sind wieder toll und hier flitzen auch einige Fruit bats umher, die sich nett beobachten lassen. Als es dann dunkel ist und ich den letzten Strandspaziergang beendet habe, geht es dann wieder zurück zur Wohnung. Hier heißt es dann packen, denn morgen früh geht es weiter nach Mauritius, mein letztes Ziel, bevor ich wieder nach Deutschland fliege. Also startet der letzte Abend hier in der Wohnung, das übliche Abendprogramm, und dann gehts ins Heiabettchen. Ein letztes Gute Nacht, Seychellen.