Angekommen auf Bali, in Denpasar, dann Canggu (19.08.2019)

Ab jetzt geht es dann hier auf Bali weiter. 
Die Nacht konnte ich nicht gut schlafen, weil es mal wieder mit frühem Wecker los ging. Aber die Aussicht bei Sonnenaufgang war fantastisch.
Dann wurde ich pünktlich am Hotel abgeholt und auch am Flughafen lief alles ohne Probleme. Wie auch immer habe ich es mal wieder geschafft, richtig schlecht zu packen. Ich glaube, das werde ich nie los :D
Auf Bali angekommen geht die Immigration recht schnell, nur Gepäck und Zoll dauern eine Weile. Über Booking habe ich einen Fahrer gebucht, weil es recht spät am Abend ist. Er schreibt, dass er draußen auf mich wartet mit einem Schild mit meinem Namen. Was da aber kam, hab ich nicht erwartet...
Noch schnell Geld geholt, weil man hier auf Bali mit den Automaten wohl vorsichtig sein muss, und eine SIM-Karte und dann raus. Und da stehen sie: Hunderte von (hauptsächlich) Männern mit Schildern. Groß, klein, lesbar, nicht lesbar, hoffnungsvolle Gesichter, müde Gesichter... alles dabei. Ich umkreise das ganze, kann aber meinen Namen leider nicht finden. Nachdem ich ihm noch mal schreibe, wo er denn sei, kommt einfach ein Foto. Da muss ich erst mal lachen.
Aber irgendwann finde ich ihn und es geht auf direktem Weg nach Canggu, etwa 30 Minuten Fahrt. Dort wartet das Homestay Hello Canggu auf mich und ich finde es hier bei 24 Grad fast schon kalt. Das Zimmer ist aber recht nett und der Host ebenso. Ich würde sagen: Schwein gehabt ;)
Und es hat geregnet. Ein schöner Kontrast zum Wetter auf Dubai.
Gute Nacht und bis die Tage :)

Die ersten drei Tage auf Bali, in Canggu (oder vielmehr im Bett, haha) 19.8. bis 22.8.

Mal wieder bin ich froh, dass ich meinen kleinen Schlafsack eingepackt habe. Denn es ist besser, mit Klimaanlage zu schlafen, um die Mücken fernzuhalten. Und so war die Nacht echt ganz gut, wenn auch natürlich mit gelegentlichem Aufwachen und erst mal orientieren müssen. Aber das wird mir bestimmt noch öfter so gehen. 
Da ich relativ spät ankam, war ich froh, dass der nette Homestay-Besitzer extra auf mich gewartet hat. Ich war im Hello Canggu Homestay, was wirklich sehr basic, aber auch sehr nett ist. Es war ein bisschen abseits der Hauptstraße, was mich zu schnell dazu verleitet hat, zu viel zu schlafen. Denn den ersten Tag habe ich echt fast komplett verschlafen und wundere mich noch, was mit mir los ist. Aber klar, die Zeitverschiebung ist mit 6 Stunden nicht ohne. Dann stehe ich mal um 16 Uhr irgendwie qualvoll auf und gehe Richtung Strand. Der ist mit 400 m nicht weit weg und die Stadt begrüßt mich nett und mit viel Tumult. Vor allem die Scooter sind hier auf Bali das Verkehrsmittel schlechthin, das wird mir dann auch noch öfter begegnen. Hoffentlich nicht face 2 face :D 
Am Strand ist schon viel los und es ist, wie ich finde, direkt als Surferspot ersichtlich. Die Wellen krachen gewaltig und lassen das Herz der Surfer höher schlagen. Viele sind im Wasser, wirklich sehr viele und suchen nach der perfekten Welle. Andere sitzen gemütlich im Sand oder in den Bars und es herrscht eine entspannte Stimmung.
Ich schlendere über den Strand und freue mich auf das obligatorische "das erste Mal die Füße ins Meer strecken"-Gefühl. Allerdings ist es doch recht frisch, deshalb gehts gleich wieder weg vom Wasser. Ich spaziere etwa einen Kilometer weiter und gucke mir an, was so geboten wird, auch an Essen. Immerhin muss ich (so gegen 17 Uhr) ja noch frühstücken. :D
Aber so richtig macht mich noch nichts an und so setze ich mich hin und warte auf den Sonnenuntergang. In der Zwischenzeit lerne ich Dewi kennen, eine junge Balinesin, die Schmuck am Strand verkauft und ganz fasziniert ist von meiner weißen Haut. Wie ich das machen würde. Haha. Sie zieht sich immer extra lange Sachen an, um nicht brauner zu werden, und nimmt sogar weiße Gesichtscreme. Irgendwie eine verkehrte Welt, denn sie ist wirklich hübsch. Wir erzählen ca. eine Stunde lang über alles Mögliche und ich finde es sehr interessant, wie sie lebt. Mit ihrem Mann, den sie aber "viel zu früh geheiratet hat", mit dem Job, der kaum was bringt, und dem Wunsch, mal zu reisen. Ich erzähle ihr nicht, was ich noch alles vor habe und hake es mit meinem Besuch auf Bali ab.
Dann ist der Sonnenuntergang da und zeigt sich wirklich fantastisch. A sunset a day keeps the doctor away. Oder wie war das? 
Dann wird es auch schon recht schnell dunkel und ich ziehe noch eine Weile durch die Straßen von Canggu, die sehr belebt sind. Irgendwann finde ich ein nettes Warung und esse mal endlich was. Es ist wirklich sehr günstig alles und schmeckt auch sehr gut.
Dann gehts Richtung Zimmer zurück, wo ich auch schon bald einschlafe. Erst. Aber dann der Klassiker: Nach 2 Stunden und mitten in der Nacht wieder hellwach. Grüße an alle, die mich in der Zeit vom Schlafen abgehalten haben :D


Am nächsten Tag wache ich dann leider auch noch mit Migräne auf, und so starte ich dann wieder recht spät. Gegen 3 dieses Mal, immerhin. Die Besitzer sind schon leicht besorgt und ich kläre sie auf, dass alles okay ist. Dann versuche ich das erste Mal mein Glück mit den Scootertaxen. Über Gojek, das läuft wie Uber, holt mich einer mit Helm ab und ich steuere auf den Tempel Tanah Lot zu. Irgendwas will ich ja schon auch sehen. Und ich muss mir trotzdem aber auch erlauben, mich auszuruhen und Zeit zu nehmen. Die Unruhe, wenn ich zu viel schlafe, habe ich aber dennoch. Deshalb gehts los und die Fahrt ist recht abenteuerlich. Es dauert auch etwa 25 Minuten, es ist viel los. Am Gelände angekommen stehen schon die Touribusse bereit, es ist viel Gewusel. Aber das hatte ich schon gelesen. Der Fahrer fährt mit mir mitten ins Gelände, aber da werden wir abgewiesen, ich brauche ja noch ein Ticket. Er findet es glaube ich selbst amüsant, was da für ein Theater gemacht wird und irgendwann finden wir ein Tor, wo ich mein Ticket kaufen kann und wir fahren durch. Er bringt mich über die Fußwege, aber da sage ich ihm, dass ich dann laufen kann. Für gerade mal 3 Euro bin ich dann da und er fährt wieder. 
Das Gelände um den Tempel ist künstlich für Touris hochgezogen. Viele Ständchen, Leute, die einen fotografieren wollen, Händler und und und. Ein buntes Treiben. Der kleinere Tempel Patu Bolong liegt auf meinem Weg und den finde ich schon süß. Niemand ist da und ich bin gespannt, was dann beim berühmten Tanah Lot los ist. Es ist Ebbe und das Faszinierende ist, dass man nur bei Ebbe nah dran kann. Ansonsten ist der Tempel vom Wasser umgeben. Ich bin gespannt, wie lange er den Witterungsbedingungen noch standhält, denn die Wellen sind schon stark.
Ich gehe näher hin und am Strand lang, etwas abseits des Getümmels kann man einen schönen Ausblick ohne viele Menschen genießen. Also die Menschen davor sind natürlich noch da, aber die Klippe bietet sich optimal an. 
Ich verweile bis zum Sonnenuntergang, der ganz schön ist, aber dann schnell von einer Wolke zur Strecke gebracht wird. Dann mache ich mich auf zum Ausgang, vorbei an den Ständen und Tempeln, und versuche wieder einen Fahrer zu kriegen. Aber im Umkreis ist leider keiner da, daher nehme ich das teurere Taxi. Es bleibt mir ja nix anderes übrig. Mit 10 Euro ist das aber noch okay. Dann bin ich wieder auf "meiner" Hauptstraße und suche wieder was zum Essen. Dann gehts auch wieder zurück und es heißt packen. Aber viel ausgepackt hatte ich eh nicht, daher ging das schnell. Leider in der Nacht wieder dasselbe Spiel. Früh einschlafen und mitten in der Nacht wieder hellwach. Das Gute ist, dass ich am nächsten Tag aus dem Zimmer muss und mit Wecker aufstehen muss. Natürlich nicht zu früh, aber auch keine "nochmal umdrehen"- Ausreden :)
Das klappt dann auch ganz gut und um 12 ist der Fahrer vom Flughafen, den ich gefragt hatte, auch schon da und er bringt mich nach Kuta. Die Gasse, in der der Homestay, ist so schmal, dass es auch erst mal dauert, da wieder rückwärts raus zu kommen. Jetzt stehen auch noch Wäscheständer und Scooter rum, aber er meistert es ganz gut, bis auf einen Crash mit den Klamotten. Die Fahrt ist mit 1.5 Stunden durch den Verkehr für 25 km recht lang, aber das muss man hier wohl einkalkulieren. Ich habs ja auch nicht eilig und denke, gut zu wissen für "Termine". Wie ein Flug oder so.

Kuta, eine Nacht, 22.8.

Nun sitze ich gerade in Kuta auf meinem Balkon und schreibe diese Zeilen.
Die Ankunft war nett und mein Zimmer konnte ich schon früher beziehen. Das "Seaside Beach Inn" ist noch mehr basic und das Bad... na ja, eine Nacht wird gehen. Ich halte mich auch nicht lange auf, damit ich nicht einschlafe, und laufe durch die Straßen. Ich will dieses verrückte Kuta, den Ballermann von Bali, kennenlernen und mir ein Bild machen. Die Leute sind wirklich ganz anders als z.B. in Canggu. Viele trinken sich einen. Es ist Bar an Bar und Laden an Laden. Die Straßenhändler sind richtig nervig, jeder will einen in den Laden. Jeder spricht mich an und es ist schon nervig. Ich will ja nicht unhöflich sein und sage immer Hallo zurück, aber dann wollen alle ein Gespräch starten. Das ist echt anstrengend. Mich hält es eher ab, in den Laden zu gehen, obwohl ich sonst sicher auch mal geschlendert hätte. Aber dann am Strand wirds eigentlich nur schlimmer, weil dann hier die Surferjungs dazu kommen, die einem natürlich einen Drink und einen Surfkurs andrehen wollen. Und wenn das nicht geht, wollen sie gerne mit nach Deutschland kommen und heiraten. Man kommt keinen Meter weit. Auch das ist etwas nervig. Der Strand ist sehr schön und weitläufig, den habe ich mir nach Berichten recht hässlich vorgestellt. Er ist sehr überfüllt, aber gut, was will man erwarten von dem Hotspot auf Bali. Auch hier laufe ich eine Weile den Strand lang, aber die Sonne ist recht stark und dann zieht es mich erst mal in einen Supermarkt, Wasser holen. Dann gehe ich noch was essen und wieder zum Strand zum Sonnenuntergang. Danach gehts heim, jeder will einem einen Roller vermieten. Da ich etwas Gedankenverloren unterwegs bin, macht einer eine Geste, die ich erst mal voll falsch interpretiere und gebe ihm eine Ghettofaust. Haha. Er will zwar einen Roller vermieten, guckt mich aber an wie ein Auto. Denn dann wird mir klar, dass er mir nur andeuten will, ob ich einen Roller will, und er quasi "Gas gibt". Als ich das checke, weil es viele weitere auch machen, kann ich gar nicht aufhören, über mich selbst zu lachen und das animiert wieder viele, mich anzuquatschen. Aber egal, ich finds immer noch witzig. Der Blick von dem Typ....
Auf dem Heimweg entscheide ich mich dann noch, mir eine Massage zu gönnen und so sitze ich jetzt ganz entspannt auf dem Balkon und genieße die warme Luft. Und die Livemusik von der Bar gegenüber, also nehme ich das Nachtleben Kuta light mit. Es ist schön, dass ich wieder raus kann, ohne gebraten zu werden, dass man wieder selbst bestimmen kann. Morgen gehts dann schon weiter nach Uluwatu.

Uluwatu- Von Tempeln, Surfern und Drinks (23. bis 25.8.)

Das Zimmer in Kuta im Seahouse Bali Indah Inn war ganz okay, das Badezimmer aber eher zum abgewöhnen. Allerdings sind die Standards hier natürlich auch anders und daher kann ich eigentlich auch froh sein, wenn sich keine Bettwanzen oder andere Tierchen mit mir das Zimmer teilen. Am nächsten Morgen schlafe ich wieder aus und gehe dann zum kleinen Restaurant vor der Tür, wo das Frühstück à la carte serviert wird. Dort gibt es für mich Rührei und Früchte. Das Toastbrot, das es hier gibt, ist alles andere als lecker und daher bleibt es leider liegen. Dann widme ich mich mal der App "Grap", etwa wie Uber hier. Und wie in Deutschland wird es auch hier nicht gerne gesehen, weil es die Taxipreise kaputt macht. Ich bin rebellisch und mache es trotzdem, immerhin sind es ja auch Einheimische, die damit ihr Geld offiziell verdienen. Nach dem Frühstück schaue ich mal, was es mich nach Uluwatu kostet und dann ist auch schnell ein Fahrer gefunden. Wie bei Uber sieht man genau, wo er rumgurkt. Allerdings verfährt er sich öfter und fährt dann auch noch genau an mir vorbei. Durch die vielen engen Gassen und Einbahnstraßen entfernt er sich immer weiter und storniert mir dann die Fahrt. Na ja, egal. Der nächste kommt, lustigerweise bringt er gerade jemanden genau in meine Unterkunft und sammelt mich dann ein. Erst will er mir einen teureren Preis verkaufen, aber ich nagele ihn auf den Preis in der App fest und dann ist es auch gut. Es geht los in Richtung Uluwatu, ganz im Süden, auf der Halbinsel Bukit. Es sind nicht viele Kilometer, aber wieder viel Verkehr. Der Fahrer kann ganz gut English und ist nett, allerdings hängt er auch beim Fahren nur am Handy und schreibt Nachrichten. Finde ich ja doch etwas gefährlich, besonders hier. Wir brauchen etwa 1,5 Stunden für die 35 Kilometer, aber ich lege so langsam aber sicher die Sorge ab, was auf der Straße passiert, denn er ist der Fahrer. So kann ich auch recht entspannt alles ansehen, wo wir vorbeifahren und empfinde es sogar als kleine Sightseeing-Tour. Jenseits der megatouristischen Ecken sieht man mehr die Leute, wie sie leben, nämlich in recht ärmlichen Verhältnissen. Dennoch erscheinen sie mir nicht unzufrieden, wenn man sich dieses Urteil überhaupt leisten darf. Dann geht es viel den Berg rauf und irgendwann sind wir dann auch an meiner nächsten Unterkunft, dem Tregge Surfcamp Uluwatu. Dort sieht es recht nett aus, "Rezeption" und Restaurant befinden sich in einem direkt am Anfang des Geländes. Dort werde ich auch schon sehr nett empfangen. Die Unterkunft wird von einer netten Familie betrieben, die alle mithelfen. Den Checkin erledigt die Mama, der Sohn hilft mir mit dem Gepäck und zeigt mir das Zimmer. Die Anlage ist sehr grün und gepflegt und wirkt sehr einladend. Mein kleiner Bungalow liegt ganz oben und ganz außen. Also recht ruhig. Es hat eine kleine Terrasse, ist sauber. Nur das Bad ist noch mal eine Spur schlechter als alles davor, weil man beim Duschen einfach alles, ja wirklich alles, nass macht. Zukünftig passiert es mir nicht mehr, dass ich das Klopapier stehen lasse :D
Ich checke kurz die Lage und entscheide dann, noch am Abend (es ist etwa 15:30 Uhr), zum Uluwatu Tempel zu gehen. Ich frage die Mama, ob das machbar ist zu Fuß (etwa 3 Km), und sie fragt den Papa, ob er mich eben da mit dem Roller hinbringen könnte. Das macht er dann auch direkt und ich finde es super nett. Im Nachhinein bin ich auch mehr als froh, weil es wirklich recht steil überall zugeht. Er setzt mich direkt am Eingang ab und fragt, wann er mich denn wieder abholen soll, was ich gar nicht erwartet hätte. Zudem gibt er mir Tipps, auf die Sachen aufzupassen, weil dort die Makaken-Affen ihr Unwesen treiben. Insgesamt sehe ich aber nur 3, an den Autos. Auf dem gesamten Gelände sonst nicht. Aber was solls. Besser so, als sich von einem Affen beklauen zu lassen. Der Eintritt liegt bei 4 Euro, inklusive Sarong (ein Wickelrock, um auf das Gelände zu dürfen). Dann schaue ich mir etwas das Gelände an. Die Aussicht von der Klippe, wo er nämlich gebaut ist, ist fantastisch. Die Wellen sind so groß und kräftig, dass sie immer wieder gegen die Felsen klatschen. Selbst von ganz oben sehen sie einfach riesig aus. Insgesamt muss ich sagen, dass ich den Tempel so gar nicht so spektakulär finde. Vielleicht auch, weil einfach Massen an Menschen dort sind, Touristen natürlich. Und der "heilige Gedanke" kommt nicht so ganz auf dadurch. Aber dennoch natürlich faszinierend und sehenswert, was hier errichtet wurde und nach wie vor auch für die Einheimischen eine heilige Stätte ist. Viele Orte dürfen auch nur die Hindus selber betreten.
Dann möchte ich mich um Tickets für den berühmten Feuertanz, den Kecak-Tanz, kümmern. Irgendwo habe ich gelesen, dass man das so gegen 16:30 Uhr machen kann, und deshalb begebe ich mich nach einem netten Hinweis zu einem kleinen Häuschen, wo schon einiges los ist. Ganz durchschaue ich noch nicht, wie das hier funktionieren soll, aber ich ahne Schlimmes.
Ich warte und warte und es werden immer mehr Leute. Das Gedrängel ist riesig und echt abartig. Überall stehen in erster Linie Fahrer, die für ihre Leute die Tickets ergattern wollen. Ich mittendrin. Um kurz nach 5 kommen dann endlich die Leute mit den Tickets und es fängt ein wildes Geschreie an. Ich werde immer mehr gegen das Geländer gedrückt. Es gibt die Szenen des Tanzes in verschiedenen Sprachen, die natürlich erst mal gemütlich ausgelegt werden. Und dann geht es los. Alle schreien und drücken und quetschen. Ich habe also auch keine Chance, außer tausend mal "one for Germany" zu rufen, und habe Glück. Recht schnell zahle ich meine umgerechnet 6 Euro und habe den deutschen Text sowie das Objekt der Begierde, das rosa Ticket in der Hand. Und dann drängele ich mich schnell raus. Da ich außerdem gelesen habe, dass man von einigen Plätzen in dem Freilichttheater eine bessere Sicht auf den Sonnenuntergang hat, gehe ich direkt auch mal hin. In 30 Minuten soll es auch starten. Und ich habe Glück und kriege einen echt guten Platz, mit Platz, was sich später als wertvolles Gut rausstellt. Denn es wurden so viele Tickets verkauft, dass die Leute auch schon in der Mitte auf dem Boden sitzen, und, würde ich mal behaupten, lange nicht alles sehen können, so wie ich von oben. Es geht dann auch schon bald los. Der Tanz an sich ist sehr künstlerisch, mit 45 Männern mit nacktem Oberkörper, die immer wieder Dasselbe "singen". Die Geschichte dreht sich um die Entführung der Prinzessin Sita durch den Dämonenkönig Ravana. Verschiedene Gestalten in aufwändigen, tollen Kostümen treten mit ein, der Affe sorgt dabei für viel Lachen, weil er das Publikum lustig, eben in Affenmanier, einbindet. Das ganze ist wirklich sehenswert und dauert etwa eine Stunde. Der Sonnenuntergang, der sich wirklich fast majestätisch am Tempel vorbeischlängelt, ist auch wirklich schön und toll zu sehen, wird aber von Wolken dann leider nicht mehr bis zum Schluss sichtbar. Nach Ende der Veranstaltung gehen alle wieder raus und ich hoffe, dass ich meinen "Papa" wieder finde. Aber das war dann doch leicht, obwohl so viel Gewusel ist. Dann geht es zurück, ich esse noch was im Restaurant und dann gehe ich auch ins Bett. 
Tag 2 in Uluwatu
Die Nacht war ganz gut, auch wenn einige Tiere, die ich nicht ganz zuordnen konnte, nachts lautstark kommuniziert haben. (Nachtrag, nachdem ich es in Ubud erfahren habe: Es sind recht große Geckos, die echt abgefahrene Geräusche machen und ich das eher größeren Vögeln zugeschrieben hätte). Ich schlafe wieder sehr lange und starte gegen 14 Uhr in den Tag. Ich will noch schnell was frühstücken, denn das "all day breakfast" sieht gut aus und ist günstig. Aber dann ist Mama nicht da und die Küche bleibt kalt. Gut, dann noch mal schnell ins Zimmer, eincremen und dann mache ich mich mal auf ins Örtchen, etwa 1 km zu Fuß. Dort möchte ich die bekannte Bar "Single Fin" besuchen und insgesamt mal sehen, was geboten ist. Es geht über eine kleine Brücke ein Stückchen bergauf. Der Ort ist recht überschaubar und es gibt nicht viel. Dann gehts Richtung Klippe, vorbei an ein paar kleinen Warungs (Restaurants) und Bars. Das Single Fin liegt direkt an der Klippe und bietet eine fantastische Sicht auf die Wellen und die vielen Surfer, die alle nach der besten Welle jagen. Es ist viel los, aber einen kleinen Platz in der ersten Reihe ergattere ich mir noch. Als Frühstück bestelle ich mir dann quasi eine Pizza und einen leckeren Saftmix. Nach einer kurzen Wartezeit werden sogar noch 2 bessere Plätze frei und ich ziehe schnell um, mit Deluxeblick. Und so beginnt dann auch die Story des Nachmittags. Denn neben mir sitzt ein neuseeländisches Pärchen. Die sind schon mit einigen Martinis gut am Start und gut gelaunt. Wir kommen ins Gespräch und schwuppdiwupp, habe auch ich meinen ersten Daiquiri vor mir. Es ist wirklich witzig und die beiden bleiben auch noch zum Sonnenuntergang. Sie sind mit dem Roller von Kuta gekommen, aber wollten eigentlich noch nach Hause fahren.  Na na na...
Der Sonnenuntergang hier ist wirklich auch gigantisch, ebenso die Wellenspiele, die man hier wunderbar beobachten kann. Es wird Musik gespielt und die Stimmung und Atmosphäre könnten eigentlich nicht besser sein.
Etwa 10 Daiquiri später buche ich den beiden ein kleines Homestay, denn so können sie ja nicht mehr fahren. Kurz bevor wir gehen wollen, gibt es noch ein Feuerwerk. Sehr passend. Dann ziehen wir auf dem Weg dahin noch an einer anderen Bar mit Pool vorbei und stoppen auch da. Ich bringe die beiden noch zur Unterkunft und dann mache ich mich auf den Heimweg, über die Brücke, begrüße den Sohn und nehme noch eine (wichtige!)  Flasche Wasser mit und gehe dann schnell ins Bett. Ein wenig ärgere ich mich, weil ich ja weiß, dass ich am nächsten Tag wieder Migräne haben werde, aber es war ein wirklich toller Tag mit viel Spaß und Blödsinn und schlechten Witzen, die ich ja doch ein wenig von zu Hause vermisse ;) 

Garuda-Wisnu-Kencana - eine Riesenstatue und viel Wind um nichts

Und so war es dann auch. Ich stehe trotzdem "früh" auf, weil ich noch packen muss. Dann schmeiße ich mir eine Tablette rein und lege mich noch mal ein Stündchen hin. Das war recht hilfreich, wie auch die Flasche Wasser. Denn heute gehts weiter. In der Nacht habe ich noch meine nächste Unterkunft gebucht, das Villa Puri Ayu Hotel in Sanur. Den Flughafen-Fahrer habe ich gefragt, ob er mich abholen würde und mit einem Umweg um einen Park, der mit der Riesenstatue, nach Sanur fahren würde. Das macht er auch. Ich frühstücke in der Unterkunft ein paar Eier und Früchte und dann kommt er auch schon und es geht los.
Mein erstes Ziel ist ein relativ neu angelegter Park, wo die Garuda-Wisnu-Kencana-Statue zu finden ist. Sie ist mit die größte der Welt und von fast ganz Bali (also zumindest auch aus Canggu, was eine ganze Ecke weg ist) sichtbar ist, so hoch ist sie.
Der Park, der darum angelegt ist, soll eine Art Freizeitpark sein. Er wird hoch angepriesen und ich lasse mich mal drauf ein, bin aber doch etwas skeptisch. Wir fahren hin und auf den Parkplatz. Das Gelände erscheint wirklich riesengroß. Mit einem "Shuttlebus" wird man zum eigentlichen Eingang gebracht, der Fahrer wartet derweil, weil ich ohnehin nicht länger als eine Stunde bleiben will. Am Eingang kriege ich allerdings kein Ticket, weil ich den Parkschein brauche. Echt etwas unnötig. Ich versuche, dem Fahrer, der ja kaum Englisch spricht, klar zu machen, dass ich den Zettel brauche. Aber es wird erst nix. Dann lasse ich eine nette Dame mit ihm telefonieren und Nachrichten über mein Handy schicken und dann kommt er und bringt es. Tja, woher soll ich das auch wissen. Ich kaufe das Ticket für ca. 10 Euro und gehe los. Es gibt noch ein Begrüßungsgetränk, wohl um die Leute in das Restaurant zu locken. Scheint auch zu funktionieren. Die Aussicht ist schon mal recht nett. Aber ich trinke den Saft schnell aus und gehe dann los, lange will ich mir hier eigentlich nicht aufhalten und bin schon fast am bereuen, dass ich her wollte. Mein Gefühl sagt mir, das ist eine nicht ganz so interessante Sache hier.
Dann schnappe ich mir den Lageplan und die Bilder sehen schon vielversprechend aus. Tolle Wasseranlagen und Spiele, alles mit der Riesenstatue im Fokus. Aber das Gelände ist einfach nur eine Baustelle. Alles ist künstlich in die Länge gezogen, man läuft an den Plätzen vorbei, die vermutlich in einigen Jahren wirklich mal ganz nett anzusehen sein könnten. Aber aktuell ist das eigentlich fast frech, dafür Geld zu nehmen. Kein Wasser in den "Brunnen", keine Wasserspiele... Ich laufe an 2 weiteren interessanten und toll gemachten Statuen vorbei und dann direkt zur "größten Statue der Welt", die es aber eigentlich wohl doch nicht ist. In der Eingangshalle könnte man weiteres Geld ausgeben, um hoch zu gehen und sich eine Führung zu gönnen. Das spare ich mir aber, bin nur über die Bilder in der Halle etwas am Schmunzeln, weil sie zeigen, wie man es sich hier vorstellt. Was einen draußen erwartet, lässt aber nicht annähernd drauf schließen. Es geht also für mich direkt wieder zurück. Vorbei an Baumaschinen, Lastern, schlafenden Arbeitern und irgendwie, wie ich finde, insgesamt an einem trostlosen Platz. Die ganzen Stationen, die im Flyer angepriesen sind, sind nicht existent. Außer ein kleines Kino und ein Amphitheater. Aber das spare ich mir auch. 
Also geht es für mich dann doch schnell wieder zum Fahrer, vorbei an unzähligen Shops, wo man sich doch eindecken soll mit den Bildern der Statue, wie es sein könnte... Also meiner Meinung nach kann man sich das definitiv sparen, da haben sie sich nicht unbedingt was Tolles ausgedacht. Wir fahren dann direkt weiter nach Sanur, wo ich mich auf etwas Entspannung freue. Dort habe ich 3 Nächte in einem ganz guten Hotel gebucht. Zumindest scheint es im Internet so...

Sanur pur (25.08. bis 28.08)

Hey, looki looki mein Shop, yes? No. Yes! Oder aber auch: Exkjuuuuuuuss miiiii. Alles Sätze und Wörter, die besonders in den größeren Touriecken immer wieder auftauchen. So auch in Sanur. Hier komme ich am Hotel an und die Anlage sieht insgesamt sehr nett aus. Allerdings auch alt und leider nichts gemacht, was ich wirklich schade finde. Denn sie hat Potenzial (Villa Puri Ayu). Ich lasse mir die Zimmer zeigen und entschließe mich dann für ein kleines kostenpflichtiges Upgrade in ein neueres Zimmer im 1. Stock. Da fühle ich mich irgendwie wohler und will dann auch an 20 Euro nicht sparen. Obwohl das hier natürlich viel ist.
Den ersten Tag gehe ich so auch langsam an und erst mal durch eine recht komische Gasse zum Strand. Dort streune ich wie viele der herrenlosen Hunde umher und genieße Wind und Sonne. Es ist aber irgendwie recht leer und man hat den Eindruck, keiner ist hier. Aber wie ich dann festgestellt habe, liegt einfach niemand so am Strand, sondern alle nur an den Liegen vom Hotel. Ich packe mich dann trotzdem mal davor und mache ein kleines Nickerchen. So sind wir streundenen Hunde eben ;)
Dann beobachte ich in der Ferne einige Drachen am Himmel und laufe mal an der "Promenade", wenn man das so nennen kann, in die Richtung. Ich streife viele urige Restaurants und Bars am Meer, sowie einige Hotelanlagen. Am Ort des Geschehens angekommen werde ich Teil des Sanur Festivals, wie ich später erfahre, und man sieht eigentlich nur Einheimische. Ob sich die Touris da nicht hintrauen? Jedenfalls gibt es traditionelle Musik und einen Drachensteig-Wettbewerb, alles natürlich selbst gebastelte Versionen, die sich sehen lassen können. Verstehen kann ich allerdings nichts, aber lasse es trotzdem auf mich wirken, wie viel Spaß und Harmonie hier in der Luft liegt. Direkt daneben befindet sich ein Food Market, den ich dann auch mal durchquere. (Nein, auch hier nichts gekauft). Dann zieht es mich wieder auf die "Promenade" und ich laufe etwa 2 Km dort entlang. Zu meiner rechten das Meer, zu meiner linken ein Wellblechzaun, hinter dem scheinbar der Müllplatz ist. Was man so durch die Löcher sieht...  Nicht sehr schön. Zudem gibt es auch keine weitere Möglichkeit, wieder abzubiegen. Deshalb laufe und laufe ich und gehe dann in eine Straße rein, die zu einem Kreisverkehr führt, den ich wieder kenne. Hier herrscht viel Verkehr, aber auch hier sieht man nicht all zu viele Touris. Da es schon dunkel und ich ja noch etwas vom Vortag angeschlagen bin, gehe ich mal Richtung Hotel zurück und stoppe an einem Restaurant, wo ich mit Pasta cheate. Not the best ever, aber mal wieder nett.
Immerhin gibts noch ein kostenloses Dessert dazu. Dann ins Hotel und ich mag die Umgebung, denn alle Bars sind voll mit Livemusik. Klingt gut. Dann ab ins Hotel und schlafen.

Auch der nächste Tag bringt eine späte Uhrzeit nach dem Schlaf mit sich. Aber egal. Denn heute habe ich eh einen kleinen Arbeitstag eingeplant und bin bis ca. 16 Uhr auf meiner Terrasse. Da lässt es sich echt gut aushalten. Dann gehts noch mal obligatorisch die komische Gasse zum Meer entlang, ein paar Sonnenstrahlen einfangen und dann zieht es mich wieder ins Städtchen, diesmal in die andere Richtung der Hauptstraße. Es scheint, als traue sich kaum ein Touri auf die Straße. Viele Locals wollen ihre Sachen wieder an den Mann bringen und hängen ab. Wie immer stehen auch heute wieder die Opfergaben auf der Straße, in Form von kleinen Schälchen mit Essen, Geld oder auch Blumen. Das ist eine richtig süße Tradition geworden für mich, mich an diesen Objekten zu erfreuen. Es hat was sehr harmonisches, wenn die Balinesen den Göttern und Dämonen ihre Zuneigung zeigen, um eine Balance miteinander zu finden. Leider sind sie so oft schnell kaputt, weil jemand es übersieht und drauftritt, es wegkickt oder halt die streunenden Hunde davon fressen (keine Sorge, ich nicht :) )
Die Straße zieht sich insgesamt ca. 6 km in die Länge, und überall (bis auf einen kleinen Teil, wo ein riesiger Hotelkomplex - das Hyatt - ist) ist was los in den etlichen Bars und Warungs.
Ich suche mir wieder ein kleines Restaurant aus und esse mal ein balinesisches Curry. Auch hier ist wenig los und ich unterhalte mich mit der Bedienung darüber, warum das so ist. Sie meint, die meisten bleiben in ihren riesigen Hotelkomplexen zum Essen oder lassen sich das Essen sogar ins Hotel liefern. Sachen gibts...
Dann gehts wieder heim und ins Bett. Also alles recht entspannt, wie geplant.
Der letzte und dritte Tag Sanur startet wieder gemütlich mit - na klar - lang schlafen.
In der Zwischenzeit habe ich mich auch entschieden, mit der Neuseeländering aus Uluwatu nach Lombok zu fahren und dann einen Segeltrip nach Flores zu unternehmen. Dazu habe ich von Sanur aus (bzw. dem Hafen in der Nähe) ein Schnellboot gebucht, das am Mittwoch dann den Weg nach Lombok ansteuert. Mein erster Weg aus dem Hotel führt mich heute zu einem Spa, wo es wieder eine tolle Massage und Fußpflege gibt.
Es zieht mich dann aber natürlich auch wieder zum Strand, wo ich mich eine Weile auf die Steine am Pier setze und die leichte Dämmerung mit den süßen Bötchen bewundere. Bis ich eine riesige Ratte fast zwischen meinen Füßen zwischen den Steinen rumspringen sehe, dann ist es Zeit zu gehen.  
In einer Facebook-Gruppe habe ich ein paar Deutsche und eine Schweizerin kennengelernt, die ich am Abend dann in einem Warung zum Essen treffe. Wir sind zu 5. und es ist sehr nett im "Coconut Tree", was etwa 3 km "die" Straße lang von meinem Hotel entfernt ist. Auch hier ist wieder Livemusik und das können sie echt gut, wenn auch nicht immer ganz textsicher und nicht das allerbeste Englisch, aber es ist trotzdem genial und die Stimmung super. Alle machen mit und sind gut gelaunt. Anschließend gehe ich noch mit Chris und Miriam zum Nachtmarkt, wo es ein paar geniale Smoothies geben soll. Chris holt sich noch Essensnachschlag, weil die Portionen hier nicht die allergrößten sind. Es ist toll gemacht und einfach sehr authentisch. Und wieder wenige Touris...
Der Smoothie ist wirklich genial und so habe ich auch meinen Nachtisch ;)
Dann gehts für mich zurück, denn der Nachtmarkt waren noch mal 2 km in die andere Richtung, also habe ich noch einen guten Marsch vor mir. Dann heißt es packen und noch mal ein paar Zeilen für euch Lieben schreiben.
Ab morgen dann auf Lombok!

Lombok macht Bo(c)k (28.08. bis 31.08)

Aufgrund einiger etwas unsicherer Erlebnisse in der Vergangenheit mit Bötchen auf offenem Meer (Hello San Blas) habe ich mich gründlich informiert und mich dann für die Überfahrt mit Bluewater Express entschieden. Ein wenig teurer, aber wie sich rausstellt einfach super und sicher. Ich habe auch mehrfach gelesen, dass kleinere Boote gekentert sind, auf dem Weg nach Lombok oder zu den Gilis, und nicht nur Einzelfälle... Daher diese Variante mit Abholung am Hotel. Das funktioniert alles reibungslos und weil die Nacht natürlich viel zu kurz war für mich, wenn ich um halb 9 aufstehen muss, konnte ich super auch auf dem Boot schlafen. Mit Klimaanlage, bequemen Sitzen und was zu trinken könnte es wirklich schlechter sein.
Nach 3 Stunden kommen wir (Tarryn, die Neuseeländerin, habe ich am Treffpunkt getroffen) gut gelaunt und fast erholt an. 
Es ist ein kleiner "Hafen", der eigentlich keiner ist, sondern scheinbar nur für Bluewater Express. Entsprechend gibt es keine großartigen Taxistände, aber einige Fahrer, die mit uns um Preise feilschen. Wir schließen uns mit einem polnischen Pärchen zusammen und dann gehts zu den Hotels. Unseres ist recht edel, das Sheraton. Das Auto wird erst durchleuchtet, dann wir. Aber alle sind sehr herzlich und auch hier erhalten wir auf Anfrage ein anderes Zimmer, das direkten Zugang zum Poolbereich hat. Es ist alles recht alt und das merkt man insgesamt schon. Vielen Hotels, die ich gesehen habe hier und auf Bali, ist das Alter anzusehen und es wirkt schnell ungepflegt. Insbesondere bei so riesigen Außenanlagen. Wir chillen uns direkt auf die Liegen am Strand und ich kontaktiere noch einen Fahrer, der mir für Lombok empfohlen wurde. Mit ihm machen wir jetzt am Freitag eine Tour. Das Essen im Restaurant war leider eher eine (sehr teure) Pleite und dann gehen wir noch mal eine Runde am Strand im Dunkeln zu den umliegenden Restaurants, die einladender wirken und die Leute auch echt witzig sind. Auch wenn unser Restaurant toll gelegen ist und alle super nett waren (insgesamt kamen zu jedem Gang 2 verschiedene Leute, ob alles okay sei - exkjuuuus miiiii),  und nach dem Essen auch noch eine Managerin, die uns nach dem Aufenthalt fragt. Ein bisschen viel, aber alle wirklich sehr süß. Hier sind wir irgendwie die einzigen, die essen. Auch darüber wundern wir uns. Aber die Leute sitzen tatsächlich nebenan, wo das Essen die Hälfte kostet und es ordentliche Portionen gibt. Und beim Lesen der Karte kommt mir irgendwas komisch vor. Ja, sie ist auf Deutsch. Haha. Deswegen zieht es die Leute her.
Jetzt ist Schlafenszeit, morgen wollen wir mit dem Scooter ein wenig die Strände hier erkunden.
Sea you ;)

Scooter-di-doo - Mit dem Scooter auf Lombok unterwegs

Den Tag starten wir zwar für meinen Geschmack zu früh, aber dennoch gemütlich. Es gibt ein tolles Frühstücksbuffet und das nutzen wir lange aus. Dann werden die Wertsachen an die Rezeption gebracht und wir wollen uns aufmachen, einen Roller zu mieten. Schon gleich vor der Tür werden wir von einem Typ abgefangen, der welche für uns hat. Viel bla bla und Verhandlungen später bringt er uns "brandneue" Roller (es ging nicht mal die KM-Anzeige). Ich teste ein wenig an, denn ich bin noch nie wirklich Roller gefahren. Dafür ist Lombok ganz gut, weil es lange nicht so chaotisch und voll ist wie Bali. Dann steuern wir einfach Richtung Norden und genießen Land und Leute. Es macht mir wirklich super viel Spaß, auf dem Roller zu fahren, und an den Fahrstil und die "Regeln" und das Linksfahren gewöhnt man sich sowieso. Wir fahren vorbei an vielen Orten mit Bruchbuden, mit prachtvollen Resorts, die aber mindestens halb, oder gar dreiviertel leer stehen. Dann streifen diverse Tiere die Strecke: Affen, Hühner, Hunde, Katzen, Pferde, Kühe, Ziegen, Frösche... Alles dabei und auch sie halten sich nicht unbedingt an Vorfahrtregeln.
Am ersten Strand halten wir direkt mal und streunen etwas umher. Gleich kommen 2 Einheimische, die uns Schmuck oder Touren verkaufen wollen. Wir unterhalten uns eine Weile mit ihnen und dann gehts auch schon weiter.
Wir sehen weitere tolle Strände von oben, von der Straße und wollen zu einem hin. Aber irgendwie finden wir nie eine passende Abbiegung und so fahren und fahren wir, bis wir schließlich am Hafen in Batarang landen und uns jeder, ja wirklich jeder, was andrehen will. Wir haben Glück, dass wir nicht einfach ungefragt auf einem Boot landen und auf die Gili Islands fahren.
Weil es hier nicht schön ist, fahren wir weiter und halten nach 3 Stunden mal an einem Golfplatz, um etwas zu trinken. Dort sind alle sehr nett und uns wird von einer Engländerin empfohlen, zum nahegelegenen Resort zu fahren. Pool und Strand gegen einen Drink nutzen. Sonst ist kein Gast da. Ganz schön traurig. Aber wir sind selbst überrascht, wie die Zeit so schnell vergehen konnte und machen uns auf den Heimweg. Der Verkehr hat mittlerweile angezogen und es ist etwas aufregender zu fahren.
Aber es klappt und wir sind sogar schneller. Obwohl wir unterwegs extra eine große Tankstelle ansteuern, bringt das auch nichts, weil sie leer ist. Und so lassen wir uns am Straßenrand von einem jungen Herren aus einer Wodkaflasche Sprit einfüllen. Der Weg ist das Ziel. Verfahren konnte man sich hier übrigens nicht, weil es "an der Küste lang" nur eine Hautstraße gibt. Wir werfen noch einen tollen Blick auf die untergehende Sonne, die sich ein kleines Löchlein durch die Wolken gräbt, und dann gehts zur Station, die Roller wegbringen und dann ins Hotel.
Am Abend geht es eine Runde in den Pool und auf ein Bintang Bier an der Poolbar. Recht entspannt. Dann gehts zum Essen in die Coco Loco Bar nebenan, wo die Bedienungsjungs uns freudig begrüßen. Es ist wirklich ein nettes "Café", was wir den Abend vorher schon gesehen haben, und es sind alle Tische belegt. So warten wir in der "Lobby" und trinken noch ein Bierchen und quatschen mit den "Boys", die alle die Standard-Touri-Sprüche auf Deutsch kennen. Alles klar, was geht ab und co.
Das Essen ist sehr lecker und wir machen später noch ein paar Fotos mit ihnen und werden noch den Babyschildkröten vorgestellt, die in einer Aufzuchststation (selfmade) leben. Eine gute Sache. Dann gehts ins Bett. Für den nächsten Tag ist ein Tagesausflug zu den Reisterrassen und schwarzen Affen in Vulkangegend geplant. 

Ausflug zu Reisterrassen, Affen und einem Wasserfall auf Lombok 

Der nächste Tag startet früh, wir frühstücken und werden um 9 von einem Fahrer abgeholt, der mir empfohlen wurde. Wir wollen die "Panoramic" Tour machen und machen uns auf den Weg in die 2,5-Fahrtstunden entfernte Region Tetebatu. Die Fahrt ist interessant und der Guide erklärt uns einiges. Wo die Früchte wachsen, was die Leute so treiben und wie sie wohnen, eben vieles über Land und Leute. Wir durchqueren auch viele Dörfer, wo wirklich große Armut sichtbar ist, weil sich hier kein Tourismus hin verirrt.
Am Ziel angekommen warten wir in einem netten Warung auf einen anderen Guide, der uns die Reisterrassen zeigt. Die Wanderung ist wirklich super. Das Wetter passt und die Farben und auch der Aufbau ist wirklich sehenswert. Zudem sind wir die einzigen und haben eine herrlich Sicht, ohne störende andere Touris. Die Pfade sind etwas abenteuerlich und mit ausgelatschten Flipflops wie meinen etwas schwierig. Es geht etliche Kilometer hoch und geradeaus, und uns wird erklärt, in welchem Stadium die einzelnen Gebiete gerade sind. Stark bewässert, leicht am Trocknen, stark am Trocknen... Ich werde jetzt das nächste Mal, wenn ich in Deutschland Reis esse, auf die Packung schauen, woher der importiert wurde ;) Denn es steckt wirklich viel Arbeit dahinter.
Dann geht es zu einem Wasserfall, wo wir eine Runde baden, was wirklich sehr erfrischend ist. Das Wasser ist zwar auch recht frisch, aber man gewöhnt sich schnell dran.
Der nächste Stopp ist der Affenwald, in dem die schwarzen Affen der Insel leben, die im Gegensatz zu den Malakas nicht so aggressiv auf die Menschen zugehen. Wir sehen etwa 8 Stück, auch ein Baby. Allerdings eher aus der Ferne.
Dann geht es in einer Art Rundweg zurück zum Warung, wo wir wieder auf unsere Fahrer treffen. Nach einem frischen Ananassaft geht es zurück. Leider ist der Verkehr mittlerweile so stark, dass wir ewig im Stau stehen. Aber hilft ja nix.
Da es derselbe Weg zurück ist, ist es auch nicht mehr so spannend wie am Morgen. 
Nach 3 Stunden dann endlich angekommen verabschieden wir die beiden Fahrer, sehr nett. 
Dann gehts ins Zimmer zum Packen für den nächsten Tag. Wieder zu den Coco Loco Jungs essen und dort treffen wir noch einen weiteren, sehr netten und wissbegierigen Guide, Rama, mit dem wir uns sicher eine Stunde überhalten über Gott und die Welt, oder auch Muslime, Hindus, Lombok, Touren, Touristen, Sprachen, Erdbeben und so weiter. Ein netter Tag geht also zu Ende und morgen geht es dann auf die 4-tägige Bootstour Richtung Flores, mit verschiedenen Stopps zum Schnorcheln und Wandern.
Danach werde ich wieder berichten. Bis dahin: Lasst es euch gutgehen. Ich machs ja auch :) 

4 Tage/3 Nächte Bootstrip über verschiedene Inseln nach Flores (Labuan Bajo) (31.8. bis 3.9.) 

Nun ist er also da, der Tag, an dem der Bootstrip beginnt. Dies ist die einzige Tour, die ich mir bereits in Deutschland vorgenommen hatte, und über die ich mir einiges an Infos eingeholt hatte. Gebucht habe ich den Trip bei Wanua Adventures.
Es liegen 4 Tage, 3 Nächte und einiges an Inseln und Schnorchelspots vor mir.
Früh aufgestanden, wieder am köstlichen Buffet des Hotels gefrühstückt und schon werden wir abgeholt. Wir holen schnell das Gepäck und checken aus, glücklicherweise frage ich noch mal, ob dieser Fahrer auch wirklich uns meint, denn er guckt etwas skeptisch. Trotzdem packt er munter das Gepäck ein. Aber dann stellt sich raus, dass er auf einen Chinesen wartet. Was erklärt, warum er so komisch geschaut hat. Also wieder unseren Kram ausladen und weiter warten. Aber auch nicht allzu lange, denn dann kommt der Wanua-Bus schon um die Ecke. Wir sammeln noch einige Leute ein und werden dann ca. 30 Minuten in den Treffpunkt kutschiert. Dort müssen wir einchecken und irgendwie ist alles etwas durcheinander. Ich erhalte einen Aufkleber mit einem Namen, der sich später als der Bootsname rausstellt. Kleines Déjà-vu aus China mit den  Aufklebern.
Es sind sehr viele Leute dort und keiner weiß wirklich, was als Nächstes ansteht. Es heißt Warten und Warten. Dann geht es an die Bestellung für Getränke auf dem Boot, die zusätzlich gekauft werden. Ich nehme ein wenig Cola und Radler. Wasser, Kaffee und Tee ist durchgehend kostenlos dabei.
Irgendwann kommt ein Guide, der uns (eine Riesengruppe) ein wenig aufklärt, über das, was kommt. Und auch ein Schild mit den gefährlichen Tieren sowie dem Satz: Seid nett zu einander, denn das ist eure Familie für die nächsten Tage. Und der Hinweis, dass man bei Seekrankheit einfach damit klarkommen soll, weil man zum Schiff gehört. Und es ja eh keine Alternative gibt.
Da hat er nun mal recht. Kurz danach gehts wieder in die Busse und auf zum Hafen in Ost-Lombok. Die Fahrt dauert rund 3 Stunden. Das wäre schön gewesen, vorher zu wissen. Aber was solls. Wir fahren über Dörfer und auch an Spots vorbei, die wir vorher schon bei der Tour gesehen hatten. Da heute der Unabhängigkeitstag ist, ist überall alles geschmückt und wir bleiben auch in einer Art Umzug mit Musik stecken. Jeder versucht, irgendwie den Verkehr zu regeln, dabei weiß eigentlich keiner richtig, was er tut. Der eine winkt hier, der andere stoppt da... Aber irgendwie mogeln wir uns durch. Dann gibt es noch mal einen kleinen Halt an einem Supermarkt und dann gehts zum Hafen. Dort wartet schon unser Boot. Es geht recht flott drauf. Wir "onboarden", das Gepäck drauf. Dann müssen wir die Schuhe ausziehen, damit alle nur Barfuß rumlaufen. Hat auch irgendwie Charme, wobei es im Klo, das hygienisch wirklich etwas verbesserungswürdig wäre, sicher nett wäre, Schuhe anzuhaben. 
Und dann einfach eine Kabine schnappen, ganz beliebig. Ich schmeiße den Kram direkt in die erste, die ist noch frei. Es ist ein Holzbrett mit einer Matratze, aber der Koffer passt noch perfekt rein. Das ist natürlich sehr praktisch. Ein Kissen und ein kleines Leintuch sind ebenfalls vorhanden.
Dann legen wir schon ab und es geht auf los ins große Abenteuer.
Insgesamt sind wir 30 Leute an Bord, es gibt 2 Toiletten und eine "Dusche", die an Deck ist und somit kein richtiges Duschen ermöglicht. Wir werden auch gebeten, die kommenden Tage mal auf Shampoo und Duschgel zu verzichten, weil natürlich alles ins Meer geht. Aber ich denke, das sollte auszuhalten sein, insbesondere weil man auch oft im Meer unterwegs ist. Natürlich nur bei Stopps, im Idealfall :D
Nach kurzer Zeit bereits machen wir einen Stopp auf einer Insel - Kenawa Island. Mit dem kleinen Beiboot werden wir an Land transportiert. Die Leiter an der Bootseite ist so halbwegs angebracht und wackelt recht ordentlich. Aber alles klappt und somit sind wir alle schnell an Land, wo es einen kleinen Berg zum Sonnenuntergang zu besteigen gibt. Alternativ kann man schwimmen oder schnorcheln. Oder, wie ich mich mit ein paar anderen entscheide, am Strand entlang. Vor lauter Schiffsgefühl habe ich sogar vergessen, meine Flipflops mitzunehmen, was mir dann leider zum Verhängnis wird. Am wunderschönen Strand liegen Tausende von Muscheln und Korallen, die barfuß durchquert natürlich recht unangenehm sind. Leider füge ich mir dabei auch genau unter dem rechten Fuß einen tieferen Schnitt zu, was etwas ungünstig ist.
Wir wollen einmal um die Insel laufen, aber irgendwann stoppen uns die Mangroven, die wunderschön zum Ansehen des Sonnenuntergangs einladen. Dort verweilen wir und dann gehts in der "romantischen" Dämmerung wieder in Richtung Boot.
Dann wieder mit dem Beiboot zurück "in die Heimat" und die meisten sitzen gemütlich an Deck, während wir gemütlich und relativ schunkelfrei unsere erste Etappe anstreben. Dann gibt es noch das erste Abendessen an Bord. Es wird auf dem Boden unten in der Kajüte serviert und es schmeckt wirklich recht gut. Es gibt Reis mit Varianten an Tofu und Gemüse. Dazu Saucen und Früchte zum Nachtisch. Die Getränke, die wir vorher bestellt haben, liegen mit einem riesigen Eisblock in einer Truhe und jeder muss auf einer Tafel eintragen, wie viel er/sie bereits getrunken hat.
Es ist mittlerweile sehr dunkel und der Sternenhimmel ist der Wahnsinn. Ganz weit auf dem Meer sind wir nicht, überall sieht man entfernte Lichter von den Inseln. Aber dennoch ist es wirklich toll. Wir lernen uns alle langsam kennen und dann gibt es noch von unserem Guide Wadi (hoffe, der schreibt sich so) ein Briefing, was genau uns eigentlich erwartet in den kommenden Tagen. Es klingt spannend. Bevor es Richtung Bett geht, bleibe ich mit ein paar anderen an Deck und es ist eine tolle, gemütliche Stimmung. Einige sind schon im Bett. Die meisten sind in dem großen Schlafsaal an Deck untergebracht, der mir persönlich etwas zu unbequem bzw zu eng wäre. Da bin ich froh, dass ich mir die Kabine nur mit Tarryn teilen muss, und man irgendwie einen kleinen Rückzugsort hat. So unterschiedlich auch alle sind, die mit an Bord sind, am Abend an Deck hat eine einen wirklich tollen Satz gesagt: So unterschiedlich wir auch sind, wir haben doch alle eines gemeinsam. An einem bestimmten Tag hat jeder einzelne von uns sich dafür entschieden, dass wir an genau diesem Tag, genau diese Route, mit diesem Anbieter buchen werden. Das war ein schöner, harmonischer Abschlusssatz zum Tag und ein netter Ausblick auf die kommenden Tage.
Dann geht auch für mich ins Bett und ich bin gespannt, wie es sein wird. Die Motoren des Schiffs sind sehr laut, aber man gewöhnt sich dran. Auch nehme ich durchgehend mal eine Vomex zur Vorbeugung, weil ich meiner Seefestigkeit nicht ganz traue. Auch für die Nacht gibts noch mal eine. Und dann Zähneputzen und den ersten Tag müde beenden. Wir fahren noch ein paar Stunden und dann wird es irgendwann still, als die Motoren ausgehen und wir - laut Plan- neben Bola Island schlafen.
Hier ein paar erste Impressionen dazu:
Die Nacht war relativ gut, wenn natürlich auch ungewohnt. Um 7 Uhr heißt es "breakfast, breakfast, breakfast" und alle werden durch Wadis "Gesang" geweckt. Natürlich ist es recht früh, aber hier gilt es ja auch was zu erleben. Dann schlafe ich nicht bis 1. Haha. Wäre hier auch gar nicht möglich.
Es gibt Bananenpfannkuchen zum Frühstück, die wirklich lecker sind. Dazu eine Dose Schokolade, die aber nicht richtig geöffnet und irgendwie klebrig ist. Trotzdem erhascht jeder doch noch den ein oder anderen Tropfen Schoki und es schmeckt echt lecker.
Nach dem Frühstück geht es per Beiboot (was eher ein Bötchen ist) zur Insel Moyo, wo wir eine ca. halbstündige Wanderung zu einem Wasserfall machen. Insgesamt ist Wanua mit 3 Booten unterwegs, und wir bleiben alle immer recht nah beieinander. Folglich sind auch alle Leute unterwegs und es ist wirklich sehr crowdy. Am Wasserfall kann man hochklettern und oben in einen Pool. Mir ist es aber zu voll und daher gehe ich mit ein paar anderen wieder zum Strand zurück. Dort bleiben wir eine Weile und es geht zum Schnorcheln. Es befinden sich tolle bunte Fische direkt vom Strand aus anzuschnorcheln, was wirklich Spaß macht. Auch ist es recht ruhig und das Schnorcheln macht Spaß.
Anschließend geht es wieder zum Schiff, dann gibt es Mittagessen (Reis und Tofu/Tampeh und Gemüse). Wir fahren weiter und haben heute die längste Etappe vor uns. Unterwegs gibt es noch mal einen Stopp, an dem Sprünge vom Boot möglich sind und noch etwas Schwimmen. Ich bleibe jedoch an Boot und springe auch nicht, ich kenne ja mein Verletzungsrisiko. Und wie sich ergibt, einige tragen vom falschen Aufkommen auch ein paar Blessuren davon. 
Die Etappe heute sind 14 Stunden Dauerfahrt, ohne Stopp. Quasi die Nacht durch. Wir sitzen alle an Deck, allerdings nimmt der Wellengang schon schnell zu und es ist schon abenteuerlich, nach unten zu gehen. Die Reling ist sehr niedrig, und Schritte sind nicht so gut kontrollierbar. Man wird von links nach rechts "gedrückt" und ich bin auch froh, als ich die Treppe runter bin und unten ankomme. Die Wellen werden immer stärker, das Schiff wankt sehr stark. Es gibt noch Abendessen, aber einige kommen schon gar nicht mehr dazu und die Gesichter sehen alle etwas gequält aus. Auch ich fühle mich irgendwie "wackelig" und habe im Bett einfach die beste Chance, dem Körper ein wenig Ruhe zu gönnen. Gegen 7 ist es sehr ruhig auf dem Boot und fast alle schlafen schon sehr früh, weil es einfach eine sehr raue See ist. Nachts wache ich dazu öfter auf, weil ich merke, wie mein Körper versucht, die krassen Bewegungen abzublocken oder dagegen anzugehen. Das ist echt eine heftige Erfahrung, zumal das Boot nicht so ganz wirkt, als könne es starken Wellen so gut standhalten. Aber was will man machen, es gibt keine Alternative und daher schlafe ich immer wieder ein und wache auf.
Gegen 6 Uhr morgens erreichen wir unser Etappenziel und es wird schön ruhig - vom Motorengeräusch und auch vom Meer.
Denn wir liegen recht ruhig geschützt zwischen Felsen.
Es gibt wieder "breakfast, breakfast, breakfast" um 7 und alle sind froh, dass die Nacht rum ist. 
Das war wirklich eine heftige Erfahrung, die man nicht noch mal unbedingt wiederholt haben muss. Zudem sind die Stromleitungen, so nenne ich sie mal, recht abenteuerlich zusammengeflickt und mit Tape beklebt. Nachts wache ich generell öfter auf, weil Funken schlagen und Bruzzelgeräusche mich wecken. Sehr beruhigend auf einem Boot aus Holz...
Nach dem Frühstück geht es weiter in Richtung Komodo Island, wo wir auf die Komodowarane treffen sollen. Im Vorfeld habe ich mich viel darüber informiert und eingelesen. Auch, dass ab kommendem Jahr der Park für Touristen erst mal geschlossen werden soll. Ob das letztlich auch so ist, wird sich zeigen. Es heißt immer wieder, es ist nicht sicher, dass man die "Drachen" auch wirklich sieht.
Aber vorher machen wir noch einen Schnorchelstopp bei den Mantarochen. Ein "Späher", unser kleines Bötchen, fährt voraus und ruft dann, hier sind sie. Alle springen recht hektisch ins Wasser, aber mir sind solche Aktionen immer zu anstrengend, wenn alle wie wild losschwimmen und die Tiere sehen wollen. Das stresst mich eher und daher gehe ich gemütlich ins Wasser. Was aber auch relativ ist, da wir auf dem Meer sind und die Strömung nicht gerade gering. Ich sehe dennoch auch ein paar Rochen und auch noch eine Meeresschildkröte. Da unser kleines Bötchen voll ist, muss ich erst mal auf das andere klettern. Dann gehen die "Sichtungen" immer weiter, und insgesamt schnorcheln wir so etwa 1 Stunde umher. Dann kann auch ich - mit Ach und Krach, weil keine kleine Leiter dabei ist - wieder auf unser kleines Bötchen und es geht zurück.
Dann geht es nach 3 Stunden nach Komodo, wo wir anlegen und an Land gehen.
Es ist irgendwie spannend und direkt am Strand läuft ein kleiner Komodo herum. 
Wir werden einem Ranger zugeteilt, der mit einem Stock bewaffnet uns durch die Gegend führt. Man erfährt interessante, aber auch recht verrückte, irgendwie beängstigende Details. Wenn man bedenkt, wo man gerade rumläuft. Die Komodos sind Fleischfresser deluxe, sie verspeisen alles, wenn sie Hunger haben. Auf der Insel leben Affen, Rehe, Schweine, Wildschweine, Schlangen, Büffel... Alles mögliche Hauptmahlzeiten. Und auch die ganzen Touris stehen auf dem Speiseplan, wenn es sich ergibt. Wie man da in einer Gruppe von 30 Leuten bei 3 Rangern wirklich sicher sein soll, ist doch fragwürdig. Die Komodos verzehren sogar ihre eigenen Babys, es sind also Kannibalen. Aus diesem Grund krabbeln die kleinen Komodos auf Bäume, um sich zu schützen. Scheinbar fressen sie etwa einmal die Woche und sind ansonsten ruhig, außer untereinander, da gibt es öfter mal Unstimmigkeiten. Allerdings sagen die Ranger auch, dass das Verhalten jederzeit wechseln kann und sie einfach unberechenbar sind. Wir sehen einige Komodos und machen auch Fotos, mit entsprechender Distanz. Dennoch, wenn man bedenkt, was man hier so hört, auch dass in den letzten Jahren über 30 Touris und auch Ranger angegriffen wurden... Irgendwie befremdlich. Aber auch ich will ein Foto und mach es mit, es wird schon gutgehen, denkt man sich ja.
Nach dem ca. 1,5-stündigen Aufenthalt auf der Insel geht es wieder zum Boot. Vorher gönne ich mir noch einen Saft im Café auf der Insel. 
Auf dem Boot gibt es Mittagessen und wir steuern "pink beach" an. Dort haben wir über 3 Stunden zum relaxen, schwimmen und schnorcheln. Und der Sand ist wirklich pink, erinnert mich an den hübschen Strand Elafonisi auf Kreta.
Es ist wirklich entspannend und ich mache eine sehr lange Schnorcheltour. Anschließend haben wir noch eine kleine Strandparty im Meer und genießen alle gemeinsam die Zeit. Die Stimmung ist ausgelassen und dann geht es irgendwann zurück zum Schiff. Auch dort ist die Stimmung gut, es gibt Abendessen und wir fahren zu unserem Nachtstopp. Darüber sind alle sehr froh, nach der letzten, wirklich harten Nacht. Wir legen in einer Art Bucht, geschützt von Felsen und Inseln, an und es ist herrlich ruhig und die See ist still. Es gibt noch das obligatorische Fotoshooting, wo wir alle drauf sind, und auch die Crew hat ihren Spaß mit uns. Wir verbringen gemütlich Zeit an Deck, einige feiern noch bis etwa 10/11 Uhr mit Musik an Deck. Ich gehe etwas früher in die "Kabine". 
Der nächste Morgen startet sehr früh, weil wir zum Sonnenaufgang auf der Insel Padar auf einen Berg wandern wollen.
Um 5 heißt es aufstehen. Dummerweise sprühe ich mir, weil ich noch so müde bin und es dunkel ist, das No Bite direkt in die Augen, was echt beschissen ist. Ich versuche mit allem Wasser, die Augen auszuspülen und setze auch Augentropfen ein. Trotzdem freuen sich die Augen nicht und es ist echt unangenehm. Ich fahre dennoch mit dem ersten Boot rüber, weil ich bergauf immer mega lange brauche. Und es klappt auch ganz gut. Allerdings ist es auch hier wieder mega voll, weil neben unseren 3 Booten nun auch noch viele andere da sind. Ich lasse die letzten 20 Treppen aus und suche mir zum Sonnenaufgang einen kleinen Felsen, der recht leer ist und nur  ganz gering unter der Spitze ist. So kann ich die Aussicht noch mehr genießen. Denn der Ausblick ist gigantisch und die Sonne zeigt sich freundlich und fantastisch, um dem Tag gute Dinge zu bescheren.
Dann geht es wieder runter, zum Boot und zum Frühstück. Danach erst mal wieder eine Runde schlafen, und wir werden kurz vor der Insel Rinca geweckt. Hier soll es noch mal Komodos geben. Allerdings denke ich, wir hatten schon mega Glück, so viele auf Komodo zu sehen, und erwarte keine weiteren Sichtungen. Aber es soll anders kommen...
Wir werden wieder an Land gebracht und laufen in den Nationalpark. Dort trudel ich mehr oder weniger als Letztes der Gruppe ein und der Ranger begrüßt mich mit: "Say Hi to the dragon." Denn der, und zwar ein riesiges Vieh, läuft gerade über den Weg am Eingang.
Da bin ich doch eher überrascht, aber finde es noch immer spektakulär. Dann gehen wir wieder in den Wald, dieses Mal mit 5 Rangern, davon 3 "Lehrlinge". Wir laufen und überall erscheinen auf einmal die Komodos. An einer Ecke liegen 2 rum, davor läuft ein Reh und beschnuppert die Kollegen. Alle sind etwas geschockt und jeder erwartet, dass es gleich ein blutiges Schauspiel gibt. Aber scheinbar ist man satt und kann dann in Frieden nebeneinander hausen. Allerdings sagen die Ranger, dass sich die Situation jederzeit ändern kann, denn der Hunger kommt und geht... Einer der gewaltigen Komodos steht dann auch auf und läuft zur Wasserstelle und trinkt gemütlich. Von hinten kommt ein anderer angelaufen, von dem die Ranger sagen, er sei aggressiv und auf Nahrungssuche. Wir sollen uns da etwas fernhalten. Wie nett, danke für den Hinweis. Es sind wirklich viele Menschen mittlerweile da, und ich denke, in dem ganzen Menschenchaos können die 10 Ranger auch nichts wirkliches ausrichten, wenn es hart auf hart kommt. Ich muss auf einmal sehr an Jurassic Parc denken... 
Wir gehen weiter zu einem Nest. Dieses ist ein riesiger Hügel und wir befinden uns auch mitten in der Brutzeit. Der Ranger erzählt, dass andere Komodos die Eier fressen. Im Gegensatz zu den geborenen Kindern verteidigen die Mütter die Eier, denn das kann ja später eigenes Fressen werden, sobald es geschlüpft ist.
Und auf dem Weg zum Nest sehen wir einen gewaltigen Kollegen im Busch laufen, den die Ranger gut im Auge behalten. Denn man sieht, dass er was vor hat. Ich frage, ob die Ranger immer wissen, wo ein Komodo ist, oder wie sie das sicherstellen können. Eine richtige Antwort kriege ich nicht. Als wir dann am Nest stehen, sagt der Ranger: Ach schade, er kommt doch nicht. Sonst hätten wir einen Kampf sehen können. Und dann muss ICH ihm sagen, dass der Knecht aus dem Busch gerade auf dem Weg zu uns ist. Und da fragt er mich noch, wo... Na gut. Jedenfalls kommt er und will wohl die Eier klauen. Aber die Mutter erhebt - wie in Zeitlupe, es fehlt nur der gruselige Unterton - den Kopf und macht sich auf in Richtung Konkurrent. Es entsteht plötzlich eine chaotische Situation, weil die beiden umherrennen und wie bei einem Kampf umeinander im Kreis laufen. Dann gibt es wieder eine Verfolgungsjagd, fast durch unsere Gruppe. Dabei springt ein Ranger auf einen Ast und meint, nachdem wir ihn doch recht skeptisch ansehen, dass er ja auch überleben will... Ob das nun witzig sein soll? Ich weiß es nicht.
Außerdem sieht man nun in fast jeder Richtung einen Komodo und ich habe nicht den Eindruck, dass alles unter Kontrolle ist. Wir gehen dann mal weiter und irgendwie bin ich froh, aus dieser Situation rauszukommen. Wir gehen auf einen Hügel und haben eine tolle Aussicht. Dennoch ist klar, dass die Komodos überall sein können. Und man immer damit rechnen muss, dass einer kommt. Aber alles geht gut und der "Film" neigt sich dem Ende und wir gehen direkt wieder Richtung Boot.
Mit einem etwas gemischten Gefühl sitze ich im Boot, einerseits hart fasziniert, und andererseits auch etwas beängstigend.
Von einer möglichen Schließung wussten die Ranger übrigens nichts. Das bleibt also noch spannend, ob das nun die Regierung bestimmt und diesen Menschen, die ausschließlich mit Touristen Geld machen, evtl die Lebensgrundlage nehmen, ohne sie zu informieren. Ich werde es definitiv verfolgen.
An Bord gibt es wieder Mittagessen, unsere letzte gemeinsame Mahlzeit. Es geht wieder los, auf die letzte Etappe nach Labuan Bajo auf Flores. Unterwegs halten wir noch mal an einer Insel. Auch hier ist es recht einsam und sehr schön. Dort sind wir etwa eine Stunde und werden dann vom Boot eingesammelt. Die Strömung hier ist sehr stark. Und bevor wir letzten 5 eingesammelt werden, wird einer vermisst. Das ist wirklich gruselig. Er wollte einen Spaziergang machen und kam nicht wieder, wirklich weit kam man aber von dem Abschnitt nicht, da dann Felsen kommen.
Wir sagen der Crew, dass sie mit dem kleinen Boot mal um die Insel fahren sollen, und dann nach ein paar Minuten kommen sie mit dem Typen zusammen um die Ecke. Erst wird er an Bord gebracht, worauf wir schließen, dass er sich verletzt hat.
Dann werden auch wir eingesammelt und es stimmt: Er wurde von der Strömung mitgenommen und hat sich an einer Koralle oder einem Felsen das Bein aufgeschlitzt. Man muss echt immer aufpassen, das darf man bei so einer Strömung auch echt nicht unterschätzen.
Aber wir haben eine Ärztin an Bord und sie versorgt die Wunden professionell. Zudem wirkt er recht ruhig und zischt sich sein Bierchen. Alles gut.
Nun heißt es, noch ca. 1 Stunde und dann kommen wir in Labuan Bajo an. Ich packe meinen Kram und setze mich dann noch mal ans "Fenster" und genieße die letzte Seeluft.
Der Hafen ist schon aus der Ferne zu sehen und sieht recht voll aus. Und dann müssen wir, um an Land zu kommen, mit Sack und Pack über 3 Boote krabbeln... echt abenteuerlich und gar nicht so ungefährlich, bei den Lücken immer zwischen den Booten. Aber auch das klappt und alle sind sicher an Land. Langsam fahren alle mit den Taxen weg und der Bootstrip ist nun zu Ende.
Vom Hotel war eigentlich ein Shuttle angekündigt, aber irgendwie kommt der nicht, sodass wir eine ganze Weile warten. (Tarryn ist noch dabei und wir bleiben noch eine Nacht zusammen hier).
Nach etlichen Mails und Diskussionen kommt dann endlich der Fahrer und bringt uns zum Hotel (Puri Sari Beach Hotel Flores). Nach über einer Stunde, wo man sich endlich auf eine richtige Dusche und ein Bett freut. Dann sollen wir auch noch bezahlen, denn wir wären ja nicht pünktlich gewesen. Aber diese Diskussion nehme ich dann gerne auf, denn das sehe ich wirklich nicht ein.
Das Hotel ist superschön, aber auch superleer. Das Zimmer ist herrlich und das Bett nach dem Trip einfach ein Traum. Von dem harten Brett in der Kabine habe ich eine ganz blaue Seite. Nicht weiter schlimm, aber so ein richtiges Bett ist halt doch was Nettes.
Dann geht es unter die Dusche, eine kleine Runde durch die Hotelanlage drehen und dann noch im Restaurant essen, was auch ganz lecker ist. Dabei gibt es wirklich schöne Musik auf einem außergewöhnlichen Instrument, dem man stundenlang zuhören kann.
Und dann gehen wir ins Bett. Das schwankende Bootgefühl verfolgt mich allerdings die ganze Zeit und geht auch so schnell nicht weg. Auch nachts fühlt man sich noch, wie auf dem Boot. Aber das dauert sicher noch ein wenig, bis der Körper checkt, dass er wieder Boden unter den Füßen hat - und außerdem, dass hier kein Komodo lauert. ;)
Am nächsten Morgen, frisch ausgeschlafen, erst noch mal duschen, einfach weil es geht. Dann zum Frühstück und noch mal bis zum Checkout im Bett chillen. Dann um 12 müssen wir raus und gehen noch mal eine Stunde an den hoteleigenen Strand, bis um 1 das Shuttle zum Flughafen kommt. Wieder ist kein Mensch hier, was echt schade ist. Aber der Strand ist sehr schön und gepflegt und ich lege mich noch eine Weile auf eine Liege. Komischerweise habe ich mir wohl irgendwas gezerrt, wo und wie auch immer, und kann die linke Seite kaum bewegen. Aber auch hier hoffe ich immer mal das Beste, es wäre ja auch nicht ich, wenn nichts wäre.
Eine Angestellte fragt uns, ob wir auch vorher fahren würden und packt uns dann mit 2 Chinesen in ein kleines Auto, dafür müssen wir nur die Hälfte bezahlen. Irgendwie fragwürdige Methoden, was das angeht. 
Nach nur 15 Minuten sind wir am Flughafen, der echt erwartungsgemäß klein ist. Einchecken ist easy und dann geht es auch schon relativ schnell in den Flieger. Nach einer knappen Stunde sind wir wieder auf Bali. Von oben hat man schon einen herrlichen Blick auf die ganze Insel. Und irgendwie fühlt es sich an, wie heim kommen, denn Bali finde ich mittlerweile sehr vertraut.
Das Gepäck ist schnell da und mein Fahrer, der mich nach Ubud bringt, wartet bereits mit einem Schild auf mich. Am nationalen Bereich ist es auch nicht so wuselig wie beim letzten Mal. Ich verabschiede mich von Tarryn, die nach Australien zurück fliegt.
Dann geht es durch die verstopften Straßen nach Ubud, das wir nach 3 Stunden erreichen.
Die Unterkunft ist recht nett, aber ich bin so platt, dass ich direkt nach dem Checkin ins Bett falle und auch wirklich bis zum nächsten Morgen schlafe, auch wenn ich den Wecker gestellt habe. Aber das musste dann wohl sein. :)

Ubud zum Regenerieren und Genießen (4. bis 9.9.2019)

Der erste Morgen ist erst wieder komisch und auch immer noch mit dem "Bootgefühl". Das Frühstück wird auf den Balkon gebracht, der sehr nett ist. Zunächst muss ich aber kurz runter und mich entscheiden, was ich möchte. Ich entscheide mich für ein Omelette und es wird mit Früchten serviert. Sehr lecker, und zusammen mit dem Tee ein guter Start in den Tag.
Nach dem Frühstück geht es unter die Dusche und ich starte mal den Upload der Fotos der letzten Tage.
Dann genieße ich noch die Ruhe im Zimmer eine Weile und mache mich dann mal auf in die Stadt. Meine Unterkunft liegt recht nah am Affenwald, aber den wollte ich mir für den nächsten Morgen aufsparen, wenn vielleicht nicht so viele Leute da sind.
Ich laufe über eine Querstraße auf die Monkey Forest Road, eine der großen Hauptstraßen hier.  Schon hier hüpfen die ersten Affen rum. Die Straße ist voll von Läden und Konsummöglichkeiten. Es gibt überall was zu sehen und zu essen und es herrscht munteres Treiben. Richtig gute Atmosphäre und ich habe den Eindruck, dass mir Ubud gut gefallen kann, insbesondere auch, weil ich hier jetzt mal 5 Nächte bleibe und echt Zeit zum Entspannen habe. Die Straße führt auf den Stadtkern zu, mit dem Markt und dem Palast.
Zufällig lande ich direkt auf dem Markt von Ubud, mit etlichen Ständen und insbesondere Souvenirläden. Die Luft ist teilweise jedoch sehr schlecht, und da ich mal wieder Migräne habe, ist das im Inneren etwas anstrengend. (Hach, herrlich diese Doppeldeutigkeit). Viele sind auch wieder so anstrengend, und zerren einen regelrecht in die kleinen Büdchen, und halten mich fest. Dennoch kaufe ich mal 2 Shirts, aber angenehm ist es nicht. Ich nehme mir dennoch Zeit und streife durch die engen, wuseligen "Gassen", wobei sich die meisten Sachen immer wiederholen. Und jeder buhlt um die Gunst der Touris.
Dann zieht es mich zum fast gegenüberliegenden Palast, den ich gemütlich durchlaufe, und auch die umliegenden Straßen.
Ubud ist berühmt dafür, dass jedes Haus einen eigenen Tempel zu Hause hat. Und je nach Reichtum fallen die natürlich auch prächtig und groß aus. Da sind schon einige tolle, wirklich atmosphärenreiche Exempel dabei. Und viele kann man auch betreten, was ein bestimmtes Flair ausmacht. 
Ich mache mich wieder auf Richtung Unterkunft, und laufe quasi meine Straße, auch mit vielen Läden und Co, entlang. Dann ist es aber noch verhältnismäßig früh und ich gehe doch noch zum Monkey Forest. Mit 80.000 IDR Eintritt ist es völlig okay, da diese zum Erhalt des Geländes eingesetzt werden. Überall sieht man die Affen, die dort leben. Die Regeln soll man natürlich besser einhalten, denn es sind immer noch wilde Tiere. Aber es macht Spaß, sie zu beobachten, und eigentlich stören sie sich auch nicht großartig an den Menschen. Sie stolzieren eher umher und wissen, dass der Mensch Respekt hat. Deswegen muss ich mehrfach mal Platz machen, als ein Affe meinen Weg kreuzt. Aber klar, Sir :)
Auch die Babys sind ultrasüß, aber man muss wirklich immer auch einen guten Abstand halten.
Um 6 schließt das Gelände, leider konnte ich keine ganze Runde drehen. Dennoch war es ein sehr schöner Tag, an dem ich ungeplant schon viel von Ubud sehen konnte. Ich habe es mir ganz anders vorgestellt, und das Zentrum ist so voll und hektisch wie erwartet. Ich gehe noch in ein Warung um die Ecke, leider ist das Essen nicht wirklich toll (mexikanisch, sollte man hier vielleicht nicht tun). 
Und dann laufe ich zurück. Ich finde es super, wieder viel selbst zu erkunden, ob zu Fuß (wobei man hier auch echt darauf achten muss, wo man hintritt, weil manchmal einfach Löcher im Bodden sind), oder auch per Roller, wobei auch hier ein gemütliches "sightseeing" nicht so recht möglich ist, weil man sehr achtsam fahren muss. Meine Unterkunft (Umayuri Inn) gefällt mir sehr gut, sie liegt auch recht ruhig und ich gebe noch schnell meine Kleidung für die Wäscherei ab. Das muss nach dem Schiff echt sein.
Dann gehts flott ins Bett.
Da ich ein wenig angeschlagen bin, freue ich mich, dass ich einige Nächte hier habe und einfach gemütlich machen kann. Das heißt zwar nicht ganz im Meike-Style ausschlafen, weil das Frühstück "nur" bis 10 geht, aber das finde ich hier nicht problematisch, weil ich recht früh schlafe und auch früher aufwache. So wie auch an diesem Morgen. Ich lasse es ruhig angehen, aber will auch was sehen. Ein kleiner Zwiespalt, da insbesondere in Ubud und drumherum einiges zu sehen ist. 
In diesem Bett schlafe ich wirklich super und fühle mich insgesamt echt mega wohl, weil auch der Besitzer sehr nett ist. Es gibt Bananen Pfannkuchen und Früchte zum Frühstück, dann stöbere ich länger im Netz und bei verschiedenen Touranbietern, was hier so möglich ist. Daraufhin beschließe ich, für die nächsten 2 Tage einen Roller zu mieten. Heute verweile ich länger noch im Zimmer und mache mich dann auf zu einer kleinen Wanderung durch die "Hügel" und Reisterassen von Ubud, dem "Campuhan Ridge Walk". Ich lese ein paar Berichte darüber, was ganz gut ist. Mit etwa einer Länge von 3 km ist es wirklich ein schöner Weg.
Von mir aus sind es noch mal 1,5 km länger, aber das ist ja nicht schlimm ,ich freue mich richtig drauf und ziehe auch die Laufschuhe dazu an. Beim Laufen durch die Reisterrassen von Lombok haben mich meine abgelaufenen Flipflops ohne Profil auch echt um den Verstand und jeglichen Halt gebracht. Im Internet habe ich gelesen, an welcher Einfahrt man zum Weg kommt, was auch gut ist. Denn richtig ausgeschildert ist es nicht. Nur ein kleines Schild zeigt es an, und insbesondere ein Café am obersten Punkt war so schlau, sich die schlechte Beschilderung zunutze zu machen und hat überall kleine "Plakate" aufgehängt, wie weit es noch ist, und dass man hier richtig ist.
Der Weg geht immer wieder mehr oder weniger steil hoch und runter, aber ist schön zu laufen. Das Wetter ist super, es ist etwas bewölkt, sodass ich nicht der knalligen Sonne "ausgeliefert" bin und es angenehm zu wandern ist. Vermutlich habe ich eine gute Uhrzeit erwischt, gegen 14 Uhr, da gar nicht so viele Leute unterwegs sind und ich das Ganze dann noch mehr genießen kann. Die Ausblicke von oben auf den "Dschungel" und die umliegende Landschaft, gepaart mit dem hübschen, beruhigenden Geräusch der beiden Flüsse, durch deren Tal man quasi läuft. Unterwegs soll es auch eine Schaukel geben, was sicherlich ein toller Ausblick ist. Allerdings befindet sich an dem Baum, wo es sein soll, nur noch ein Überrest einer Schnur. Ob das nun von der Natur aus war, oder weil es nun auch eine kostenpflichtige Schaukel weiter oben gibt, bleibt der Fantasie überlassen. Schade jedenfalls.
Die Wanderung ist echt sehr schön und man kann dem Trubel aus der Stadt mal entkommen. Unterwegs durchquert man ein paar kleine Dörfchen und ich komme auch an einer Baustelle vorbei, die recht abenteuerlich wirkt. An dem "berühmten" Plakat-Café laufe ich erst vorbei, es sieht aber ganz nett aus. Nach etwa 500 m und vorbei an Reisterrassen gehe ich wieder zurück und gönne mir dann doch auch da eine Pause, gutes Marketing ;)
Die Aussicht auf die Reisterrassen ist auch super, allerdings der Service und insgesamt das Café nicht so der Burner. 
Nach einer Dreiviertelstunde geht es wieder zurück, weil es auch bald dunkel wird. Natürlich ist der Track nicht beleuchtet, daher will ich ihn lieber im Hellen beenden. Auf dem Rückweg kommen mir dann sehr viele Leute entgegen, die vermutlich den Sonnenuntergang sehen wollen. Allerdings nieselt es und die Sonne zeigt sich nicht mehr. Auch viele Balinesen sind nun hier und scheinen den Feierabend und die gemütliche Atmosphäre zu genießen. Auch das hatte ich gelesen, und freue mich über die netten Menschen. Der Rückweg geht viel schneller als der Hinweg und auf dem Rückweg nach Hause nehme ich mir eine Pizza zum Abendessen mit, weil es auf meinem Balkon einfach so nett ist. Ich vereinbare noch den Roller für den nächsten Tag und dann klingt der Tag gemütlich aus. 
Auch heute wache ich wieder früh auf und gehe es gemütlich an. Frühstück (Pancakes und Früchte) und dann kommt der Freund des Eigentümers mit dem Roller. Dieser wirkt viel besser als der auf Lombok, und es ist auch eine Versicherung mit drin, was Sinn macht. Trotzdem chille ich erst noch bis zum Mittag und gucke mir an, was machbar ist und wie der Weg so sein könnte.
Ein wenig aufgeregt bin ich schon, hier zu fahren, aber ich will ja auch was sehen. Es geht also los und ich versuche, mir den Weg zu merken. Die Straßen sind allerdings echt klein oder schlecht einsehbar, und zudem auch nicht von bester Qualität. Und dann kommt es recht schnell, wie es kommen musste, und bei einer Abbiegaktion, wo ich schnell zwischen die Lücken schlüpfen will, kriege ich die Kurve nicht und es gibt noch etwas Rollsplit und ich lege mich ab. Zum Glück auf dem Bordstein und nicht schnell, auch mit keinem anderen verwickelt, sodass nur die linke Seite aufgeschürft ist und ich erst mal ein wenig geschockt bin. Natürlich haben das viele gesehen, aber interessiert hat es keinen. Oder mal gefragt, ob alles okay ist. Was solls, ich schwinge mich wieder auf und steuere das erste Ziel an:  Goa Gajah, eine Elefantenhöhle, eine heilige Stätte mit viel Flair.
Als ich ankomme, schaue ich mir erst mal in Ruhe meine Wunden an und merke, dass mein Kreislauf kurz schlapp macht, weil jetzt vermutlich der Schutzschock vorbei ist. Also zahle ich den Eintritt, ziehe den Sarong an und setze mich erst mal hin. Auch weiterhin laufe ich ganz gemütlich rum und lasse mir Zeit. Nach und nach wird es auch besser und ich bin einfach nur froh, dass nix Schlimmeres passiert ist. Das Gelände ist echt schön, die Elefantenhöhle betrete ich und bewundere auch sonst die Wasser- und Tempelanlagen. Auch riesige Bäume mit freiliegenden, riesigen Wurzeln, ziehen mich irgendwie in ihren Bann. 
Nach etwa einer Stunde verlasse ich den Ort und mache mich auf zu meinem nächsten, und wohlgeplant, letzten Stopp heute. Auch wenn man mit dem Roller nicht immer im Stau stecken muss, braucht es doch so seine Zeit, weil ich schön hati hati fahre und manchmal auch nicht direkt die richtige Straße erwische. Es macht trotzdem Spaß zu fahren, aber bei Kreuzungen oder anderen Fahrmanövern bin ich doch noch etwas angespannt. Das nächste Ziel ist der Wasserfall "Tegenungan". Hier wird man kurz vor der Kurve schon eingewunken. Den Roller stelle ich kostenfrei ab und schnell wird klar, dass es ein sehr bekannter Tourispot ist, denn es ist wirklich viel los. Überall sind auch extra Selfiespots aufgestellt, um schöne Motive zu machen. Der Ausblick auf den Wasserfalls ist schon von oben nett, und ich mache mich auf, die steilen Treppen runter zum Wasser zu gehen. Ich möchte dort auch mal meine Wunden auswaschen, freue mich aber nicht über die vielen Menschen und dass ich diese Stufen ja auch wieder hoch muss. Unten ist man schnell und ich setze mich eine Weile auf einen Stein und wasche mich etwas ab. Natürlich mache ich auch ein paar Fotos und nach etwa 1.5 Stunden mache ich mich auf den Heimweg. Im Dunkeln will ich nicht unbedingt fahren, also los. Die Fahrt läuft problemlos und ich stoppe noch mal, um was zu essen. Dann geht es auch wieder zurück, ich bin froh, dass der Roller und ich gut zu Hause angekommen sind, und der Tag geht zu Ende. Mit tollen und aufregenden, nervenaufreibenden Momenten.
Auch dieser nächste Tag startet wie die anderen. Sehr gemütlich und mit Frühstück auf dem Balkon. Mein Körper ist immer noch nicht ganz glücklich, und daher gehe ich alles entspannt an. Wieder recherchiere ich ein bisschen, wohin ich könnte, und mache mich dann wieder mit dem Roller auf in Richtung Wassertempel "Pura Tirta Empul". Hier werden durch die heiligen Quellwasser rituelle Reinigungen vollbracht, und auch viele Touristen machen mit. Mit einer speziellen Kleidung geht man in die Becken und wäscht sich an jeder einzelnen "Quelle". Den Roller stelle ich vorher einfach auf dem Parkplatz ab, unterhalte mich noch eine Weile mit einem Balinesen, der auf den Parkplatz aufpasst und zahle dann den Eintritt (etwa 3 Euro). Dann gibt es wieder einen Sarong und ich laufe durch die Anlage. Ich gehe nicht ins Quellwasser, aber setze mich eine Weile auf eine Treppe und schaue mir das Treiben an. Es hat schon was faszinierendes, weil auch die Einheimischen wirklich hier sind und beten. Dazwischen auch immer wieder Touris. Zudem stehen etliche Opfergaben überall, überall riecht es nach Räucherstäbchen und es ist eine magische Atmosphäre. Während ich da sitze, unterhalte ich mich länger mit zwei Guides, deren Gäste gerade "baden". Mit dem einen spiele ich Fußballspieler-Bingo. Er wirft mir einen Namen von deutschen Nationalmannschaftspielern vor und ich nenne den Nachnamen. Dass ich die auch noch kenne, fasziniert ihn und mir wird auch noch erklärt, wie die Einheimischen auf die Touristen hier reagieren und wo die Quelle herkommt. Ich bin schon dran vorbeigelaufen, aber habe es nicht so wahrgenommen. Als die Gäste aus Indien kommen, bricht er das Gespräch direkt ab und geht, einfach mit einem Bye. Als ob er Angst hätte, dass seine Gäste das sehen. Etwas bizarr.
Dann gehe ich Richtung Ausgang und halte mich brav an die Schilder, die in eine andere Richtung führen als zum Parkplatz, der in Sichtweite ist. Man wird dann durch ein kleines Dorf an Händlern durchgeschleust, was wirklich ätzend ist. Jeder will einem was andrehen und so richtig ein Ausweg ist nicht in Sicht. Man läuft tatsächlich 10 bis 15 Minuten dadurch, bis endlich wieder "Land in Sicht" ist und ich mich von manchen "ich ziehe dich mal hier rein"- Methoden befreien konnte. Echt unschön. Man könnte es auch anders ausschildern, dann weiß man wenigstens, was einen erwartet. So ist es leider nur nervig und animiert nicht zum Kauf.  Beim Roller schwinge ich mich drauf und steuere mein nächste Ziel an, die berühmten Reisterassen "Tegallalang".
Die Strecken, die ich heute fahre, sind wirklich wunderschön. Und so fahre ich eigentlich meistens im Schneckentempo umher und genieße die Landschaft. Da die beiden Ziele etwas höher liegen, ist es schon recht frisch auf dem Roller. Es geht teilweise steil beraugab und bergauf, und öfter verpasse ich die Straße. Dann lande ich in kleinen Querstraßen, wo ich von den Einheimischen etwas neugierig beäugt werde, weil ziemlich klar ist, dass hier kaum ein Touri vorbei kommt und ich mich verfahren haben muss.
Aber nicht so wild, so sehe ich auch mal wieder ganz andere Ecken von Bali, abseits der typischen Tourirouten.
Schon auf dem Weg fahre ich an vielen "nicht berühmten" Reisterassen vorbei und finde die Natur einfach schön.
Am finalen Ziel dann laufe ich durch die Terassen, aber es ist doch sehr touristisch. Viele Selfiespots, Aktivitäten wie Ziplining oder die Schaukeln machen das Ganze etwas abgestumpft. Ich laufe daher etwas abseits der Restaurants und Attraktionen und bin nach wenigen Metern wieder alleine. Dort laufe ich über die kleinen Trampelpfade recht weit rein, und weit und breit ist keiner. Dann irgendwann denke ich, es ist besser, zurück zu gehen. Immerhin sind auch viele Schlangen in den Reisterrassen, die zwar nicht unbedingt angriffslustig sind und sich kaum zeigen, aber ich muss es ja auch nicht provozieren.
Trotz dem "Gekünstelten", was durch die Attraktionen einhergeht, mag ich die Optik sehr und freue mich, dass ich hier war.
Dann geht es zurück nach Ubud, durch Dörfer und Städte und in Ubud selbst ist es wieder sehr voll, was zum Fahren echt anstrengend ist. Letztlich komme ich gut zurück und habe für den Abend geplant, mich wieder mit ein paar Leuten aus der Facebookgruppe zu treffen zum Essen. Ein Mädel war schon in Sanur dabei. Ich darf dann den Roller auch mitnehmen und treffe dann 5 nette Deutsche in einem kleinen, abgelegenen Warung. Der Abend ist sehr nett und auf dem Rückweg nehme ich MAria sogar noch mit auf dem Roller, weil wir in die gleiche Richtung müssen. Bin ja nun Profifahrer :D
Dann heißt es Packen anfangen, denn am nächsten Tag muss ich Ubud schon wieder verlassen, was ich echt schade finde. 
Ich bin aber zu müde, zum Packen, und daher verschiebe ich es auf den nächsten Tag. Gute Nacht.

Über die Kaffeeplantage, Vulkane und Heiße Quellen nach Amed (09.09. bis 12.09.

DIe Nacht war wieder super, das Frühstück auch, und ich bin richtig wehmütig, meine kleine Unterkunft, in der ich mich echt so wohlgefühlt habe, zu verlassen. Auch Ubud und Umgebung hat mir gut gefallen.
Mit dem Fahrer, der mich nach Ubud brachte, habe ich vereinbart, dass er mich nach Amed fährt und wir zwischendurch noch ein paar Stops machen. Um 10 geht es dann auch schon los nach einer netten Verabschiedung vom Host. 
Das erste Ziel ist eine der zahlreichen Kaffee- und Teeplantagen von Bali. Hier wird man durch die einzelnen Steps durchgeführt, und man ist sehr auf Instagram-Kunden eingerichtet, denn bei jeder Gelegenheit werde ich nach Fotos gefragt, und ich sollte doch direkt mal einen Boomerang machen. Das finde ich schon wieder eher unentspannt.
Trotzdem ist es interessant und wir laufen auch an den Käfigen mit den "Luwaks", Fleckenmusangs, vorbei. Diese sind für den als teuersten Kaffee der Welt bekannten Kaffee ein wichtiger Bestandteil, denn dieser wird aus den halbverdauten Exkrementen hergestellt. Sie werden mit Kaffeekirschen gefüttert und es ist schon eher als nicht mehr artgerecht angesehen, weil die Tiere gefangen gehalten werden, um Kaffee zu produzieren. Witzig trotzdem, denn sie bieten es hier als "Cat-poo-chino" an :D
 Auch ich fühle mich nicht ganz wohl, weil die Tiere auch sehr eng leben.
Im kleinen Café gibt es verschiedene Kaffee- und Teesorten zu probieren, und auch den Luwak-Kaffee bestelle ich mir mal. Er schmeckt ganz gut, aber es geht irgendwie mit einem schlechten Gewissen einher. Zudem ist er mit ca. 3 Euro pro Minitasse auch echt nicht billig. Die Aussicht hier ist auch wieder super und dann geht es auch schon weiter in Richtung Vulkan-Aussichtspunkt. Der ist nach einer knappen Stunde erreicht, dort muss ich noch Eintritt zahlen, nur weil wir durchfahren. Verrückt.
Wir halten an und ich genieße die Aussicht auf den Mount Batur, der sich im strahlend blauen Himmel ganz hübsch zeigt, sowie den Agung in der "seitlichen Ferne". Außerdem ist der Lake Batur strahlendblau und es ist eine wirklich hübsche Ansicht. Leider habe ich den falschen Mann angesprochen, ob er ein Bild von mir machen kann, denn es stellt sich raus, dass es eine Gruppe von Indern ist, die alle ein Bild mit mir machen wollen. Gefragt werde ich nicht, ich werde von einem zum anderen gezerrt und habe nun auch einige Visitenkarten. Na gut. Wenn sie ihre Freude daran haben... Dann kann ich mich glücklicherweise aus dem Staub machen und wir fahren das letzte Zwischenziel an: die Heißen Quellen des Mount Batur. Ich habe sie mir etwas ursprünglicher, kleiner, idyllischer vorgestellt. Es ist ein riesiges Gelände mit einem saftigen Eintritt (18 Euro). Und natürlich ist es sehr voll. Die Anlage ist gepflegt, aber auch etwas unübersichtlich was die Umkleiden angeht. Und so lande ich an einer Umkleide, bei der ich am Eingang sehr skeptisch angeguckt werde. Wie ich erfahre, ist das eine spezielle Kabine für Chinese, und ich gehe scheinbar nicht als eine Chinesin durch :D
Dann werde ich zu "meiner" Kabine geleitet, ziehe mich schnell um und gehe mit meinem Handtuch, das ich dort erhalten habe, ein wenig umher. An der Bar im Pool ist richtig viel los, etwas weiter entfernt ist ein Becken, in dem nur ein Pärchen ist und das auch recht bald geht, sodass ich den ganzen Pool für mich habe. Leider werden gerade mal wieder Arbeiten durchgeführt, mit Motorsäge, was die Idylle etwas stört. Bzw etwas sehr sogar. Trotzdem bleibe ich, weil ich keine Lust auf Gedränge habe, genieße die Aussicht auf die Berge und die heißen Quellen. Man sagt ihnen auch nach, heilend zu sein, was meine Wunden sicherlich freuen wird. Kaum ist Ruhe eingekehrt, fällt eine ganze Horde von Chinesen ins Becken ein und es startet der Fotomarathon. Dann steuren sie auf mich zu und ich denke, können die sich keinen anderen Platz für Fotos aussuchen? Immerhin ist viel Platz im Becken. Aber sie wollen Bilder mit mir zusammen, man setzt sich quasi auf meinen Schoß und ich muss jede Pose mitmachen. Etwa 100 Bilder später verziehe ich mich mal in eine andere Ecke, und will dann aber gehen. Als ich zu meinem Handtuch schwimme, sitzt eine der Chinesinnen darin eingewickelt am Rand und guckt mich ganz bittersüß an... ah, is it yours? Nachdem ich sie auch darauf aufmerksam mache, dass sie zudem noch auf meinen Flipflops sitzt (weit und breit kein anderes Handtuch), gibt sie mir das mittlerweile nasse Handtuch und es stinkt unfassbar nach Schweiß. Na vielen Dank auch. Etwas genervt von dieser Distanzlosigkeit ziehe ich Richtung Bar und gehe dort ins Becken, schwimme etwas umher und trinke noch einen Erdbeermilchshake. Dann gehts nach etwa 2 Stunden raus und wir machen uns auf den Weg ins etwa noch 2 Stunden entfernte Amed, wo ich dann die kommenden 3 Nächte bleiben werde und hoffe, dass ich mich hier auch genau so wohl fühle, wie in Ubud. Per Internet habe ich eine kleine Unterkunft gebucht, mit Blick auf das Meer und den Mount Agung und ich bin sehr gespannt darauf, da die Bewertungen super sind. Am Abend erreichen wir den kleinen Ort Amed und auch meine Unterkunft, das Guesthouse De'adema. Ich verabschiede meinen netten Fahrer und bin froh, jetzt nicht mehr fahren zu müssen. Er tut mir fast leid, aber hat mit mir auch einen Großteil seines Monatseinkommens nun verdient (ca. 30 Euro). Ich werde sehr nett empfangen und das Zimmer sowie die Aussicht sind der Wahnsinn. Es ist früher Abend und es gibt noch einen Afternoon-Snack und einen frischen Begrüßungssaft. Frittierte Früchte, sehr lecker. Danach, es ist früher Abend, drehe ich noch eine Runde durch das Örtchen, und laufe etwa 1.5 km die Straße lang. Viele Tauchschulen und Warungs. Das scheint den Ort auszumachen. Aber es ist nett, recht schlicht abseits vom Strand, aber idyllisch.
Dann mache ich mich noch auf zum Supermarkt zum Wasser kaufen und dann geht es auch schon in die Nachtruhe. Die Wellen rauschen und es ist eine wunderbare Unterkunft. Vorher unterhalte ich mich noch recht lange mit dem Inhaber. Als er erzählt, dass er Hamburg kennt, werde ich hellhörig, weil ich noch keinen Balinesen getroffen habe, der hier weg war, nicht mal auf den umliegenden Inseln. Und ich habe mich mittlerweile schon mit echt vielen unterhalten. Er war jedoch auf einem Kreuzfahrtschiff angestellt und ist 6 Jahre umhergesegelt, was man wirklich merkt. Sehr interessante Geschichte. Auch erzählt er mir von den Vulkanausbrüchen und dass der Strand hier erst schwarz und voller Steine ist, nach dem Vulkanausbruch in den 60ern. 
Am nächsten Tag wache ich früh auf und will sehen, wie die Fischer mit den Booten, die eine interessante Form haben, früh morgens losziehen. Gegen 5 bin ich wach, aber sehe keinen losziehen und gehe dann wieder ins Bett. Gegen 8 sollen sie zurückkommen, aber auch hier sehe ich nichts und so verkrieche ich mich wieder ins Bett. Die Boote stehen am ganzen Strand und es ist einfach undenkbar, wie es ohne sie aussehen würde, weil sie einfach überall rumstehen.
Frühstück gibt es hier bis in den Nachmittag. Das ist ja super, weil ich dann erst gegen 11 etwas bestelle. Es gibt Pfannkuchen, Eier und Früchte. Und einen frischen Saft. Ein guter Start. Außerdem ticken hier die Uhren eh anders, denn es kräht auch zu jeder Tages- und Nachtzeit irgendwo ein Hahn. Das war schon den ganzen Trip über so. Aber hey, irgendwer macht bestimmt immer mal ein Nickerchen, und dann muss der Hahn ja auch seinen Job machen. ;)
Weil ich mir vorgenommen habe, hier kaum was zu machen, und nur wenn ich wirklich will, entspanne ich auf dem Balkon, denn hier ist ein riesiges Bett aufgebaut, und mache mich dann erst am Nachmittag auf zum Strand und laufe einmal nach rechts bis ans Ende, vorbei an vielen Unterkünften und Händlern, die hier allerdings fast alle Kinder sind und ihre Armbänder verkaufen wollen. Das finde ich echt abschreckend, dass hier die Kinder vorgeschickt werden. :/ Die ganze Strecke zieht sich auf etwa 5 Kilometern hin und zurück und das Laufen hier ist etwas anstrengend, weil viele Steine am Strand liegen und man gut aufpassen muss, wohin man tritt.
Dann geht es über die andere Seite der Dorfstraße, die ich gestern noch nicht gesehen habe, zurück. In einem Warung bestelle ich noch Mie Goreng und nehme es mit auf meinen heimischen Balkon, auf dem ich mich einfach mit dem Blick unglaublich wohl fühle. Es ist lecker und dann gehe ich auch schon Richtung Bett. Also ein sehr fauler Tag, der sehr gut zur Erholung beigetragen hat und daher nicht viel mehr zu berichten hat ;) 
Auch diese Nacht war wieder ein Traum, und das Frühstück nutze ich wieder recht spät, auch wenn ich früh wach war.
Für diesen Tag hatte ich überlegt, schnorcheln zu gehen, oder mit dem Roller umherzufahren. Hatte kurz an einen ganz berühmten Fotostopp gedacht, aber irgendwie habe ich nur Lust auf gemütlich und streiche beides von der Agenda. Was eine gute Entscheidung ist, weil ich mich so einfach erhole und wieder auf dem Balkon und auch im Bett entspanne. Es ist wie am Meer liegen mit der Kulisse. Nur eben nicht im Sand und kühl. Denn irgendwie ist es mir hier auch recht warm und so ist es die beste Wahl, die mir gut tut. Am Abend mache ich mich auf zu einem langen Strandspaziergang in die andere Richtung. Diese Seite ist viel schöner und man läuft immer mit herrlichem Blick auf den Agung. Je näher man kommt, desto besser ist die Sicht, und er zeigt sich richtig majestätisch. Sehr faszinierend. Je weiter ich laufe, desto weniger Menschen treffe ich am Strand, insbesondere auch keine Touristen. Die sind hier in Amed ohnehin nicht in Massen vorhanden, was es mir auch sehr angenehm macht und ich mich mit vielen Balinesen unterwegs unterhalte. Der ganze Weg bis zum anderen Ende des Strandes streckt sich auf etwa 4 Kilometer, aber es ist herrlich zu laufen. Der Sand ist halbwegs glatt und es sind nicht annähernd so viele, und vor allem nicht so große Steine vorhanden wie auf der entgegenliegenden Seite in die Bucht rein.
Es ist ein wunderbarer Spaziergang, der Agung hat immer eine kleine Dampfwolke, die ihn umgibt, und man kann förmlich spüren, wie es dadrin brodelt. Besteigen darf man ihn übrigens nicht. Im Juni diesen Jahres gab es die letzte Aktivität, wo eine riesige Aschewolke ausgespuckt wurde und wohl viele Flüge gestrichen werden mussten. Amed liegt nicht im direkten Gefahrenbereich, weshalb man die Ansicht noch mal mehr entspannt genießen kann. 
Unterwegs sind wieder viele Unterkünfte jeglicher Klassen, und je weiter ich laufe, desto ursprünglicher wird es auch. Die Fischer stehen geduldig am Wasser. Die Boote schlafen und die streundenden Hunde versammeln sich zum Schlafen. Auf dem Rückweg gehe ich noch was essen und dann wieder zurück. Morgen geht es dann weiter auf die Gilis (Inseln vor Lombok). Dort bleibe ich 4 Nächte auf Gili Air. Ich freue mich drauf, aber dieser Ort hier hat mich wirklich fasziniert und eigentlich würde ich noch gerne länger bleiben.

Gili Air - Leben auf der Insel (12.09. bis 16.09.)

In der Nacht war es heftig windig, sodass ich mal gespannt bin, wie das Meer heute ist und ob das Speedboot überhaupt fahren kann. Der Anbieter Freebird Express, der sich in Amed ein Monopol aufgebaut hat und bei dem ich gebucht habe, muss die Fahrten bei zu rauer See wohl öfter auch absagen, da es zu gefährlich wäre.
Aber nach dem guten, letzten Frühstück hier und einer herzlichen Verabschiedung von den Mitarbeitern und von Made, dem Eigentümer, steht der Bus zum Ablegepunkt bereit und wir sind startklar. Ich habe mir für diese Überfahrt von ca. 1 Stunde einen Platz oben gebucht, der zwar 3 Euro teurer war, aber ich denke, es kann sich lohnen. 
Das Gepäck wird an Bord gebracht, denn es gibt auch einen Steg oder ähnliches, und alle gehen an Bord. Oben ist viel Platz, man sitzt direkt hinter dem Captain und kann sich ansehen, was so passiert, und zudem noch frische Luft schnappen. 
Als fast alle sitzen, wird klar, dass die Agentur nicht so gut organisiert ist, denn 4 Leute haben keinen Platz und sollen von an einem ganz anderen Ort fahren. Nicht sehr professionell. Aber egal, irgendwo werden sie dann doch noch platziert und es geht los. Das Meer sieht sehr ruhig aus, aber wir krachen teilweise schon gut über die Wellen, sodass wir eher langsam fahren. Aber insgesamt ist es sehr gut und auch witzig oben, mit 2 anderen Holländern und den Mitarbeitern. Nach einer Stunde erreichen wir Gili Trawangan, und dann Gili Air, wo ich aussteige und mit meinem Koffer losziehe zu meiner Unterkunft, die ich extra nahe am Hafen gebucht habe, um es zu Fuß einfach zu erreichen. Denn auf den Inseln gibt es keine Autos, nur Räder und Kutschen. Die Wege sind teils betoniert, aber immer mit einer großen Sandschicht, und teils auch nur Sand, was etwas schwierig ist mit dem Koffer. Aber die Strecke ist nicht weit und somit alles gut. Auch das Zimmer kann ich schon eine Stunde früher beziehen, bin aber nicht so ganz begeistert, weil es irgendwie dreckig wirkt und es nicht ganz günstig war (Villa und Spa Karang). Aber ich mache erst mal ein Nickerchen und gehe danach eine Runde um die Insel. Es sind etwa gemütliche 1.5 Stunden, um einmal herumzulaufen. Überall sind Unterkünfte, Geschäfte, Leute und Restaurants/Bars. Aber es ist dennoch sehr stimmig und die Ebbe, die den Strand sehr freilegt und viele Fischer und andere Menschen ins "Watt" zieht, haucht dem Ganzen etwas Friedvolles ein. An vielen Ecken sieht man jedoch noch die Ausläufer des schweren Erdbebens vor einem Jahr, zum Beispiel in eingestürzten Häusern oder gar einem komplett platt gemachten Resort. Wie ich später allerdings bei einem Schwätzchen mit Tauchlehrern erfahre, ist hier "nur" das Dach eingestürzt, dabei kam jedoch ein Mensch ums Lebens. Deshalb hat man sich entschlossen, das Ombak Resort sicherer zu machen und es wird teilweise abgerissen und erneuert. Jedenfalls ist es eine mächtige Baustelle.
Ich erkundige mich unterwegs bei verschiedenen (oder hunderten...) Anbietern nach Unternehmungen zu den anderen Inseln und unterhalte mich mit 2 Deutschen über die hier angebotene Schnorcheltour. Danach habe ich mich entschlossen, sie nicht zu buchen und es anders anzugehen. Denn man wird mit 40 bis 50 anderen auf ein Boot gesetzt und dann in Massen zu den Spots gefahren. Sind zwar nur 6 Euro, aber ich habe nicht so Lust darauf. Zum Sonnenuntergang setze ich mich dann mit einem Mangosmoothie in einer Bar an den Strand und genieße die hübsche Ansicht. Dann wird es relativ schnell frisch, weil wieder ein Wind aufzieht, und ich drehe meine Runde fertig (noch ca. 1 km bis zum Hafen wieder). Dort besteht so etwas wie eine kleine "Innenstadt" und ich schlendere noch durch. Es ist nun aber schon dunkel und dann gehe ich zurück zum Hotel, bestelle mir was zu Essen aufs Zimmer und dann geht der Tag mit diesen Zeilen zu Ende :)

Leben auf Gili Air

Für den heutigen Tag habe ich mir vorgenommen, auf "meiner" Insel zu bleiben. Einfach gemütlich. Trotz des fehlenden "Wohlfühlfaktors" im Zimmer und irgendwie auch im Hotel (vielleicht weil es zu groß und somit zu unpersönlich ist?) habe ich sehr gut geschlafen. Früh wach gehe ich dann auch zum Frühstück, was mit den Standardsachen am Buffet auch völlig in Ordnung ist. Der Kellner, der mir gestern das Essen gebracht hat (und mich noch auf einen Drink einladen wollte, als er das Essen brachte), begrüßt mich mit Küssen. Ja gut, warum nicht. Dann gehe ich zurück und erfahre, dass ich das Zimmer wechseln kann, weil der TV kaputt ist und repariert werden muss. Ich denke mir, dass das wohl eine gute Idee ist. Gegen 14 Uhr soll es fertig sein, aber da ich erst später wieder da sein werde, ist das auch kein Problem. Vorsichtshalber packe ich aber schon mal meinen Kram zusammen, ziehe Schwimmklamotten an und tingele los. Vorher buche ich noch einen Termin im Spa, wird mal wieder Zeit für eine Massage, nachdem nun die tieferen Wunden alle verheilt sind :D Zum Schnorcheln und chillen wurde mir das Scallywags empfohlen, und das soll auch mein erstes Ziel sein. Unterwegs leihe ich mir noch eine Schnorchelausrüstung für umgerechnet 9 Euro, für alle 3 Tage auf den Inseln. Ganz einfach ohne Ausweis, nur cash Kralle. Auch hier sind wieder die Leute hochmotiviert, einem Touren anzudrehen. Am Scallywags miete ich mir dann eine Liege für den Tag für etwa 4 Euro und begebe mich dann recht schnell erst mal ins Wasser. Leider ist die Maske undicht, und ich muss sie erst mal umtauschen. Alles kein Problem. Schnorcheln ist hier wirklich toll, es gibt noch viele Fische, aber insgesamt sieht es schon eher tot aus hier. Auch insgesamt ist mir bei dem Spaziergang gestern aufgefallen, dass der Strand einem Korallenfriedhof gleicht. 
Nach etwa einer Dreiviertelstunde geht es erst mal wieder raus, und ich verspüre nicht unbedingt den Drang, mich hier wegzubewegen. Deshalb gibt es einen Erdbeershake, Pasta und einfach einen gemütlichen Tag. Da ich gestern schon einmal die Insel umrundet habe, habe ich auch keinen "inneren Druck", dass ich nichts von der Insel sehe. Ein Mix aus Schnorcheln und Sonnen macht dann also den Tag aus, und am Abend, bevor ich gehe, frage ich noch nach der Playlist, denn die hat auch zur entspannten Atmosphäre beigetragen. Dann im Hotel ziehe ich erst mal in das neue Zimmer, das zwar im Erdgeschoss ist, aber schon ganz okay. Wieder fehlt mir nur dieser Wohlfühlfaktor. Aber es ist schon sauber, das Bad ist, dadurch, dass es offen ist, etwas muffig riechend. Aber man gewöhnt sich dran und es wirkt nicht so eng und beklemmend wie das "moderne" vorher. 
Nach der Dusche gehe ich zum Spa und gönne mir Massage und Pediküre, was wirklich herrlich ist. 
Danach geht es dann nach einem entspannten ersten, vollen Inseltag ins Bettchen. Für den nächsten Tag plane ich, mit dem offiziellen "Shuttleboot", das hier auch "Inselhoppingboot" genannt wird, nach Meno zu fahren, und dort den Tag zu verbringen. Man ist leider an die Zeiten gebunden, da dieses offizielle Boot nur einmal hin und einmal zurück fährt. Die Kosten sind für Meno dabei etwa 4 Euro hin und zurück. Private Boote gibt es auch, aber das empfinde ich als nicht nötig, da sie auch teurer sind.



-Fotos folgen -

Inseltag auf Gili Meno

Auch die Nacht im neuen Zimmer war gut, nur klingelt der Wecker einfach zu früh. Um 8:30 Uhr geht das Boot, und ich muss noch ein Ticket kaufen. Mit Sack und Pack für den Tagestrip bin ich dann um 8:15 Uhr am Hafen (übrigens als einzige der drei Inseln hat Gili Air einen Hafen, mit Steg, was sehr praktisch ist). Ticket kaufen kein Problem und dann muss man kurz durchs Wasser, um onzuboarden. Die Boote fahren sehr pünktlich und wenn es weg ist, dann Pech. Merke ich mir für den Abend. 
Die Fahrt dauert etwa 20 Minuten, obwohl die Inseln in Sichtweite sind und so nah wirken. Jetzt weiß man auch, warum überall steht, dass man NICHT versuchen soll, zwischen den Inseln zu schwimmen. Denn die Strömung ist teilweise extrem und auch das Boot wackelt gut. Auf Meno angekommen ist mein erstes Ziel klar gesetzt. Es gibt die bekannten Statuen, die man auf vielen Fotos sehen kann. Natürlich möchte ich sie auch sehen. Und dadurch, dass ich früher unterwegs bin, als die meisten Schnorcheltouren (zumindest auf Gili Air), erhoffe ich mir, nicht auf zu viele Menschen zu treffen. Gleichzeitig frage ich mich aber auch, ob ich den Spot überhaupt finde vom Strand aus. Einheimische haben mir jedoch auch gesagt, dass es vom Strand gut zu erreichen ist. Und im Internet konnte ich gut erfahren, dass man sich an einem Schild mit dem Schriftzug "Bask" orientieren soll, und da dann gerade aus. Ich bin gespannt, ob ich es finde und tingele erst mal los. Im Nachhinein lese ich übrigens, dass David Hasselhoff hinter dem Projekt Bask steckt. Es soll seit Jahren ein riesiges Resort dort entstehen, allerdings sehe ich, als ich ankomme, nur Baustelle und nicht ein stehendes Gebäude. Auf Meno ist übrigens alles nur Sand, und so bin ich mit meiner Entscheidung für Air ein weiteres Mal sehr zufrieden. Denn hier mit Koffer ist grauenvoll. Auch gibt es hier viel weniger Pferdekutschen. Für mich kein Problem, und so laufe ich wieder vorbei an einigen Unterkünften und Touranbietern, und kleinen Bars und Restaurants. Meno ist die kleinste der drei Inseln, und man merkt direkt, dass es hier etwas ruhiger und weniger konsumreich ist. Hatte ich tatsächlich so nicht erwartet, aber es ist sehr nett. Für den Spot muss ich etwa eine halbe Runde um die Insel drehen. In der aufgehenden Sonne mit entsprechender Hitze und dem Stapfen durch den Sand wird man schnell etwas müde, und ich hoffe, dass ich nicht zu unfit bin, um zum Spot zu schwimmen. Aber abwarten. Und dann muss ich lachen... denn meine "Ängste", den Platz nicht zu finden, erweisen sich doch von Weitem schon als unbegründet, als etwa 10 Boote um einen Kreis stehen und davor ein riesiges, weißes Schild am Strand zu erkennen ist. Wie gelesen steht hier "Bask" drauf, es ist wirklich sehr groß, und man kann es nicht verfehlen. Ich mache mich direkt auf und schwimme an ein paar Booten am Strand vorbei zum Spot, wo sich schon etliche Schnorchler tummeln. Unterwegs merke ich einige Stiche und denke mir, dass ich hier gerade durch mega viele Quallen schwimme. Das ist echt extrem unangenehm und schmerzhaft, aber der Weg ist das Ziel. Und dort angekommen zeigen sie sich in ihrer vollen Pracht, die bekannten Statuen. Allerdings auch die Menschen, Hände, Füße, Köpfe, Ellbogen, Flossen und Schnorchelmasken. Und wild umher paddelnde Menschen, die echt anstrengend sind. Jetzt verstehe ich, was das Mädel gestern mit den Leuten meinte, die wohl noch nie schnorcheln waren. Einige können wohl auch nicht schwimmen und werden mit Westen und Rettungsreifen ins Wasser gelassen. Auch hier sind die Quallen gnadenlos und es macht einfach keinen Spaß. Ich bin zwar froh, dass ich mein Ziel erreicht habe, aber weil mich die Unruhe und die Quallen nerven, und ich ja auch noch zurück schwimmen muss, bleibe ich nicht allzu lange und es geht zurück. Okay, wieder ein zu viel gehypter Spot, denn es ist nichts Kulturelles, sondern einfach nur für Touris ins Wasser eingelassene Figuren. Glückwunsch, das funktioniert als Anziehungspunkt. Am Strand verweile ich eine Weile, hier sind die toten, angespülten Korallen noch viel krasser als auf Air. Ich denke mir, ich beobachte das Geschehen mal, und würde mich noch mal aufmachen, wenn weniger los ist. Aber ein Boot nach dem nächsten kommt, und dann sind da ja noch die Quallen. Die mir schön einen "Anzug" aus Pusteln verpasst haben. Ja gut, der Rest war ja wieder verheilt, dann ist Platz für neues Unheil am Körper :D
Es geht also weiter, erst mal "frühstücken", ein leckerer Bananensmoothie in einem kleinen Warung am Wasser. Im Schutz vor der Sonne mit einer frischen Meeresbrise, herrlich. Dann geht es weiter, denn der nächste Spot wartet. Scheinbar gibt es nicht allzuweit entfernt ein Schiffswrack, das man anschnorcheln kann. Wieder sehe ich einige Boote, allerdings nicht ganz so viele. Die liegen jedoch etwas weiter draußen, und ich schaue mir das ganze erst mal an. Immerhin bin ich alleine und habe auch schon viele fiese Geschichten gehört, wenn man zu nah an die gefährliche Strömung zwischen den Inseln gerät. 
Ich wage es trotzdem, und schwimme wieder zwischen Booten zum Spot, in Richtung der Boote. Wieder sind die Quallen da, echt unangenehm. Am Spot sind die Schnorchler etwas verstreut und sehr wenig, sodass ich das Wrack nicht finden kann. Weiter raus will ich dann auch nicht. Aber die Unterwasserwelt ist dennoch nett, allerdings noch toter (haha, tolles Wort) als auf Air, ist mein Eindruck. Als ich dann irgendwann ganz alleine bin, wird es mir zu gruselig und ich mache mich auf zum Strand. Die Wellen ziehen einen schon gut wieder mit raus, aber geben ja auch einen guten Schwung, den man dann nutzen muss. Die ganze Tour mache ich übrigens zwei Mal, aber leider kein Wrack für mich. Aber nicht so schlimm. Ich ruhe mich noch eine Runde aus und drehe dann die Meno-Tour fertig. Einmal um die Insel, insgesamt, ohne Stopps, vielleicht eine Stunde. Süß. Auf Meno ist das Ausmaß des Erdbebens noch viel offensichtlicher. Man hat den Eindruck, dass es viele sich nicht leisten konnten, die Sachen wieder aufzubauen, oder man hat Angst, denn das ganze Gebiet hat offiziell noch eine Gefahrenstufe für Nachbeben. Irgendwie traurig zu sehen, und wie ich später von einem Einheimischen erfahre, kommen auch jetzt erst nach und nach die Gelder von der Regierung, zur Hilfe zum Wiederaufbau. Über ein Jahr später... Die Strände sind jedoch sehr schön und auch sehr unterschiedlich. Mal sehr ruhig, mal sehr wild. Aber viele Korallen, man muss sehr aufpassen, wohin man tritt. Als ich fast wieder am Hafen ankomme, bemerke ich auf der Seite einen Weg, der etwas zugewildert scheint. Und ein Schild, was auf ein ehemaliges Resort mit Bungalows hindeutet. Hier ist mittlerweile eine Geisterstadt entstanden, alles ist eingestürzt, aber die Hütten sind noch voll ausgestattet- man kann förmlich sehen, wie es hier mal war, und wie das Erdbeben hier getobt hat. Mich faszinieren solche Plätze ja immer, und deshalb drehe ich mal meine Runde. In die Hütten gehe ich aber nicht, denn vermutlich sind sie weiter einsturzgefährdet. Nach dem doch irgendwie bedrückenden Erlebnis, dass hier so viel zerstört wurde, geht es zum Hafen und dann wieder mit dem - sehr pünktlichen - Shuttleboot zurück nach Air, um 16:30 Uhr. Dort gehe ich noch mal bei Scallywags was essen, weil mir das gut bekommen ist. Dann zurück, duschen, und noch mal ins Spa. Auch so ein Inseltag macht müde, und so geht es dann auch bald ins Bett. Am nächsten Tag will ich eigentlich gerne noch Gili Trawangan ansehen, denn ich würde schon gerne alle drei Inseln mal sehen, um den Vergleich zu haben. Man liest viel, dass die drei seht unterschiedlich sein sollen. Aber irgendwie stresst es mich, wieder früh aufzustehen. Ich weiß aber auch, dass ich es bereuen würde, es nicht zu tun, und plane es mal ein. Gleich Zeit wie heute geht das Inselhoppingboot, nach Gili Trawangan, oder auch Gili T, oder von den Einheimischen Gili Tralala genannt, kostet es etwa 50 Cent mehr, hin und zurück. Außer, dass man seinen Zettel abgibt, kontrolliert das aber keiner wirklich, wo man jetzt wirklich aussteigt. Gute Nacht, mit Träumen von Korallen, Statuen, Quallen (und schmerzenden Pusteln) und nicht auffindbaren Schiffswracks.

Inseltag auf Gili Trawangan

Auch wieder gut geschlafen, und ich wache sogar vor dem Wecker auf. Also auf nach Gili T, denke ich mir. Wieder den Tagesrucksack packen, das Prozedere am Hafen kenne ich ja nun und bin ganz relaxed. Das Boot heute ist nicht annähernd so voll wie gestern. Allerdings ist es heute der erste Tag, an dem mir die Bootsfahrt nicht ganz so gut bekommt. Nach Gili T, die größte der drei Inseln und als Partyinsel bekannt, fährt man mit dem Stopp auf Meno etwa 45 Minuten, was man so nicht erwarten würde bei der Distanz. Und wieder schaukelt es munter. Ich bin froh, dann auszusteigen und mich erst mal zu sammeln. Mein Plan für heute ist, auch Gili T einmal zu umrunden. Vielfach habe ich gelesen, dass man dafür mehrere Stunden brauche. Das stimmt mich etwas skeptisch, ob das machbar ist, denn das Boot will ich nicht verpassen. Morgen ist die Inselzeit ja bereits vorbei und ich muss noch packen. Aber gut, Schritt für Schritt. Ich laufe erst mal los. Der erste Eindruck passt, es ist ein geschäftiges Treiben, ein ATM nach dem anderen, Bars, wohin das Auge reicht, Unterkünfte... Und im Gebiet um den Hafen ist alles asphaltiert, sogar weitestgehend vom Sand befreit. Wirkt dennoch nicht ganz so charmant inselig, und wieder freue ich mich über meine Wahl mit Air. Ein gutes Mittelding für mich. Auf Gili T hat man den Eindruck, man muss auf nichts verzichten, wie das auf einer Insel ja schon mal der Fall sein kann. Nachdem 2 Automaten nicht gingen, erhalte ich am 3. dann auch Bargeld und suche mir was zum Frühstücken. Zufällig lande ich in einem Laden, der auch Sonnenliegen am Strand hat, und so verbringe ich dann doch einige Stunden dort, gehe schnorcheln, obwohl die Wellen hier echt hoch sind und man eine Weile braucht, bis man "ruhig" schnorcheln kann. Die Fische begrüßen einen hier auch sehr nett, aber es ist nicht viel anders als auf den anderen beiden Inseln. Außer, dass es hier der "Turtle point" ist und ich hoffe, Schildkröten zu sehen. Aber wieder bin ich nicht erfolgreich, auch nicht nach 3 weiteren Schnorchelgängen. Nervig sind die vielen Boote, denn hier werden auch von den Touren Leute hingebracht, und man muss echt aufpassen, dass einem kein Boot an den Kopf knallt. Und das ist wörtlich gemeint. Trotzdem hat es viel Spaß gemacht, und nach einem obligatorischen Shake und einer Kleinigkeit zu essen entschließe ich mich, auch aus Zeitmangel, die Insel dann mal mit dem Rad zu umrunden. Gelesen habe ich, dass es etwa 2 Stunden dauert. Ich bin gespannt. Fahrrad schnell gemietet, und ich hoffe, dass es nicht steil bergauf oder, vor allem, bergab geht, denn die Bremsen... Ja gut, sagen wir mal, sie sind am Rad befestigt, aber Füße sind wohl doch die bessere Wahl zum Stoppen :D
Ich fahre dann also los, wieder vorbei an vielen Bars, Restaurants, Hotels und Co und irgendwann wird die Strecke schnell einsam und sandiger. Aber eigentlich kein Problem mit dem Sand. Zwischendurch checke ich immer wieder den Fortschritt über Maps.Me, weil ich nicht wirklich schnell fahren kann und auch zwischendurch Sand kommt, wo man eh schieben muss. Ich bin überrascht, wie schnell ich aber doch die Hälfte des Weges rum habe. Dann gibt es das übliche längere Schwätzchen mit den Einheimischen, die einen immer mit "Ach so" begrüßen, wenn man sagt, dass man aus Deutschland ist. Schon witzig, wie sich manche Phrasen so eintüten. Dann geht es weiter, die Strände hier sind auch sehr schön und mit Korallen besät, und wieder sehr unterschiedlich, was das Meer angeht. Wilder, ruhiger, mit vielen Felsen... Auch das habe ich nicht so erwartet nach dem ersten Eindruck, denn einige Ecken sind noch sehr ruhig und abgelegen, was nach Entspannung aussieht und nichts mit dem geschäftigen Treiben und Wuseln am Hafen zu tun hat. Nach nur einer Stunde bin ich dann auch schon wieder am Hafen angelangt, also braucht man wirklich nicht so lange, auch mit einem schlechten Rad. Kein Problem. Nur an ausreichen Sonnenschutz sollte immer gedacht werden!
Dann wartet das Boot und es geht um 16 Uhr dann nach Air zurück. Die Fahrt ist besser, und das immer selbe Boot fährt uns alle sicher wieder in den Heimathafen. Schon auch schön, wenn man sich auskennt und weiß, wie die Sachen laufen. 
Dann gönne ich mir endlich einen Dry Bag, den ich schon lange mal haben wollte, und der mit 6 Euro nicht wirklich teuer ist hier. Dann ins Hotel, packen und schlafen. Denn morgen geht es schon nach Bali zurück, wo noch eine Nacht in Indonesien auf mich wartet, bevor es weiter geht nach Singapur. Ein komisches Gefühl, aber ich freue mich auch. Jetzt kennt man sich allerdings schon gut aus, was natürlich auch angenehm ist. Auch verrückt, wie schnell die Zeit rast, denn 4 Tage Inselleben sind dann auch schon vorbei. Mein Fazit dazu ist eigentlich, dass sich die Gilis schon lohnen. Aber wer einsamere Inseln kennt, darf hier nichts dergleichen erwarten, denn es ist schon viel los und alles zugebaut. Ich hatte aber eine tolle Zeit hier und freue mich jetzt auf wasserfreie Zeiten. Keine Angst, nur was das Meer angeht, nicht das Duschen. Haha.
Gute letzte Nacht von den Gilis. 

Die letzte Nacht in Indonesien, in Kuta (16.09.)

Um 12 muss ich erst aus dem Zimmer raus, und so gehe ich gemütlich frühstücken und laufe noch eine kleine Runde am Strand lang. Es ist schon immer wieder interessant, was sich zwischen all den Korallen auch an tollen Muscheln finden lässt. Keine Sorge, ich nehme nichts mit. Dann heißt es auschecken, und um 1 wieder bei Bluewater Express einchecken. Per Whatsapp wurde ich vorher informiert, wie und wo der Treffpunkt ist. Es heißt, spätestens eine Stunde vorher (was 13:30 Uhr wäre) muss man da sein, sonst kann es sein, dass man das Boot verpasst, aber ab 10 geht es schon. Da ich vorher ohne daran vorbei laufe, frage ich, ob ich schon mal einchecken kann (11 Uhr etwa), und ich werde nur komisch angeguckt. Der Checkin würde erst um 13:30 (oder so) anfangen. Haha, zu witzig, dieses deutsche Denken von mir. Nun gut, da ich morgen das Land verlassen muss (huch, wie das klingt), will ich das Boot auch ungerne verpassen. Übrigens gibt es vor Ort wirklich alle möglichen Touranbieter, auch Shuttles nach Lombok mit Boot und Auto, zu sehr günstigen Preisen. Da kann man sich echt entspannen und vor Ort alles günstiger buchen. Ich mache mich dann noch mal durch die Hitze auf, den Koffer durch den Sand zu schleppen und warte auf das Boot. Heute gewappnet mit Vomex, will ich heute mal an Deck verbringen. Das Boot kommt pünktlich und es geht flott los, Halt auf Tralala und in Lombok. Dann geht es los übers große Meer nach Bali zurück. Leider wird gesagt, dass das Meer zu stark ist heute, um an Deck zu sitzen. Schade, hätte ich das mal auf dem Weg nach Lombok gemacht. Aber egal, so verschlafe ich fast die ganze Fahrt. Nicht schlimm, denn da das Wasser permanent fensterhoch ist, sieht man eh nix draußen. Nach 2 Stunden etwa erreichen wir Nusa Lembogan, wo einige Gäste von Boot zu Boot springen müssen, um an Land zu gehen. Und dann geht es weiter nach Bali, was recht flott geht. Dort wird ein Shuttle gestellt, und bald bin ich in meiner Unterkunft (Asta House), die ich nahe des Flughafens gewählt habe, um im Idealfall zu laufen, oder wenn das nicht möglich ist, schnell am Flughafen zu sein. Der Abend ist ohnehin gelaufen, denn ich komme gegen 18 Uhr an. Es ist schon dunkel und dann laufe ich die Strecke zum Flughafen (400 m) mal ab, um sie auf Koffertauglichkeit zu testen. Es ist auf jeden Fall nicht weit und auch mit Koffer sollte es gut möglich sein. Dort bewundere ich noch mal die vielen Fahrer, die mich bei meiner Ankunft auf Bali so überrascht und zum Schmunzeln gebracht haben. Natürlich hat sich auch jetzt nichts dran geändert, auch die vielen "Taxi, Taxi, yes" Rufe sind gleichgeblieben.
Ich esse noch was am Flughafen, dann geht es zurück und die Sachen auf Flugzeugtauglichkeit packen. Dann schlafen, was etwas schwierig ist, da das Hotel sehr hellhörig ist, aber gut. Eine Nacht, schlichtes und sauberes Zimmer. Passt.
Die letzte Nacht in Indonesien bricht also an. Gute Nacht.

Bye Bye Indo, hello Singapur, Marina Bay Sands und Grand Prix (17.09. bis 20.09.)

Etwas müde wache ich dennoch recht früh auf und mache mich, nachdem ich dem Host noch die Postkarten mitgegeben habe, gemütlich auf zum Flughafen. Wie gedacht, alles kein Problem. Auch wenn sich hier in diesen engen Gassen und am Mopedparkplatz wohl nicht so oft Touris mit Gepäck auftauchen, denn ich werde schon neugierig begutachtet. Klar, die meisten springen in ein Taxi, haben einen Fahrer oder lassen sich auch fahren. Wäre aber auch langsamer gewesen, als einfach zu laufen.
Ich gehe zum ersten Sicherheitscheck, dann zum Check in mit der Airline Scoot, die ich noch nicht kenne, und dann zur Ausreise. Man weiß ja nie, wie lange das dauert. Aber hier warte ich nicht lange, und kann noch eine Kleinigkeit frühstücken, einen letzten Mangosmoothie. Die werde ich sehr vermissen. Dann gehe ich zum Gate, wo 45 Minuten vor Abflug schon alle eingestiegen sind. Ups. Das habe ich nicht erwartet. Aber egal, bin ja dabei. Auch der Flug ist sehr pünktlich und angenehm und die Ankunft in Singapur nach etwa 2,5 Stunden easy. Nur die Einreise dauert ewig. 
Die weiteren Geschichten aus Singapur findest du in einem separaten Eintrag hier.