Von den Seychellen mit Air Seychelles nach Mauritius (07.02.2020)
An diesem Morgen gehts früher raus aus den Federn als sonst. Um 10:30 Uhr geht mein Flug von Mahé nach Mauritius, und ich muss ja auch noch auf die andere Inselseite gurken. Also verabrede ich mich mit der Vermieterin um 8 Uhr morgens zum Checkout. Sie ist pünktlich und wir verabschieden uns herzlich. Es hat in der Nacht wieder stark geregnet und sie erzählt mir, dass viel Regen hier zwar nicht untypisch ist, aber für die kommenden Tage so schlechtes Wetter angesagt ist, dass sogar die Küstenstraßen voraussichtlich nicht befahrbar sein werden, da der Sturm das Wasser so stark auf die Straßen schwemmen wird. Und das wäre nicht normal. Also irgendwie sieht und hört man wirklich an vielen Ecken, wie der Klimawandel sich abzeichnet.
Dann mache ich mich auf mit dem kleinen Flitzer und ich komme ganz gut durch. Erst in Victoria stehe ich tatsächlich eine Weile im Stau, aber um 9 bin ich erst mit dem Typ vom Mietwagen verabredet. Allerdings weiß ich auch gar nicht genau, wo, er meinte nur auf dem Parkplatz. Allerdings sind am Flughafen einige, und ich lande mit Punktlandung um 9 am Flughafen. Also halte ich mal auf einem Parkplatz und steige aus, um mich umzugucken. Und eine Minute später erscheint schon der nette "Jüngling" von der Mietwagenagentur. Er ist freundlich wie bei der Begrüßung und alles läuft super. Darüber freue ich mich nach wie vor, nach der Pleite auf Praslin. Dann geh ich zum Checkin, es ist nicht voll und geht ruckzuck. Da ich noch eine Weile Zeit hab, setz ich mich noch mal auf die Bank, wo "alles begann" und unterhalte mich eine Weile mit einer netten Inderin. So nehme ich dann auch in Ruhe Abschied von den Seychellen, was wirklich eine wunderbare Zeit war. Dann gehe ich mal langsam zum Gate, wobei ich kurz nach dem Eingang suchen muss, denn der Weg zu den Abfluggates ist recht schmal, nicht wie man es sonst gewöhnt ist. Dann also Ticket und Ausweis zeigen und schnell ist man am Gate, weil es eigentlich eh nur 3 Gates gibt. Dann organisier ich noch schnell Wasser, und das Boarding geht ruckzuck. Da muss ich mich fast schon beeilen. Aber es reicht noch und ich bin pünktlich an Bord, und der Flieger geht auch pünktlich los. Die etwa 2 Stunden Flug starten, es gibt sogar ein kleines Essen und schwuppdiwupp lande ich auf Mauritius. Hier bin ich sehr gespannt, ob die Insel mit den Seychellen gleichziehen kann. Schon im Flugzeug muss man das Einreiseformular ausfüllen und zusätzlich gibt es auch einen "Corona-Zettel", auf dem man angeben muss, wo man die letzten 6 Monate war, dabei genau die Anzahl an Tagen, die man im jeweiligen Land verbracht. Oh oh, ich war viel in Asien unterwegs, ich hoffe, da gibts keine Probleme. Denn man merkt, wie nervös langsam alle werden, da sich Corona wohl recht schnell verteilt und noch keine "Hilfe" vorhanden ist. Da ich alles schon ausgefüllt habe und kein Visum erforderlich ist, gehe ich direkt zur Immigration. Fast alle anderen Ankommenden müssen noch die Zettel ausfüllen, also hab ich Glück und bin direkt dran. Das geht auch ruckizucki. Anschließend muss ich noch um Gesundheitsstand, wo meine Stempel und Angaben kontrolliert werden. Nach einem skeptischen Blick auf meine Angaben werden ich von der, sagen wir mal, freundlich-distanzierten, Dame gemustert und nachgiebig gefragt, ob ich nicht auch in China gewesen sei. Ich bin gerade mehr als froh, dass ich dort nicht mal einen Zwischenstopp hatte auf der Reise, denn ich habe so den Eindruck, das könnte für Probleme sorgen. Aber alles läuft gut und ich bin eingereist. Auch das Gepäck kommt sehr schnell und so stehe ich recht früh in der Eingangshalle des Flughafens, wo ich auf meinen Fahrer warte. Der Vermieter hat mir im Vorfeld den Transport organisiert, was dann auch günstiger war. Allerdings ist er nicht da, aber ich bin noch nicht "unruhig", weil ich ja so superschnell durch war. Aber nach 20 minuten schreib ich dann doch mal dem Vermieter, der meint, er wäre da mit einem Schild in der Hand. Ja gut, hier ist wieder eine "wilde" Fahrerhorde mit Schildern, aber keins mit meinem Schild, auch wenn ich es mehrfach ablaufe.
Dann laufe ich zur Tür, wo gerade einer reinläuft und einen winzigen, zerknüllten Zettel mit meinem Namen (ganz klein und handschriftlich) bei sich hat. Haha, Witzbold. Aber gut, ich hab ihn gefunden, hole noch schnell Geld und dann geht die Fahrt los. Die Wohnung für die nächsten 8 Tage habe ich in Port Louis gebucht, von wo aus ich dann die Ausflüge starten werde. Die Bude sah super aus und ich bin sehr gespannt drauf. Die Fahrt wird etwa 1 Stunde dauern. Schon beim Losfahren bin ich irgendwie "geschockt", da ich nicht erwartet hätte, dass es hier richtige Autobahnen gibt und Auto an Auto, dicht gedrängt, inklusive vieler Betonklötze in Form von Häusern am Rand, vorhanden sind. Der Fahrer ist sehr nett und wir unterhalten uns über alles Mögliche. Zwischendrin hält er noch mal im "Business district" mit Hochhäusern (verrückt) an und muss was abholen. Es könnte auch jede andere Großstadt sein, das hätte ich für das sogenannte Traumziel Mauritius nicht gedacht. Dann kommen wir nach Port Louis, die Hauptstadt, und hier ist Stau angesagt. Blechlawinen ohne Ende. Alles nicht sehr schön, muss ich vom 1. Eindruck sagen. Dann fahren wir am Markt und Hafen vorbei und der Fahrer meint, da drüben ist das Apartment. Und ich sehe den Busbahnhof, viel Trubel und einfach eine hässliche Gegend. Und ich denke: Oh no, was habe ich nur gebucht. Dann fahren wir etwas umständlich durch verschiedene Einbahnstraßen und halten dann vor einem kleinen Einkaufszentrum. Der Fahrer spricht durch das Fenster mit 2 Typen, die vor dem Einkaufszentrum stehen, und dann soll ich aussteigen, weil wir wohl angekommen sind. Man sagt mir nicht wirklich, wohin es geht, aber was soll ich machen. Die Jungs begrüßen mich, aber verstehen nicht wirklich Englisch, daher versuche ich es auf Französisch. Sie schnappen sich meinen Koffer und führen mich zu einem Aufzug, man muss mitten durch das Einkaufszentrum laufen. Ich denke, einer von beiden ist der Vermieter, aber es ist nicht so. Dann fahren wir in die Wohnung und da lerne ich dann den Vermieter der Unterkunft (Oasis Properties) kennen. Er steht gerade noch auf der Terrasse, telefoniert und raucht und drückt seine Kippe dann im Boden aus. Sehr sympathisch. Also der 1. Eindruck ist wirklich etwas verwirrend, also das Gesamtbild von Insel und Wohnung. Dann begrüße ich den Vermieter und er zeigt mir alles. Die Wohnung sieht auf den 1. Blick schon schön aus, aber bekanntlich steckt der Teufel ja im Detail. Er hat viele Tipps, auch was Touren angeht und was man so machen kann hier. Zudem habe ich vor, mir über ihn ein Auto günstig zu mieten. Da Christian, der mit mir die kommenden Tage auf Mauritius verbringt, aber erst morgen anreist, mieten wir das Auto erst ab übermorgen. Aber das ist alles kein Problem. Dann geht er und ich überlege mir, welches der beiden Zimmer ich beziehe, und entschließe mich für das mit dem angrenzenden Bad. Das andere hat direkten Zugang zum Balkon, aber ich mag das Bad lieber. Allerdings ist beim 1. Check einiges an Mangel sichtbar: Es liegen viele tote Kakerlaken rum, in einigen Schränken ist es sehr dreckig, in einem liegt sogar eine mittlerweile mumifizierte Geckoleiche und auch die Küche... Es gibt eine Pfanne, das einzige Geschirrtuch ist sehr dreckig... Und das soll vollausgestattet sein. Na ja, ich mache mich erst mal auf, die Gegend zu erkunden, und auf zum Supermarkt. Der Supermarkt unten im Kaufhaus ist bereits geschlossen. Also laufe ich durch die Gassen, die mittlerweile recht leer sind und superdreckig. Ich bin echt irgendwie geschockt, denn damit hab ich nicht gerechnet. Überall liegt Müll an Müll, es gibt viele streunende Hunde und auf der Parallelstraße fahren noch immer Auto an Auto. Dann erreiche ich nach 15 Minuten etwa den Supermarkt, wo ich mich mit den wichtigsten Sachen für den ersten Tag und Morgen eindecke. Dann gehts zurück, und ich schreibe dem Vermieter, dass einiges fehlt, ob er sich kümmern kann. Bis man kochen kann, bringe ich mir daher - das 1. Mal seit 6 Monaten - eine Tiefkühlpizza mit. Fühlt sich sehr komisch an, zumal es nicht mal mehr richtig gut schmeckt. Aber immerhin werde ich satt und setze mich dann gemütlich auf die Terasse, die riesiggroß ist und wirklich ein mega Bonus. Wobei die Möbel auch schon etwas zerranzt aussehen. Allerdings gibt es einen Hängesessel, der dann auch in den kommenden Tagen zu meinem Lieblingsort hier wird. Dann will ich duschen und schon mal ins Bett, allerdings scheint die Dusche in meinem Bad kaputt, denn das Wasser ist kochend heiß. Man kann einfach nicht duschen. Im anderen Bad liegt dann eine Kakerlake tot rum, aber immerhin kann ich normal duschen. Puh, ein etwas harter Schlag nach dem Traum von Seychellen. Ich hoffe einfach, dass sich am nächsten Tag einiges regeln lässt und dann will ich Mauritius natürlich die Chance geben, sich auch von den schönen Seiten (die es ja geben muss, was man so sieht und hört) zu zeigen. Es fühlt sich sehr komisch an, allein hier zu sein. Die Wohnung ist riesig, unten ein geschlossenes Kaufhaus, wo nur ein Security sitzt... Und wenn man rein will nach 8, muss man am großen Tor klopfen. Alles etwa gewöhnungsbedürftig. Also schnappe ich mir den Türblocker, sprühe alles mit Insektenschutz im Bett ein, weil mir noch eine tote Kakerlake begegnet ist, und ich hoffe einfach, dass ich schlafen kann. Und das scheint auch zu klappen, so ein Anreisetag ist ja doch immer "anstrengend". Da Christians Flieger erst morgen Nachmittag ankommt, hab ich auch noch Zeit. Der Vermieter will auch erst gegen Mittag vorbeikommen, also kann ich auch ausschlafen. Gute Nacht.
Einleben und Port Louis erkundigen (08.02.2020)
Die Nacht war trotz dem missglückten Start ganz gut und ich kann gut ausschlafen. Also frühstücke ich und schreibe dann noch mal mit dem Vermieter. Der kommt gegen Mittag, bringt direkt 2 Töpfe sowie neue Geschirrtücher mit. Außerdem auch ein Sieb, zum Nudelabgießen. Also auch, wenn es nicht ganz so toll hier ist, so kümmert er sich auf jeden Fall. Er checkt zudem das Wasser und meint erst, ja, aber das ist ja das kalte Wasser hier. Dadurch, dass der Tank auf dem Dach sei, wäre das kalte Wasser halt so heiß. Ja nee, ist klar. Aber dann merkt er doch, dass hier was nicht stimmen kann. Und nach wenigen Minuten hat er auch schon Leute organisiert, die sich kümmern. So vergeht dann zwar recht viel Zeit, die auch in der Bude warte, und nicht rausgehen kann, aber ich will lieber hier warten. Dann werden noch die Armaturen ausgetauscht und auch wenn es kein richtig "arschkaltes" Wasser ist, kann man nun endlich wieder gescheit duschen. Und zu den Kakerlaken erklärt er, dass er die Aufregung nicht so verstehen kann, das wäre hier doch normal. Einmal die Woche wird wohl die Gegend mit Pestiziden verpestet, und dann müssen die Kakerlaken ja irgendwo zum Sterben hin. Und dann kriechen sie auch mal in die Wohnung. Eigentlich eine echt fiese Sache, weil die noch zappeln. Und ja, auch wenn in diesen Ländern Kakerlaken dazu gehören, muss die Masse in der Bude nicht sein. Deshalb stelle ich auch alle Lebensmittel, die ich habe, in den Kühlschrank. Die gut gemeinten "Vorratszerealien" und Kaffeepulver im offenen Schrank, was ohnehin schon klumpig komisch ist, sind da nicht so ansprechend zu konsumieren... Zumal es ja insgesamt nicht so wirklich sauber wirkt. Was aber super schade ist, denn die Wohnung an sich ist toll. Hat Potenzial, muss aber auch instand gehalten werden, sonst wird das nix. Dann unterhalte ich mich noch eine Weile mit dem Vermieter. Da allerdings ein Feiertag ansteht, sind die kleinen Läden hier nicht mehr offen, und ich brauche noch Wasser. Da ist der Vermieter so nett und fährt mich noch zu einer großen Mall, wo ich dann auch Wasserkanister kaufen kann. Aber ich bin überrascht, mal wieder. Riesenmalls auf Mauritius. Hatte ich mal wieder nicht mit gerechnet. Aber jetzt ist es praktisch, nur eben ca. 15 Minuten mit dem Auto, das ich ja aktuell noch nicht habe, und morgen hier in der Stadt nichts offen ist.
Da ich ja nett bin und Christian kenne, kaufe ich für ihn auch schon mal was ein. ;)
Dann gehts zurück, ich chille noch mal ne Runde und dann meldet sich Christian, dass er auch gelandet ist. Ich hatte ihm denselben Fahrer organisiert und dann klopft es irgendwann. Die netten Securityjungs stehen an der Tür und haben Chris im Schlepptau. Er richtet sich dann mal ein, es ist mittlerweile schon früher Abend. Dann machen wir uns irgendwann auf den Weg und laufen mal eine Runde am Wasser lang, auch am alten Postgebäude. Nach etwa 15 Minuten Fußweg erreicht man die Waterfront, eine nette Ecke, wo ein paar Bars sind und eine Art Promenade mit Einkaufszentrum. Echt ganz nett und scheinbar die einzige Ecke, wo man "ausgehen" kann. Das wird hier aber nicht großgeschrieben, denn eine richtige Bar- oder Discoszene gibt es hier nicht. Dann setzen wir uns mit den letzten Sonnenstrahlen in eine Bar und essen und trinken was. Danach drehen wir noch eine kleine Runde bis an die Spitze des Hafens und hier sieht es wirklich recht nett aus. Allzu viel ist aber nicht los, und scheinbar ist ab 12 Uhr hier auch Schicht im Schacht. Der Vollmond scheint sehr hübsch auf das Wasser im Hafenbecken und verleiht dem ganzen Anblick was romantisches. Es ist auch noch schön warm, sodass man gut in kurzen Sachen laufen kann. Dann gehts durch die Gassen zurück, hinter der Unterkunft, wo quasi tagsüber Trudel vom Markt ist, und abends tote Hose ist, wo Mäuse und Kakerlaken eine Party in den Müllresten feiern. Nicht so toll, nach wie vor. Da es schon spät ist, müssen wir lautstark an dem Eisentor klopfen und dann kommt der Securitymann, öffnet ebenso lautstark das Schiebetor von unten nach oben und begrüßt uns nett. Trotzdem seltsam, dass man abhängig davon ist, dass einer einem die eigene "Haustür" öffnet. Dann gehts hoch und wir schnacken noch eine Runde auf der Terrasse. Dann setze ich mich noch eine Weile an den Blog, der noch in Sri Lanka hängt, und Christian geht schon mal in sein Zimmer. Ab morgen werden wir dann den Mietwagen haben und ich bin gespannt, was die Insel außerhalb der Hauptstadt Port Louis kann. Nächtle.
Der Norden: Cap Malheureux, Pereybere, Mont Choisy, Troux aux biches (09.02.2020)
Ich schlafe gemütlich aus, um 11 sind wir mit dem Vermieter zwecks Autoübergabe verabredet. Da ich recht früh wach bin, frühstücke ich und schreibe noch ein wenig. Christian schläft noch, hat wohl noch einen Jetlag zu verarbeiten.
Um kurz nach kommen dann der Vermieter und ein Kollege, die zusammen die Autovermietung haben.
Ich lasse Christian mal schlafen, obwohl wir für 11 verabredet waren, und regle die ganzen Sachen mit dem Auto selbst. Kurzer Check vom Auto, dann zeigen sie mir noch, wie man in die Tiefgarage kommt (wenn es nach Öffnungszeiten am Abend ist, dann muss man erst wieder auf der anderen Seite am Rolltor klopfen) und dann warte ich oben, bis auch der letzte Gast des Hauses wach ist :D
Am späten Mittag machen wir uns dann mal auf den Weg in den Norden der Insel, ohne richtig konkretes Ziel, aber ein paar Punkte gibt Maps.me her. Badesachen sind auch mal eingepackt, man weiß ja nie, und das Wetter ist grandios.
Die Straßen sind gut und links fahren bin ich ja schon gewohnt. Der Verkehr ist heute auch recht ruhig, da Sonntag ist. Glücklicherweise haben wir an einem Kiosk noch Wasser für die Fahrt ergattern können, denn sonst ist alles ringsum dicht.
Dann sind wir in ca. 30 Minuten im Norden und stoppen am Cap Malheureux. Kurz vorher steigen wir zum 1. Mal aus und laufen an einem Friedhof vorbei, um dann vom strahlenden blauen Meer geblendet zu werden. Supertolle Aussicht mit Blick auf eine kleine Nachbarinsel, nur leider keine Möglichkeit, hier ans Wasser zu kommen. Also fahren wir noch mal ein Stück weiter und landen dann am Strand von Cap Malheureux, der sehr voll ist. Die Einheimischen verbringen hier friedlich ihren freien Tag, sitzen beisammen, grillen, trinken, und genießen die Zeit. Auch wenn es mir zu voll ist, liegt eine schöne Stimmung in der Luft.
Hier schlendern wir kurz umher und strecken das 1. Mal die Füße ins warme Wasser. Zum Schwimmen lädt es hier allerdings nicht so ein. Also gehts nach einer Zeit dann noch mal weiter, zum Strand von Pereybere, der mir vom Vermieter empfohlen wurden. Im Gegensatz zu den Seychellen muss man hier auch auf öffentliche Strände achten, da man nicht überall hin kann.
Auch der Pereybere lädt nicht zum Schwimmen ein, aber viele Einheimische sitzen auch hier und genießen die Luft, Wetter und Atmo. Für uns gehts dann noch mal weiter zum Mont Choisy Strand, und dort suchen wir uns ein Plätzchen zum Chillen und Schwimmen. Hier kann man es echt sehr gut aushalten bei dem tollen Wetter. Auch das Meer ist ein angenehmer Mix aus kühlem Nass und angenehmem Wasserspaß. Als es dann Richtung Abend geht, machen wir und nach einiger Zeit auf, um noch einen weiteren bekannten Strand zu besuchen und dort den Sonnenuntergang anzusehen. Also gehts weiter zum Troux aux biches. Ein recht langer Strand, allerdings voll von Touris und Hotel an Hotel. Für mich nicht das richtige für länger, aber für den Abend setzen wir uns dann auf eine Liege und der Sonnenuntergang kann sich echt sehen lassen.
Hier vor Ort finden wir aktuell auch kein Restaurant, was uns anspricht, und da die Fahrt im Dunkeln auch nicht so die beste Idee ist hier (viele Hunde, die nicht auf die Straße achten), machen wir uns auf den Rückweg, um dann in Port Louis was zu essen. Als wir dort dann endlich ankommen, sind alle möglichen Restaurants, die die Karte anzeigt, dicht. Verrückt. Dann laufen wir eine Runde, um was zu suchen, landen aber im "Rotlichtviertel", was man nicht unbedingt braucht, weshalb ich die Suche lieber wieder aufs Auto verlege. Nix zu finden. Aber dann gibt es eine Filiale von Dominos Pizza, wo wir dann "notgedrungen" drin noch eine Pizza schaufeln. Besser als nix, aber optimal finde ich es irgendwie nicht. Dann fahren wir zurück. Da es nach 8 und dunkel ist, ist es nun also an der Zeit, mal wieder am Rolltor zu klopfen. Der Security muss dann einmal mit uns drumrum laufen, um uns die Einfahrt zu zeigen, und läuft dann noch mal von innen hoch, weil er das Tor nur von innen öffnen kann. Verrückt. Aber gut, wir können es nicht ändern und das muss der Vermieter auch wissen. Der Sec ist aber sehr nett und dann parken wir das Auto ganz oben. Dann geht es erst mal wieder runter ins menschenleere Kaufhaus, und dann mit dem Aufzug hoch. Man kann sich hier echt verirren, spooky. Zurück in der Wohnung gibts dann noch ein "Feierabendbierchen" auf der Terrasse, dann schreibe ich noch mal am Sri-Lanka-Blog. Dann gehts ins Bettchen. Für den nächsten Tag ist der Süden der Insel auf dem Plan.
Der Norden hat auf jeden Fall schon schöne Plätze mit sich gebracht, und vor allem tolle Farben. Auch das Auto schnurrt wie ein Kätzchen und es macht Spaß, es zu fahren.
Der Süden: Le Morne, Black River Nationalpark, Chamarel (10.02.2020)
Wieder mache ich mir einen gemütlichen Morgen, schreibe weiter fleißig am Blog, frühstücke und warte, bis wir los können. Wir starten gemütlich am späten Mittag (oder ist das dann schon früher Nachmittag? :D). Ziel heute ist der Süden, mit Blick auf den Le Morne Brabant, dem bekanntesten Berg der Insel. Wir nehmen extra eine andere Strecke durchs Landesinnere, um möglichst viel zu sehen. Der Verkehr außerhalb der Orte hält sich auch in Grenzen und die Natur ist sehr hübsch. Zwischendrin spitzelt dann auch immer mal wieder das Meer in der Ferne durch das Grün der Landschaft mit seiner auffälligen blauen Farbe hindurch. Das Wetter war eigentlich gut, aber es zieht etwas zu und es ist Regen gemeldet. Mal sehen, wie sich das hier mit den Vorhersagen so gestaltet, auf den Seychellen war es eher nicht so vertrauensvoll. Das Ziel mit Maps.me ist einfach mal die südlichste Spitze hier im Westen der Insel, und so landen wir am Strand von Le Morne, wo -natürlich- ein riesen Resort sein Unwesen treibt. Wir spazieren trotzdem mal den Strand lang, das darf man scheinbar, nur bloß keinen Fuß aufs Gelände setzen.
Man kann hier sogar "um die Kurve" laufen, weil die kleine Halbinsel so verläuft. Und von hier hat man auch auf den Berg eine tolle Aussicht. Als wir fragen wollen, ob wir an der Strandbar, die wohl zum Hotel gehört, was trinken dürfen, werden wir recht unhöflich weggeschickt. Na gut, dann gehts ein Stückl weiter und an der nächsten Strandbar machen wir dann eine Pause. Ebenso zieht das Wetter gleich, die Sonne pausiert und es gibt einen heftigen Regenschauer, sodass im Trockenen keine Plätze mehr frei sind. Aber dann hört es bald auf und wir setzen uns trotzdem hin, man trocknet in der Sonne ja auch schnell wieder. Hier hält man es auch eine ganze Weile aus, weil die Aussicht mal wieder sehr schön ist und viele tolle Farben bereit hält. Nach der Stärkung gehts in den Black River Nationalpark, ein riesiges Gelände mit vielen touristischen Highlights. In den Park selbst kann man sehr gut fahren, die Straßen scheinen recht neu und ich frage mich, wie es hier wohl vor 5 Jahren noch ausgesehen haben mag. Da konnte man vermutlich nur zu Fuß zu den Wasserfällen wandern. Aber gut, wir fahren direkt hin, vorher muss man am Eingang noch Eintritt zahlen. Mit 5 Euro etwa eine überschaubare Summe. Den Wasserfall erreicht man dann recht schnell, und man ist recht weit davon entfernt. So weit ich sehen kann, gibt es auch keinen Weg runter. Allerdings ist es wieder stark am regnen, sodass es ohnehin nicht so verlockend wäre, da jetzt auch noch runter zu gehen. Also harren wir ein wenig im Wald aus, und fahren dann zum nächsten Spot. Kaum geparkt, macht es wieder runter wie aus Eimern. Also stellen wir uns unter und ich lasse mir von ein paar Einheimischen, die als Fahrer hier auf ihre Gäste warten, ein paar Tipps geben. Als es dann einigermaßen aufhört, laufen wir zu der "Seven colored earth". Ein Stück Vulkanland, das sich durch die Witterung und verschiedene Zusammensetzungen zu diesen verrückten Farben formiert hat. Glücklicherweise hat die Sonne dann auch gerade ein Auge auf diesen hübschen Fleck geworfen, und so sieht man auch die Farben. Denn bei Regen, wie er danach wieder einsetzt, ist das ganze Schauspiel mehr oder weniger dahin. Also: Glück gehabt. Bei Regen drehen wir noch eine kleine Runde in dem Park, was aber natürlich nicht so viel Spaß macht, besuchen die eingesperrten Riesenschildkröten, die sich "kuschelnd" in einer Pfütze ausruhen und gehen dann auch wieder zum Auto. Man ist nun klatschnass und das lädt nicht so sonderlich zum weiteren Spazieren ein, zumal es weiter regnet. Also fahren wir noch mal weiter über die hügelige Landschaft von Chamarel, die sich auch im Regen schön ansehen lässt, da die Regen- und Nebelfelder sich hier festsetzen und durch kleine helle Lücken wieder ein ganz anderes Erscheinungsbild hergeben. Und da es so regnet, ist auch kaum was los hier oben. So zieht dann auch die Zeit recht schnell vorbei und wir machen uns über eine andere Straße dann wieder auf den Heimweg. Vorher gehts dann noch was kleines einkaufen, dann gibt es Abendessen "zu Hause" und wieder klingt der Tag mit einem Absacker auf der Terrasse aus. Was für morgen ansteht, ist für mich klar, Chris überlegt noch. Ich will mal die Tiere im Animal Sanctuary besuchen und mir den Botanischen Garten ansehen. Das Wetter ist wieder nicht so toll gemeldet, also fällt ein Strandtag ohnehin eher flach. Aber mal sehen. Das spontane Entscheiden hat sich hier bisher als ganz gut herausgestellt. Glücklicherweise schlafe ich hier auch ganz gut und hatte auch keinen (bemerkten) Kakerlakenbesuch in meinem Bett. Lucky me.
Besuch im Tierheim, Botanischer Garten, Nordosten-Erkundung (11.02.2020)
Wieder ganz gut geschlafen und den Tag starte ich wieder mit gemütlichem Frühstück und Blogschreiben.
Da Christian heute Busfahren will, starte ich mal früher als sonst und steuere mein erstes Ziel an. Über eine Facebookgruppe hat ein Mädel einen Flugpaten für ihren Hund gesucht. Da sie schon fündig waren, meinte sie, das Animal Sanctuary würde immer Flugpaten suchen. Da ich noch nicht so ganz wusste, wie das funktioniert, habe ich mich mit den Leuten dort verabredet und fahre mal hin. Dort angekommen finde ich einen kleinen Hof vor, recht unscheinbar. Ich gehe rein, ins Büro quasi, und Lorena empfängt mich schon. Wir gehen dann in das Gelände, wo die Hunde wohnen, die behandelt werden und die auf ihre Ausreise warten - ohne es zu wissen, die süßen Dinger. Die Hundis kommen dirkt und wollen alle ihre Portion Streicheleinheiten. Eine Hündin hängt sich mir besonders an die Seite und schnuppert sich in mein Herz: Alice, die mir nicht von der Seite weicht. Wie schade, dass ich sie nicht mitnehmen kann. Dann lerne ich auch Simba kennen, den kleinen weißen Welpen, der seiner Mama nun nach Deutschland folgt. Ich bin ca. 2,5 Stunden dort, streichele die Hunde und erfahre jede Menge über die tolle Arbeit, die die Leute dort leisten. Straßenhunde sind nach wie vor ein großes Problem auf Mauritius, und hier werden dann Hunde von Touristen meist hergebracht, die sie irgendwann bei sich haben wollen. Viele Hunde müssen aber entsprechend lange darauf vorbereitet werden medizinisch und daher können die Touris sie oft nicht direkt mitnehmen. So auch Simba oder Alice, die ihre Zukunft in der Schweiz haben wird. Es war ein wirklich fantastischer Mittag, und auch wenn ich Trennungsschmerz von Alice habe, so weiß ich, dass sie gut in der Schweiz aufgehoben sein wird. Und auch Simba, den ich dann am Samstag wiedersehen werde. Dann verabschiede ich mich, schlauer als vorher und ziemlich froh, wenigstens ein klein wenig helfen zu können, und dann gehts weiter zu Ziel Nummer 2 heute: der botanische Garten. Hier parke ich, zahle den Eintritt von etwa 15 Euro und schlendere dann meine Wege dadurch. Im Vergleich zu dem Botanischen Garten in Kandy in Sri Lanka, den ich ja erst vor Kurzem besucht hatte, wirkt er etwas ungepflegt. Aber trotzdem ganz nett, zumal die Highlights auch deutlich zu erkennen sind. Ein koloniales Haus, ein Teich mit Riesen-Seerosen und viele Bäume und Pflanzen. Auch werden hier wieder Riesenschildkröten gehalten, sowie Rehe und natürlich viele frei umherfliegend Vögel und Insekten. Zwischendrin regnet es wieder wie aus Eimern, aber ich laufe trotzdem weiter, weil kein Baum so richtig Schutz bietet. Ich vertraue mal drauf, dass die Sonne auch wieder zurück kommt und mich später trocknet. Und so geht auch hier die Zeit schnell vorbei und nach etwa 1,5 Stunden gehe ich wieder zum Auto. Nicht trocken, aber auch nicht mehr klitschnass. Da es noch verhältnismäßig früh ist, ziele ich noch mal den Norden und dann den Nordosten an. Am Cap Malheureux steht nämlich auch noch eins der typischsten Postkartenmotive, nämlich eine hübsche Kirche, die mir beim 1. Besuch gar nicht aufgefallen ist. Heute, also unter der Woche, ist der Strand hier auch fast menschenleer, also fast gar nicht wiederzuerkennen im Vergleich zum Sonntag. Den Spaziergang schenke ich mir aber und fahre dann mal "freestyle" weiter in den Nordosten der Insel. Hier komme ich durch viele kleine Dörfchen, wo man den Eindruck hat, dass sich hier kein Tourist hin verirrt, dann fahre ich durch die Landschaft von Grand Gaube und lande schließlich, weil ich einer schmalen Küstenstraße folge, von der man hofft, dass sie irgendwohin führt, auf der Island of Peace, auch ein Strand, der sehr abgelegen ist, übersät von Nadelbäumen, mit einer kleinen Kirche bzw. einem kleinen Leuchtturm am Ende des Inselchens. Da ich es irgendwie gruselig finde hier, steige ich nicht wirklich lange aus, nur 5 Minütchen, und fahre dann einen noch schmaleren Weg wieder zurück. Als mal ein Haus auftaucht und endlich die "Straße" wieder breiter wird, bin ich aber irgendwie auch froh. Dann gehts noch weiter durch die abwechslungsreiche Landschaft von Roche terre, Goodlands, Poudre d'Or bis zum Hafen von Trou d'eau douce, wo ich mich nach den Fähr- bzw. Boot-Möglichkeiten zur Ile-aux-Cerfs erkundigen will. Da wetterbedingt die geplante Katamaran-Tour nicht stattfindet, wäre das eine Option. Auch das ist eine große Attraktion, die mir zwar zu überlaufen sein wird, aber man will ja doch was sehen. Vor Ort ist nichts los, da schon Nachmittag ist, und ich quatsche mit ein paar Locals, die mir dann erste Preise nennen, aber mir mit einem Zwinkerauge noch dringend empfehlen, zu handeln. Okay, dann weiß ich schon mal Bescheid, auch wo hier was zu finden ist, da es nur eine Minihütte als Ticketschalter gibt. Dann wird es langsam Abend und das Wetter zieht wieder zu. Außerdem war ich heute schon viel im Auto und habe tolle Eindrücke mitgenommen, sodass ich mich auf den Rückweg mache, wieder quer durch die Insel, was wieder eine Weile dauert. Abends gehen wir dann wieder zur Waterfront was essen und dann zurück, fast schon traditionell auf die Terrasse, die abendliche Stimmung am Hafen von hier oben betrachten, und dann gehts ins Bettchen. Morgen steht wieder ein Ausflug an, wobei wir wieder mal nicht genau wissen, wohin. Es wirkt fast schon anstrengend, weil 2 geplante Touren ausfallen und man nicht hier in der Bude abhängen will. Und von Port Louis hab ich auch schon so gut wie alles gesehen. Und dann steht das Auto da, daher hat man schon ein bisschen den inneren Drang, was zu unternehmen. Freizeitstress, Leute. Schlimm :D
Markt, Maison Eureka, Flic en Flac, Albion Leuchtturm (12.02.2020)
"Ein Tag wie jeder andere", hätte ich es fast geschimpft. Nach dem Frühstück mache ich mich heute aber mal auf den Weg zum Markt, der ja quasi unter meiner Wohnung stattfindet. Alles ist voller Stände, die Straßen sind voller Menschen, Touris und Einheimische gemischt. In jeder Halle gibt es nach Bereichen aufgeteilte Waren: Stoffe, Fisch, Fleisch, Obst, Gemüse, Accessoires, Souvenirs... Man kann echt alles kriegen. Es ist auch wirklich ein sehr hübscher und zudem sehr großer Markt, den man gesehen haben sollte. Ein paar Balinesen wollen gerne ein Foto mit mir machen, da wir aber gerade in der Fischhalle stehen, bitte ich sie, dass wir wenigstens nach draußen gehen, weil man es hier echt kaum aushält. Der Trubel und die vielen Waren erklären dann aber auch, warum nach 17 Uhr, wenn der Markt schließt, alles recht schnell wie leergefegt ist und alles voller Müll ist. Denn die leeren Kartons und Co. werden einfach auf die Straße geschmissen. Irgendwann muss die Müllabfuhr (bisher nie entdeckt hier) dann kommen und alles fein machen. Scheint aber irgendwie zu funktionieren. Dann gehe ich zurück und wir machen uns auf zu einer neuen Tour in noch unbekannte Ecken. Das erste Ziel heute ist die Maison Eureka, das zurecht als architektonisches Vermächtnis bezeichnet wird. Es ist nicht sehr weit von Port Louis entfernt und der Parkplatz ist schnell gefunden. Es kostet Eintritt, etwa 5 Euro, aber da es dahinter auch ein paar Wasserfälle zu sehen geben soll, nehmen wir es "in Kauf". Das Haus ist wirklich sehr hübsch, viele Möbel, Dokumente, Bücher, Bilder etc aus dem Haus von 1830, das der neue Besitzer unverändert gelassen hat. Scheinbar gibt es angeschlossen ein Restaurant, weil man hier auch in Zimmern speisen kann. Wirklich toll anzusehen, und wie gut Vieles noch erhalten ist.
Dann gehen wir weiter auf die Suche nach dem Wasserfall. Eine Mitarbeiterin zeigt uns den Weg und meint, es wäre nicht weit. Ein paar Leute kommen uns wieder entgegen, die eigentlich erst aufgebrochen sind. Also denke ich, dass es wirklich nicht weit sein kann. Allerdings war das wohl nicht richtig und die Leute sind umgekehrt. Der Weg ist recht steil und nicht so einfach zu laufen, zumal ist es nicht gerade nah. Man muss über umgestürzte Bäume drüber oder auch hindurch klettern, vermoderte Treppen und so weiter und so fort. Aber jetzt sind wir schon mal hier und sehen dann auch ein paar sehr nette Wasserfälle. Zum Glück, denn es war echt anstrengend, herzukommen. Es gibt mehrere Wege und Wasserfälle, und als wir 3 gesehen haben, suchen wir auf einem Weg nach einem anderen Ausgang, den es dort allerdings nicht gibt. Was es aber gibt sind Tigermücken, und das nicht zu knapp. Irgendwo muss ein Nest sein, denn ich habe teilweise 6 bis 7 von den Sch*** Viechern an einer Körperstelle und sie stechen, was das Zeug hält. Na klasse, so viele Monate mit so wenig Stichen ausgekommen, und nun versauen mir diese Lumpen in ein paar Minuten den Schnitt. Aber schlimmer wäre es, wenn ich mir ausgerechnet jetzt was einfangen würde dadurch. Und da ich dachte, es sei ein "kurzer" Weg, hab ich mich auch nicht mit Mückenschutz korrekt eingesprüht. Dann gehen wir den Weg wieder zurück, der mit Stichen übersäte Körper juckt, aber was will man machen. Im Auto entscheiden wir, einen Strand zu suchen, wo man auch mal wieder ins Meer kann, weil es zum Einen tolles Wetter ist, und zum anderen die Stiche vielleicht ein wenig gelindert werden. Wir landen nach nicht allzu langer Fahrt an einem weiteren sehr bekannten Strand der Insel: Flic en Flac. Es gefällt uns gut, wir suchen uns ein Plätzchen und so wird der Tag eher zum Strandtag, mit schön erfrischendem Meer vor der Nase. Das Wetter ist super, bzw. irgendwann einfach so heiß, dass man nicht mehr länger am Strand liegen kann. Dann machen wir uns mal wieder auf in Richtung Port Louis, wollen aber noch an einem Leuchtturm stoppen. Diesen sieht man schon aus der Ferne, er ist aber noch eine ganze Ecke entfernt, die man mit dem Auto fahren muss. Aber was solls. Als wir ankommen, macht uns der Wärter das Tor auf und erlaubt uns "gegen eine Spende" nach oben auf den Albion Leuchtturm zu klettern. Das ist mega cool und scheinbar eigentlich nicht unbedingt erlaubt. Aber wir haben auch Glück, dass sonst keiner da ist. Von oben hat man eine grandiose, spektakuläre, nein was sag ich, nahezu unglaubliche Aussicht :D Meer und Landschaft batteln sich fast schon mit den Farben und ich genieße die Brise, die hier oben weht. Also bleiben wir noch ein wenig und gehen dann wieder runter. Mit 10 Euro etwa ist der Mann nicht sehr glücklich, was ich aber fast schon frech finde, denn er läuft ja auch nicht mit hoch. Aber egal, wir verabschieden uns freundlich und freuen uns, dass es so geklappt hat. Dann haben wir keinen weiteren Tatendrang und machen uns auf den Heimweg, wo wir noch vor Ladenschluss ankommen, das Auto weg bringen und dann wieder zur Waterfront gehen, was essen und wieder eine Runde drehen. Die Spiegelungen im Wasser
am Abend sind auch echt immer wieder was Hübsches. Wie immer gehts dann zurück, auf die Terrasse und ins Bett.
Für den Freitag konnte ich eine viel empfohlene Katamaran-Tour buchen, mit der wir dann einen Tag auf See mit Schnorcheln und einem Aufenthalt auf der Ile-aux-Cerfs verbringen können. Daher ist morgen der letzte Tag, den wir quasi freestyle auf der Insel verbringen können. Im Südosten gibt es scheinbar eine tolle Panoramastraße, die direkt an der Küste langführt, und da wir in diesem Teil der Insel noch nicht unterwegs waren, ist das für morgen mal angedacht, bevor es langsam gilt, sich auf die Abreise einzustellen. Ein komisches Gefühl nach der langen Zeit, dass ich jetzt quasi schon Stunden zählen könnte, bis ich wieder in Deutschland bin.
Panoramastraße, Mahébourg, Gris Gris, St. Felix Beach (13.02.2020)
Heute geht es wieder am frühen Mittag los. Das Wetter ist so la la, deshalb packe ich auch mal keine Schwimmsachen ein. Der Weg führt uns wieder quer über die Insel bis nach Beau Champ, wo wir dann auf die Panoramastraße einbiegen. Die führt meistens direkt an der Küste lang und bietet, wie erwartet, eine tolle Aussicht. Es ist auch nicht so viel los hier, im Vergleich zu den Straßen quer über die Insel, die mal wieder vollgestopft waren. Also kann man immer mal wieder anhalten und besonders tolle Aussichten einen Moment länger genießen - man muss ja schon mal abstufen können zwischen toll und besonders toll :D
Die Straße führt uns durch kleine Ortschaften wie Grand Sable, Bambous Virieux oder auch Grand Port. In Bois des Amourettes halten wir länger an und laufen einen längeren asphaltierten Weg in Form eines Stegs ins Meer rein. Dort steht so was wie eine kleine Kapelle, hätte ich jetzt mal gesagt. Bevor es weiter geht gibt es mal wieder ein lustiges Spiel mit den Fruit Bats, die im Baum genau über dem Auto ihre Mahlzeit zu sich nehmen. Immer wieder faszinierend, auch wenn sie nah an einem dran sind, dass man ihr Skelett beim Ausbreiten der Flügel richtig gut erkennen kann. Nur zu nah möchte man ihnen auch nicht kommen.
Weiter gehts dann nach einer Weile weiter an der Küste lang, bis in die zweitgrößte Stadt von Mauritius: Mahébourg. Dort steht die wohl erst gebaute Brücke "Cavendish Bridge". Wir laufen kurz drüber, aber es ist nicht so spektakulär. Was auffällt, ist die Sicht auf die Ufer: Auf einer Seite wie ein verfallenes, spooky Slum, auf der anderen Seite luxuriöse Gebäude. Die Sonne steht gerade auch so fantastisch, dass sich bezaubernde Spiegelungen im Wasser ergeben. Da es aber dann schon wieder Nachmittag ist, machen wir uns auch weiter auf den Weg zurück, weil wir die Strecke über den Süden und Südwesten antreten wollen, und das erfahrungsgemäß ja auch sehe lange dauert. Unterwegs fällt mir noch ein Aussichtspunkt auf Maps.Me auf, nämlich die Klippen von Gris Gris, die wir noch ansteuern und nicht enttäuscht werden. Super schöne Aussicht, toller Strand, hohe, sich an den Felsen brechende Wellen. Und oben Steinbänke, die zum Verweilen einladen. Dann geht es weiter, und weil wir nicht beim Sonnenuntergang im Auto sitzen wollen und es zudem auch der letzte hier auf der Insel für uns sein wird, halten wir an einem weiteren Strand, St. Felix, der auch sehr schön. Man kann lange laufen und am Ende steht ein hübsches Hotel, das viele kleine Bungalows hat. Davor führt ein Steg mit kleiner Hütte ins Wasser. Hier schauen wir uns dann den Sonnenuntergang an, der mal wieder gigantische Farben mit sich bringt. Jetzt ist es leider schon dunkel, weshalb wir auch bis zum letzten Rotstrahl warten, weil wir eh um Dunkeln zurück müssen. Die Fahrt zieht sich dann auch ewig hin, obwohl es nur noch 30 Kilometer bis Port Louis sind. Zudem ist es wirklich kein Spaß, hier im Dunkeln zu fahren, und an der Wohnung angekommen, müssen wir wieder klopfen, damit wir ins Parkhaus fahren können. Aber es war noch ein letzter schöner Tag mit vielen tollen Eindrücken und Aussichten, und jetzt gibt es eigentlich kaum ein Fleckchen, das ich hier auf der Insel nicht gesehen habe. Daher freu ich mich auch, dass wir morgen mal eine organisierte Tour haben, wo ich mir nicht überlegen muss, was man tun könnte. Um 9 sollen wir am Anleger auf der anderen Seite sein, deshalb starten wir um 8, um genug Puffer zu haben. Aber ich freue mich sehr, dass es doch noch mal geklappt hat mit dem Katamaran und Schnorcheln, nachdem das im Norden schon nicht geklappt hat.
Zum Abschluss gehts wieder auf die Terrasse und dann ins Bett, morgen klingelt früh der Wecker. Gute Nacht.
Der letzte Tag: Katamarantour, Ile-aux-Cerfs (14.02.2020)
Dann ist er also da, der letzte ganze Tag meiner langen Reise. Er startet früh, um 8 wollen wir los. Also erst runter durch das Einkaufszentrum, wieder hoch zum Parkplatz (ich sage ja, mal kann sich hier echt verirren). Teilweise herrschen hier unten so üble Gerüche, weil es eine Tierhandlung gibt, dass einem richtig schlecht wird. Also schnell hoch zum Auto, und wieder runter fahren. Allerdings geht der Chip nicht, weil am Abend vorher der Security für uns gechippt hat und das System nun denkt, dass wir gar nicht drin sind. Okay, wir schalten ein wenig spät, man hätte den Chip ja auch einfach auf der anderen Seite mal erkennen lassen können, aber so müssen wir einen der Securities bemühen, was sehr lange dauert. Diese 15 Minuten warten mit voll angezogener Handbremse vor der Schranke am steilen Berg sind für die Fahrt zum Hafen nicht einkalkuliert. Dann geht es halt so schnell wie nur möglich über die Insel, aber um die Zeit sind viele unterwegs, auch viele Busse. Also dauert es wieder mal sehr lange, und eine Telefonnummer der Agentur haben wir auch nicht mit. Also fahre ich so schnell wie nur möglich, bis wir dann am Büro der Agentur ankommen, ich mich erst mal für die 30 Minuten Verspätung entschuldige (ja, so lange hats tatsächlich gedauert), und auch nicht mehr damit rechne, dass das mit dem Trip noch was wird. Die Dame ist aber ganz ruhig und meint, der Katamaran würde ja eh später fahren. Oh Mann. Wozu dann die Hektik? Aber gut, besser so, als das Ding verpassen und evtl noch Strafe zahlen, weil wir ja 2 Plätze gebucht hatten. Dann beschreibt sie mir eher schlecht als recht den Weg zu einem Parkplatz, den wir prompt nicht finden. Also wieder raus, jemanden fragen, ob man da, wo das Auto jetzt steht, stehen darf, dies wird verneint, also fragen, ob noch Zeit ist zum Umparken... Chaos. Aber dann läuft es, wir finden den Parkplatz, den man bei Regen definitiv nicht befahren sollte (alles voller Erde, einen Hang runter) und werden dann am Hafen vom letzten kleinen Boot abgeholt, das uns zum Katamaran bringt. Alle entspannt, keiner genervt. Ein Glück, dann kann der entspannte Teil endlich kommen. Die Sonne strahlt und knallt gleichzeitig erbarmungslos auf Schiff und Mensch. Ich verkrümel mich ein wenig in den Schatten und dann gehts schon los. Was nicht kommuniziert wurde, war, dass alle Getränke, inkl. Alkohol, mit im Preis von ca. 45 Euro inkludiert ist. Das ist natürlich grandios. Das Meer hier ist sehr ruhig, weil man nur im Schutz der Riffe fährt, die keine großen Wellen durchlassen. Also kann man richtig relaxen. Es ist zwar recht voll an Bord, aber alle sind nett und genießen die Zeit. Unterwegs stoppen wir zum Schnorcheln, etwa eine Stunde. Da freu ich mich besonders drüber, weil es die letzten Monate ja eher wenig war mit Schnorcheln. Und dann gibt es auch ein paar tolle Fische zu beobachten. Nach dem Schnorcheln, etwa eine Stunde, gibt es ein leckeres Barbecue mit viel Auswahl, auch an vegetarischen Sachen, weil ich zuvor angemeldet hatte, dass ich nur veggie esse. Und das wurde wirklich toll bedacht und alles ist lecker. Das Bild vom dampfenden Grill am Heck des Katamarans ist natürlich auch nicht ohne :)
Der nächst Stopp ist dann auf der Ile-aux-Cerfs, wo Chris und ich noch beschließen, vorher eine Runde Paragliding zu versuchen. Für 20 Euro ein kurzes Vergnügen, etwa 3 Minuten in der Luft zu sein, aber auch mega cool. Werde ich definitiv noch mal machen. Zwischendurch will uns der Fahrer sogar veräppeln und lässt uns mal dezent ins Meer "dippen". Also bisher ein super Trip, mit perfektem Wetter und guter Stimmung. Die nervige Anreise ist lange vergessen. Dann haben wir noch etwa 1,5 Stunden auf der Insel, die wir mit chillen und schwimmen verbringen. Leider muss man hier höllisch aufpassen, weil überall Seeigel rumliegen. Wie es aussieht, wenn man in einen tritt, hat einer auf dem Boot demonstriert. Der hatte fast löchrige Fußsohlen, übersät von schwarzen kleinen Löchern. Autsch. So richtig Spaß macht es mir ohne Wasserschuhe daher nicht im Meer, und es ist auch ganz schon "pisswarm". Also gehe ich eher raus und sonne mich noch ein wenig, immerhin der letzte Strandtag für eine unbestimmte Zeit. Schon komisch, man kann sich richtig dran gewöhnen. Bevor wir abfahren, drehen wir noch eine kleine Runde zu der Stelle, wo 2 Inseln miteinander durch eine Sandbank verbunden sind. Die Insel ist, wie erwartet, voll mit Menschen und es gibt viele Essmöglichkeiten. Es ist nett und ich bin froh, es man gesehen zu haben, aber so richtig mein Ding ist es dann nicht. Einfach zu voll und zu wenig naturbelassen, auch wenn es wunderschön ist. Dann holt uns der Katamaran wieder ab und wir segeln langsam und gemütlich zurück. Ich gönne mir noch ein Abschlussbierchen auf dem Netz vorne und verbleibe hier, bis wir anlegen. Ein richtig toller Trip. Dann gehts zurück auf die (mittlerweile) echt nervige Strecke nach Port Louis, die wieder eine ganze Zeit dauert. Glücklicherweise jetzt ohne Zeitdruck. Wir beschließen, das Auto erst wegzubringen, vorher müssen wir noch tanken, und dann noch mal in die Waterfront zum Essen zu gehen. Gesagt, getan. Nach der Dusche gehts dann los, quasi das Abschiedsessen. Heute mal nicht zu den "üblichen" Restaurants, sondern noch zu einer anderen Bude. Heute ist es richtig voll hier überall, vielleicht liegt es am Kreuzfahrtschiff, das hier gerade liegt, oder daran, dass Freitag ist. Jedenfalls ist die Bedienung wirklich mega unfreundlich, sodass ich fast schon keine Lust mehr hab, hier zu essen. Aber wir warten dann trotzdem und irgendwann, nach ewigem Warten, kommt endlich das Essen. Zwischenzeitlich fängt es richtig hart an zu schütten, und obwohl wir es vorher noch schade fanden, nicht "richtig" draußen zu sitzen, haben wir jetzt mit unserem überdachten Platz natürlich das goldene Los gezogen. Wir quatschen noch eine Runde mit den Nachbarn, ein paar netten Locals, und machen uns dann auf den Heimweg. Ich muss noch alles abflugbereit packen und um 5 Uhr raus, und Christian ist müde. Also gehts zurück, ich verabschiede mich von der Gegend, die man ja nun doch trotz ihrer "Ecken und Kanten" irgendwie liebgewonnen hat, und bin schon etwas melancholisch, muss ich sagen. Ein komisches Gefühl, morgen nach Deutschland zurück zu fliegen und diese Reise jedenfalls mal zu beenden. Ein Stück weit freue ich mich aber auch, ganz klar. Dann gibts noch ein Abschiedsgetränk auf der Terrasse und wir verabreden uns für 5 Uhr noch zur Schlüsselübergabe und zur Verabschiedung. Die Tür muss man nämlich von außen abschließen, sonst bleibt sie auf, und das muss ja nicht sein. Dann packe ich langsam meinen Kram und gehe recht spät ins Bett.
Abschluss der Reise, zurück nach Deutschland, Frankfurt - mit Hund (15.02.2020)
Da ich so spät im Bett war, hat die Nacht vielleicht 4 Stunden Schlaf gebracht. Aber nicht so wild, ich erhoffe mir mal, dass ich im Flieger dann auch schlafen kann. Also klingelt der Wecker und ich bin gleich hellwach, wie eigentlich immer, wenn es so unübliche Zeiten sind und ich nicht will, dass ich einen wichtigen Transport verpasse. Ich packe die restlichen Sachen ein und verabschiede mich dann von Christian, der erst am Nachmittag aus der Wohnung muss, und daher noch bleibt. Der Security weiß schon Bescheid und ich bedanke mich auch bei den beiden noch mal, weil sie echt nett und kompetent sind :)
Verabredet war, dass der Fahrer um halb 6 da ist. Mein Flieger geht um 10 Uhr, aber man weiß ja bekanntlich nie, wie lange man hier für kurze Strecken braucht, und bei so einer langen schon gar nicht. Er verspätet sich 15 Minuten, kommt dann aber um die Ecke, bevor wir ihn anrufen. Er musste noch beten, meint er. Dann geht die Fahrt los. Die letzte Anreise zum Flughafen, es wird langsam hell und ich nehme Abschied, von Mauritius, von der Reise, von den Erfahrungen, die ich gemacht habe, alles geht mir noch mal durch den Kopf. Verrückt, wie schnell die Zeit dann doch zu Ende war. Vertieft in den Gedanken fahre ich dann also zum Flughafen. Wir kommen gut durch, und nach einer knappen Stunde sind wir da. Ich frage mich kurz, wie ich die Mitarbeiterin vom Tierheim erkenne, die mir den kleinen Simba bringt. Aber als ich in die noch recht leere Check-in-Halle komme, ist das nicht zu übersehen. Eine Frau mit 2 Hundeboxen steht vor dem Condorschalter und ich laufe direkt zu ihr. Sie ist sehr nett und hilft mir dann beim Check-in für Simba. Alles recht easy als Flugpate, was ich nur jedem empfehlen kann. Man braucht vielleicht 30 Minuten länger, weil man einiges ausfüllen muss. Dann kriege ich die Originalpapiere, die ich beim deutschen Zoll brauche und den neuen Besitzern übergeben muss, und dann bringen wir ihn zum "Sperrgepäck". 1,5 Stunden vor Abflug wird er schon weggebracht, der arme Knirps. Dann ist Simba also schon an Bord und ich warte noch mit der Mitarbeiterin auf den anderen Flugpaten, der in die Schweiz fliegt. Dann verabschieden wir uns und ich gehe auch mal zum Sicherheitscheck. In der "Aufregung" und Freue wegen Simba habe ich den Abschiedsschmerz ganz vergessen, was echt gut ist. Leider ist der Flug verspätet und mir tut der Hund echt leid, weil zusätzlich zum langen Flug nun noch 1 weitere unklare Stunde für ihn on top kommt. Aber ich gehe mal davon aus, dass er sich in seine Decke kuschelt und Wasser hat er auch. Dann gehts endlich zum Boarding. Für die 12 Stunden Flug habe ich mir einen Platz mit mehr Beinfreiheit gegönnt und ich habe einen wirklich tollen Flug mit Condor. Alles läuft super und dann beginnt der Landeanflug auf Frankfurt. Vertraute Landschaften, Heimatland unter mir. Alle hier sprechen auch Deutsch an Bord, was wirklich erst mal komisch ist. Es ist etwa halb 6 am Abend und es ist schon dunkel. Dann gehts raus, schnell durch die Passkontrolle, ganz problemlos, und dann hole ich mir direkt mal einen Wagen, um Koffer und Simba abzuholen. Zum Glück gehts mit Kreditkarte, den 1 Euro zu zahlen, denn Euro habe ich gerade keine parat. Und dann steht er da schon in seiner Box, ganz einsam. Als ich frage, ob der Mann dort die Dokumente sehen will, damit ich den Hund mitnehmen kann, meint er, es sei ihm egal, ich werde es schon wissen. Aha. Sehr nett. Simba wirkt etwas verstört, aber fit. Dann zurück zum Band und irgendwann kommt endlich mein Koffer. Dann noch die letzte "Hürde", der Zoll. Hier wird der Chip ausgelesen, die Papiere kontrolliert, und die beiden Beamten sind sehr nett. Dann sind wir "frei" und ich gehe raus. Mama, Lothar und Oma warten schon mit Röschen auf mich und ich freue mich sehr, dass sie mich abholen und auf mich warten. Dann gesellen sich noch die neuen Besitzer von Simba dazu, die sehr nett sind, und wir unterhalten uns eine ganze Weile und trinken gemeinsam ein Sektchen, den Mama mitgebracht hat. Den ersten Abschied machen wir von Simba, der mit seiner neuen Familie noch eine ganze Ecke zu fahren hat, hoch in den Norden. Und dann gehts auch für uns nach Zweibrücken. Dort wartet ein leckeres Bünde-Süppchen auf mich, auf das ich mich richtig gefreut habe. Zudem ist es mir recht kalt hier, solche Temperaturen um 6 Grad bin ich nun mal nicht mehr gewöhnt. Da kommt die Suppe nur recht. Dann gehen wir alle ins Bett. Und es ist der Moment da, den ich mir oft vorgestellt habe, wie das wohl sein würde. Wieder in Zweibrücken sein, im Bett liegen, und die Reise ist zu Ende. Es geht mir nicht schlecht damit, obwohl ich schon merke, dass mir das Reisen fehlen wird. Die nächste Zeit wird zeigen, wie es mit mir weiter geht. Und weitere Reisegeschichten werde ich auf jeden Fall schreiben. :)
Gute Nacht aus... Deutschland :)